Corona: die Regeln in SH ab 28.12.

Pressemitteilung des Landes Schleswig-Holstein

In Kiel hat Ministerpräsident Daniel Günther die Beschlüsse des Corona-Gipfels von Bund und Ländern vorgestellt.

Ministerpräsident Daniel Günther steht an einem Rednerpult. Ministerpräsident Günther stellte die Beschlüsse der Bund-Länder-Gespräche in Kiel vor. © Staatskanzlei

Kurz vor den Feiertagen haben die Regierungschefinnen und -chefs von Bund und Ländern erneut über das gemeinsame Vorgehen in der Corona-Pandemie beraten. Hintergrund des Gesprächs war auch die Ausbreitung der sogenannten „Omikron-Variante“ des Virus in Deutschland. Gemeinsam mit Gesundheitsminister Dr. Heiner Garg und Finanzministerin Monika Heinold stellte Ministerpräsident Daniel Günther in Kiel das weitere Vorgehen vor.

Einschränkungen ab 28. Dezember

Vor der Konferenz habe sich die Landesregierung noch einmal intensiv mit dem Expertengremium beraten, sagte Günther. Die Einschätzung der Mitglieder sei eindeutig: Das Land sei auch mit den derzeit geltenden Regelungen gut gerüstet für die kommenden Wochen. Dennoch sei ein bundesweit einheitliches Vorgehen empfehlenswert. Deshalb werde auch Schleswig-Holstein die nun gefassten Beschlüsse der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten umsetzen und ab dem 28. Dezember private Treffen beschränken, kündigte der Regierungschef an. Von diesem Zeitpunkt an dürfen sich dann im privaten Raum nur noch höchstens zehn Personen gleichzeitig treffen – unabhängig vom Impfstatus. Kinder unter 14 Jahren werden dabei jedoch nicht mitgezählt.

Ansammlungen vermeiden

Großveranstaltungen mit überregionalem Charakter wie Spiele der Fußball-Bundesliga dürften ab dem 28. Dezember nur noch ohne Zuschauerinnen und Zuschauer stattfinden, sagte Günther. Weitere Einschränkungen werde es für Clubs und Diskotheken geben. Diese würden zwar nicht vollständig geschlossen, müssten aber die Zahl der Gäste deutlich reduzieren. „Wir haben uns dafür entschieden, hier Vorsicht walten zu lassen.“ Mit Blick auf Silvester kündigte der Ministerpräsident an, das Land werde den Kommunen die Möglichkeit geben, größere Menschenansammlungen auch im Freien zu untersagen.

Land sagt Neujahrsempfang ab

Die nächste Konferenz der Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder sei für den 7. Januar geplant, sagte Günther. Bis dahin gebe es ein klareres Lagebild über die Omikron-Variante. „Ich will ganz deutlich sagen: Wir fühlen uns gut gerüstet für die nächsten Wochen. Aber es könnte sein, dass eine Veränderung der Lage uns zu weiteren Schritten zwingt“, betonte er.

Angesichts der unklaren Entwicklung appellierte der Regierungschef an die Bürgerinnen und Bürger, insgesamt Kontakte zu reduzieren. Die Landesregierung habe sich vor diesem Hintergrund entschieden, den Neujahrsempfang im Januar abzusagen. „Wir gehen den vorsichtigen Weg weiter, der bei uns in Schleswig-Holstein zu diesen niedrigen Inzidenzen geführt hat.“

Impfen ist der Schlüssel zum Erfolg

Finanzministerin Monika Heinold betonte, die neue Virusvariante habe die Lage verändert. Sie äußerte Bedauern darüber, dass es auf Bundesebene noch immer keine Verständigung auf eine allgemeine Impfpflicht gegeben habe. „Impfen ist nach wie vor der Schlüssel zum Erfolg“, sagte sie.

Die nun beschlossenen Kontaktreduktionen seien richtig, sollten aber nicht dazu führen, dass Menschen an den Feiertagen vereinsamen. „Verlieren Sie nicht den Mut! Kontakte zu reduzieren heißt nicht, Kontakte zu vermeiden“, sagte sie. „Gerade in dieser Zeit müssen wir uns umeinander kümmern.“

Impfkampagne kommt voran

Gesundheitsminister Dr. Heiner Garg schloss sich den Worten der Ministerin an. Er sei froh darüber, dass die Gesellschaft es bisher geschafft habe, immer norddeutsch ruhig und respektvoll miteinander umzugehen.

Mit Blick auf die Impfkampagne des Landes zeigte sich der Minister zuversichtlich. Aktuell seien 75 Prozent der Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner vollständig geimpft, mehr als 35 Prozent hätten bereits ihre Booster-Impfung erhalten. Damit liege der echte Norden weiterhin in der bundesweiten Spitzengruppe.

Zusätzliche Impf-Aktionen geplant

„Meine inständige Bitte lautet: Nutzen Sie die Möglichkeit, einen Auffrischungstermin zu buchen“, sagte Garg. Noch immer seien ausreichend Termine online verfügbar. Im Laufe des Tages hatte die STIKO angekündigt die Booster-Empfehlung von sechs auf drei Monate nach der Zweitimpfung zu senken. „Wir werden dieser Empfehlung folgen. Ab morgen können die Menschen in Schleswig-Holstein schon drei Monate nach ihrer Zweitimpfung ihren Booster-Termin buchen“, kündigte Garg an. Darüber hinaus seien zusätzliche Impf-Aktionen am zweiten Weihnachtsfeiertag sowie an Silvester geplant, sagte der Minister und dankte allen Beteiligten.

Gute Wünsche für die Weihnachtstage

Für die bevorstehenden Tage wünschte der Minister den Menschen im Land alles Gute. „Bitte feiern Sie nur im engen Familienkreis. Ich bitte Sie aber auch: Lassen Sie niemanden allein.“ Mit Blick auf besonders gefährdete Familienmitglieder sei es durchaus empfehlenswert, sich vor dem Zusammentreffen zu testen.

„Ich wünsche den Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteinern frohe Weihnachten und viel Kraft“, sagte Garg. „Die werden wir in den kommenden Wochen brauchen. Aber wenn wir es in Schleswig-Holstein nicht schaffen können, wer dann?“

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