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UKSH und die Rückkehr der Werkswohnung

Die Idee ist nicht neu: Wenn Wohnraum knapp ist, kann es sinnvoll sein, dass Arbeitgeber selbst Wohnungen bereitstellen. Genau das geschieht derzeit in der Kirchhofallee 43–49, Ecke Von-der-Tann-Straße. Dort errichtet das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) insgesamt 170 möblierte Wohnungen für rund 200 Personen. Die meisten Einheiten sind für Einzelpersonen konzipiert, einige bieten jedoch auch Platz für Familien oder Wohngemeinschaften.

Der Gebäudekomplex wird neben den Wohnungen auch Schulungsräume, Gemeinschaftsbereiche und einen Service-Stützpunkt umfassen. Vermutlich werden hier vor allem internationale Fachkräfte untergebracht – Sprachkurse in den Schulungsräumen sind daher naheliegend.

Diese Visualisierung von Renner Hainke Wirth Zirn Architekten zeigt, wie es aussehen wird.

Im Innenhof entstehen Pkw-Stellplätze, allerdings weniger als nach dem Kieler Stellplatzschlüssel üblich. Die Begründung: Viele ausländische Pflegekräfte verfügen zu Beginn ihres Aufenthalts noch nicht über ein eigenes Fahrzeug.

Alle Wohneinheiten erhalten entweder einen Balkon oder Zugang zu einer gemeinschaftlichen Dachterrasse.

Die Baugenehmigung wurde bereits erteilt, der Baustart steht unmittelbar bevor. Ab 2026 sollen die ersten Mieter einziehen können.

In einer Pressemitteilung heißt es: „Für den Start in den Kieler Wohnungsmarkt bietet das Gebäude Pflegekräften und Auszubildenden aus dem In- und Ausland verlässlichen und kostengünstigen Wohnraum. Ergänzt wird das Angebot durch gemeinschaftlich nutzbare Aufenthaltsbereiche, Schulungsräume und einen Servicestützpunkt zur Betreuung der Bewohnenden.“
UKSH-CEO Jens Schulz ergänzt: „Mit dem Projekt gestalten wir aktiv eine Willkommenskultur – mit Strukturen, die das Ankommen erleichtern und Perspektiven eröffnen.“

Das Grundstück gehört der Pius Wohnbau Kiel City GmbH & Co. KG. Der Entwurf stammt von RHWZ Architekten GmbH (Renner Hainke Wirth Zirn Architekten), die Ausführung übernimmt die Firma Goldbeck.

(Das Beitragsfoto zeigt die Brachfläche, auf der das Wohnhaus enstehen wird. )

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Überwältigende Mehrheit stimmt für unbefristeten Streik am UKSH

Wie die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di Nord) mitteilt, hat eine überwältigende Mehrheit der aufgerufenen Mitglieder für einen unbefristeten Streik am UKSH, dem ZiP und der UKSH Akademie gestimmt.

In der vom 17. bis 26. Februar 2020 gelaufenen Urabstimmung haben sich 97,54 % der Mitglieder für einen unbefristeten Streik ausgesprochen.

„Das ist ein sehr starkes Signal der Beschäftigten, die für einen Tarifvertrag Entlastung eintreten,“ so Steffen Kühhirt, Verhandlungsführer bei ver.di Nord.

„Die Tarifkommission hat allerdings mit großer Mehrheit beschlossen, der Landesregierung und dem Vorstand des UKSH bis Freitag, den 6. März, 12:00 Uhr Zeit zu geben, um mit uns eine Einigung für das UKSH, das ZiP und die UKSH Akademie zu erzielen. In dieser Zeit finden keine Streiks statt“, so Kühhirt weiter.

Für den Fall des fruchtlosen Fristablaufs werden die Beschäftigten ab dem 9. März mit Beginn der frühesten Frühschicht in einen unbefristeten Streik treten, bis eine Einigung erzielt wird.

„Das Land und der Vorstand haben jetzt genügend Zeit um diesen Streik abzuwenden. Niemand will streiken müssen, aber wenn es notwendig ist, ist die Kampfbereitschaft mehr als hoch“, ergänzt Kühhirt.

ver.di Nord fordert einen Tarifvertrag Entlastung, der Regelungen zur Sollbesetzung auf den Stationen und zum Belastungsausgleich für die Beschäftigten enthalten muss. Außerdem sollen für die Auszubildenden u. a. verbindliche Regelungen zur praktischen Ausbildung (Praxisanleitung) vereinbart werden.