Flüchtlingshilfe zieht erstes Résumé

Gemeinsame Pressemitteilung der Flüchtlingshilfe Schleswig-Holstein

Ein Bündnis wächst mit seinen Aufgaben

Kiel, 17.11.2015 – Am 24. September 2015 gründete sich ein außergewöhnliches Bündnis. Die Türkische Gemeinde Schleswig-Holstein, die Jüdische Gemeinde Kiel, die Katholische Kirche Kiel, das Erzbistum Hamburg, die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland, der Paritätische Schleswig-Holstein, die Arbeitsgemeinschaft Kieler Auslandsvereine, die Europaunion Schleswig-Holstein – und, mittlerweile hinzugestoßen, der Deutsche Gewerkschaftsbund – trafen sich auf Einladung des Verbandes Deutscher Sinti und Roma – Landesverband Schleswig-Holstein, um sich gemeinsam ihrer gesellschaftlichen Verantwortung zu stellen: Sie gründeten die Flüchtlingshilfe Schleswig-Holstein und betreuen seither Transitflüchtlinge – zunächst in Kiel. Gestern Abend (16.11.2015) zogen die Bündnispartner ein erstes Résumé.

„Anstrengende Wochen liegen hinter uns und hinter den vielen ehrenamtlichen Helfern, aber jeder Tag hat sich für alle gelohnt. Wir haben gelernt, dass es – trotz aller Schwierigkeiten, unterschiedlicher Glaubensrichtungen und politischer Einstellungen – gemeinsam einfach besser funktioniert“, konstatiert Hauke Bruhns vom Verband Deutscher Sinti und Roma – Landesverband Schleswig-Holstein.

Der tägliche Einkauf für bis zu 900 Menschen, die Organisation der Mittagsversorgung, die Ausgabe von Heiß- und Kaltgetränken, von Lebensmitteln und Hygieneartikeln, die Kinderbetreuung, das Akquirieren von Spendengeldern und Hilfsgütern hat das Bündnis, auch durch die kommunal zugewiesenen wechselnden Standorte in der Tagesbetreuung, immer wieder vor logistische Herausforderungen gestellt. Sie wurden mit der Unterstützung vieler ehrenamtlicher Bürgerinnen und Bürger gemeistert.

Um die operative Tagesversorgung sicherzustellen, hat sich das Bündnis aufgeteilt. Am Montag und am Mittwoch ist der Verband Deutscher Sinti und Roma dran, Dienstag und Sonntag übernimmt die Türkische Gemeinde die Versorgung, Donnerstag ist die Jüdische Gemeinde verantwortlich, Freitag die evangelische und Samstag die katholische Kirche. Bei der Hintergrundlogistik wechseln sich alle ab und übernehmen dort, wo es grade notwendig ist.

Um zu helfen, braucht es nicht viel, weiß Dursiye Aytekin: „Jeder der uns unterstützen möchte, ist jederzeit willkommen. Er oder sie braucht nicht mehr als viel Motivation, ein Lächeln im Gesicht und Zeit. Wer nicht vor Ort mit anpacken kann, kann uns aber auch gerne mit Sach- oder Geldspenden unterstützen.“

„Wir werden dieses Bündnis beibehalten, egal wie sich die Flüchtlingssituation in Europa, Deutschland und Schleswig-Holstein entwickelt. Es ist unsere gesellschaftliche und humanitäre Pflicht dort einzuspringen, wo der Staat an seine Grenzen stößt“, so Matthäus Weiß, 1. Landesvorsitzender der Deutschen Sinti und Roma in Schleswig-Holstein.

Auch der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Schleswig-Holstein, Dr. Cebel Küçükkaraca, glaubt an eine dauerhafte Fortsetzung des entstandenen Bündnisses: „Wir sind in kürzester Zeit zu Freunden geworden, die, allen Widrigkeiten zum Trotz, über alle Grenzen hinweg ein gemeinsames Ziel verfolgen. Es gibt vielfältige gesellschaftliche Aufgaben, denen wir uns gemeinsam widmen können und werden. Was sich einmal in dieser außergewöhnlichen Form zusammengefunden hat, sollte sich nicht wieder trennen.“

www.fluechtlingshilfe-sh.de

Dieser Blog will wachsen!

