In Kiel werden die städtischen Kitas am Mittwoch bestreikt. Wahrscheinlich wird auch der Müll nicht abgeholt. Und Falschparken könnte kostenlos sein. Die Krankenhäuser in Kiel sollen dagegen nicht betroffen sein. Hier die Pressemitteilung der Gewerkschaft ver:di Nord:
Wie die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di Nord) mitteilt, werden am kommenden Mittwoch und Donnerstag die Kassen der Landeshauptstadt Kiel (LH Kiel) direkte Einnahmeverluste verzeichnen.
Die Parkraumüberwachung – und damit eine der wichtigsten Einnahmequellen der LH Kiel – wird explizit für diese beiden Tage zum Warnstreik aufgerufen. ver.di Nord geht von einer sehr hohen Beteiligung der Beschäftigten aus.
Hintergrund ist der Warnstreik der Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen.
„Keine Knöllchen und Blitzer in Kiel sind natürlich keine Aufforderung an Verkehrsteilnehmer*innen, Verkehrsregeln zu missachten, sondern eine Botschaft an die Arbeitgeber von Bund und Kommunen. Wir werden die Warnstreiks und Streiks so ausrichten, dass sie auch direkte Einnahmen von Bund und Kommunen treffen. Das sollten die Arbeitgeber wissen. Deshalb senden wir gerade in der Landeshauptstadt Kiel dieses Zeichen“, so ver.di Nord-Sprecher Frank Schischefsky heute in Kiel.
In ganz Schleswig-Holstein wird es am Mittwoch zahlreiche Warnstreiks geben, unter anderem in folgenden Bereichen:
- Kommunale Krankenhäuser
- Wasser- und Schifffahrtsämter (inklusive Teile des NOK)
- Allgemeine Verwaltung
- Energieversorgungsunternehmen
- Kommunale Ordnungsdienste
- Einrichtungen des Sozial- und Erziehungsdienstes
- Bundeswehrdienststellen
- Sparkassen
ver.di fordert in der Tarifrunde von Bund und Kommunen 2025 ein Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich für Entgelterhöhungen sowie höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten.
Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden.
Außerdem fordert ver.di drei zusätzliche freie Tage für die Beschäftigten, um der hohen Verdichtung der Arbeit etwas entgegenzusetzen. Für mehr Zeitsouveränität und Flexibilität soll zudem ein „Meine-Zeit-Konto“ sorgen, über das die Beschäftigten selbst verfügen können. Ende der Pressemitteilung.
Das Foto zeigt eine Demonstration im März 2023.
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