WSK in der Alten Mu

Werk Statt Konsum

Die offene Holzwerkstatt nennt sich Werk Statt Konsum. Hier können Leute sonntags zwischen 11 und 16 Uhr zum Werken, Basteln und Reparieren kommen. Das große helle Atelier befindet sich in der alten Muthesiusschule am Lorentzendamm/ Ecke Dahlmannstraße.

Das Holz wurde gespendet oder vom Sperrmüll gerettet. Man kann sowohl mit dem vorhandenen Material als auch mit eigenem arbeiten. Hier einige Beispiele aus der letzten Zeit: Auf dem Foto oben legt Juri gerade den Feinschliff an sein Küchenbord in Haifisch-Form. Eine andere Besucherin erzählte mir, wie sie einmal eine eingerissene Arbeitsplatte aus ihrer Küche brachte und lernte, wie man aus Sägemehl und Leim eine Paste herstellt, mit der sich die Risse schließen lassen. Fachsimpeln unter Hobbybastlern ist erwünscht. Manchmal werden aus alten Möbeln ganz andere Sachen gemacht. So arbeitete eine Person die Latten aus Bettenrosten zu Skateboards um. Eine andere Person baute ein Regal aus alten Schubladen. Angefangene Werke können übrigens im Atelier gelagert werden. Auf dem Foto unten sieht man im Hintergrund eine begonnene Skaterrampe.

Das Werk Statt Konsum wird geleitet von einer Gruppe um Mona Rybicki,  die auch zum Gründungsteam gehört. Im Rahmen ihres Masterstudiums (Sustainability, Society and Environment) entwickelte sie das Projekt mit drei Kommilitoninnen. Sie gewannen das Startkapital in einem Ideenwettbewerb von yooweedoo, einem Hochschulnetzwerk zur Förderung alternativer Projekte (yooweedoo.org). Später verstärkte ein Bootsbauer das Team. Der mietfreie Raum in der „Alten Mu“ war eine glückliche Fügung.

Mona Rybicki (25) ist total begeistert, wie viele Menschen Material und Werkzeug gespendet haben, und wie gut das Projekt angenommen wird. Sie sagt, es kommen jede Woche fünf bis zehn Personen um zu bauen und sich auszutauschen. Besonders hilfreich wären zur Zeit Personen mit Fachkenntnissen in Schreinerei oder Tischlerei, die Lust haben ihr Wissen einzubringen. Dieses Projekt möchte wie der Name (Werk statt Konsum) schon sagt, dem Konsum und der Verschwendung entgegenwirken und bei den Interessierten die Freude am Handwerk wecken und auch das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten stärken.

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