Im August ist kielaktuell ein Jahr alt geworden und sucht jetzt Verstärkung. Wer hat Zeit und Lust,

  • über einen Stadtteil zu berichten,
  • über ein spezielles Thema zu schreiben,
  • mir technische Sachen wie Google-Optimierung so zu erklären, dass ich sie verstehe,
  • sich in anderer selbst-gewählter Art und Weise einzubringen?

Mit diesem Blog möchte ich zur Kieler Pressevielfalt beitragen und in mancher Beziehung einen anderen Blick auf die Stadt werfen. Der Stil ist relativ sachlich, und das soll auch so bleiben. Da ich weit davon entfernt bin, alle Kieler Belange abdecken zu können, spiegelt meine Themenauswahl bis jetzt meine Interessen und Wahrnehmungen. Auf genau diese Art und Weise könntest Du auch vorgehen innerhalb des von Dir gewählten Themas.

Mir schwebt idealerweise ein Team von mindestens fünf Personen vor, die jeweils einen Artikel pro Woche beisteuern, kann natürlich auch mehr sein.

Wenn Du Lust zu schreiben hättest, Dich aber unsicher fühlst, kann ich gerne Hilfestellungen geben. Genauso gerne würde ich aber auch von anderen lernen!

Wenn Du Interesse hast, melde Dich bei mir (Ursula.Shelton@web.de), damit wir uns kennenlernen!

Initiative “Kiel hilft Flüchtlingen” zieht um

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Die Ende August gegründete Initiative “Kiel hilft Flüchtlingen” steht vor ihrer bislang größten Herausforderung. Sie muss ihr Lager in der Gärtnerstr. 55 aufgeben, weil der Eigentümer, der die Halle großzügig zur Verfügung gestellt hat, sie jetzt vermieten will. Glücklicherweise hat ihnen die Evangelische Stadtmission in Gaarden eine Halle angeboten (Preetzer Str. 5). Der bevorstehende Umzug bereitet aber noch viel Kopfzerbrechen, da die neue Halle auch noch ausgeräumt und renoviert werden muss. Aber diese neue Etappe soll mit einer Einweihungs-Party gefeiert werden. Termin ist noch unbekannt. Initiative “Kiel hilft Flüchtlingen” zieht um weiterlesen

800 Transitflüchtlinge am Wochenende

Bericht von Hauke Bruhns, Flüchtlingshilfe Schleswig-Holstein über die Situation der Transit-Flüchtlinge, die in der Markthalle am Bootshafen, manchmal im leerstehenden C&A-Gebäude übernachten, während sie auf ein Ticket nach Schweden warten.

Einen guten Morgen, allen Mitlesenden. Derzeit befinden sich 800 Transitreisende bei uns in Kiel zu Gast. Wir erwarten weitere Menschen aus Hamburg.

Die Forstbaumschule hat dankenswerter Weise die heutige Mittagsversorgung kurzfristig aufgestockt, sodass wir heute 200 Liter Suppe im ehemaligen C&A-Gebäude, in dem wir noch bis Sonntag sind, ausgeben können. Aber das Wochenende stellt uns immer wieder vor logistische Herausforderungen. Aus diesem Grund noch einmal die Bitte, uns mit Spenden zu unterstützen.

Grade für Sonntag benötigen wir Fladen- oder Weißbrot, Oliven, Bananen, Äpfel, Apfelsinen, Feta-Käse, stilles Wasser, Säfte, TUK-Kekse und vielleicht ein paar Lollis für die Kinder. Wenn ihr heute bei eurem Wochenendeinkauf seid, denkt vielleicht an uns. Bringt die Lebensmittel einfach bis 18.30 Uhr vorbei. Unsere HelferInnen nehmen euch vor Ort gerne in Empfang.

Und noch einmal: auch wenn ihr es gut meint, bitte bringt kein Haribo vorbei. Da dort Gelatine verarbeitet wird, können wir es nicht ausgeben und das ist den Kindern nur schwer zu vermitteln, wenn sie die Süßigkeiten sehen.

Wir gehen in der nächsten Woche auch gerne für euch einkaufen, wenn ihr es zeitlich nicht schafft. Daher hier noch einmal unser Spendenkonto:

Flüchtlingshilfe Schleswig-Holstein
IBAN DE61 2105 0170 1002 5006 58
(Konto 100 25 00 658)
BIC NOLADE21KIE
(BLZ 210 501 70)
Förde Sparkasse

Nach aktuellem Stand sind wir die ganze nächste Woche wieder am Ostseekai untergebracht. Auch dort benötigen wir wieder eure Hilfe. Meldet euch einfach, wenn ihr ein paar Stunden eurer Zeit erübrigen könnt. Dankeschön

Kontakt: Facebook: Flüchtlingshilfe Schleswig-Holstein

Wat nu? zeigt gelebte Nachhaltigkeit in Kiel

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Wat nu? ist ein Magazin, das lokale Lösungen für die Umweltprobleme und Krisen der heutigen Zeit sichtbar macht. Die erste Ausgabe erschien Anfang Oktober und liegt seitdem kostenfrei an vielen verschiedenen Orten aus. Am 5. November feiert das Redaktionsteam die Erstausgabe und lädt ein zur Release-Veranstaltung in der Alten Mu (20 Uhr ). Wat nu? zeigt gelebte Nachhaltigkeit in Kiel weiterlesen

Planungswerkstatt zum Thema Kieler Kleingärten

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Aktuelles: Einladung zur offenen Planungswerkstatt
Wie soll sich der Kieler Kleingartenbestand weiter entwickeln? Wie könnte eine ideale Kleingartenanlage aussehen? Wo besteht Handlungsbedarf? Diese und andere Fragen sollen in einer offenen Planungswerkstatt bearbeitet werden.

Offene Planungswerkstatt

Datum: Samstag, 14. November 2015
Uhrzeit: 11  bis 16 Uhr
Ort: Kieler Rathaus, Fleethörn 9
Die Themen gesamtstädtische Planung, Management und Kommunikation, Gartenordnung und die ideale Kleingartenanlage werden an Thementischen angeboten. Wer nur begrenzt Zeit hat, kann jederzeit später in die offene Gruppenarbeit ein- oder auch wieder aussteigen.
Die Einladung können Sie sich hier ansehen und ausdrucken. Die Teilnahme ist kostenlos und ohne Anmeldung möglich.

Freibad Katzheide darf bleiben

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hinten rechts sitzen die drei Vertretungsberechtigten des Bürgerbegehrens Uwe Hagge, Andreas Regner und Hartmut Jöhnk

Auf der Ratsversammlung vom 15. Oktober schloss sich die Mehrheit dem erfolgreichen Bürgerbegehren zum Erhalt des Freibades Katzheide an. Es blieb der Politik auch kaum eine Wahl, denn ohne Übernahme der Ziele des Bürgerbegehrens wäre es zu einem wahrscheinlich erfolgreichen Bürgerentscheid gekommen. Freibad Katzheide darf bleiben weiterlesen

Demonstration gegen die Verschärfung des Asylrechts

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Am 14. Oktober folgten etwa 500 Personen dem Aufruf des nara -Netzwerk antirassistische Aktion (Kiel) zur Demonstration gegen die geplante Verschärfung des Asylrechts. (Heute wurde die Asylrechtsverschärfung vom Bundestag beschlossen ). Die Redner forderten u.a. ein Grundrecht auf Asyl, Bleiberecht für Roma und ein Ende der Abschreckungspolitik. Demonstration gegen die Verschärfung des Asylrechts weiterlesen

Berichte aus einer spannenden Stadt