Hoffnung statt Höffner

Protestrede zur Höffner Eröffnung

Von Kielroy. Die 100 Teilnehmenden vor der Möbelmarkteröffnung wurden bei der Gegenveranstaltung am Samstag, 30. Oktober auf der gegenüberliegenden Seite des Westrings locker übertroffen. Zur symbolischen Uhrzeit um Fünf nach Zwölf versammelten sich zahlreiche Aktivist*innen, die sich während der vergangenen Jahre in verschiedenen Protestgruppen gegen die Ansiedlung stark gemacht hatten.

Trotz der stattgefundenen Eröffnung stellte sich weder Zorn noch Untergangsstimmung ein. Mit Kreativität und Einfallsreichtum waren zahlreiche Beiträge zusammengestellt worden, die aus der Veranstaltung eher einen Aktionstag machten als eine Demonstration. „Verschenken, Wissen teilen, Selber machen“ stand auf dem einladenden Transparent, hinter dem nicht nur „Kiels schönste Ausgleichsfläche“ gesucht wurde, sondern auch Pflanzen und Kleidungsstücke verschenkt wurden, Musik von Christian Kuhtz, Jannes und Lukas für Protestlagerstimmung sorgte oder in Workshops Anregungen für einen nachhaltigen Lebensstil gegeben wurden. 

Andreas Galka, der letzte Pächter am Prüner Schlag, trug eine bissige Chronik der Ereignisse am Ort vor und ein weiterer Redebeitrag kam aus der Wagengruppe Schlagloch, die im Mai 2017 für einen Monat das Gelände besiedelt hatte, bis sie wieder vertrieben wurde.

Dass das Thema Höffner noch lange nicht erledigt ist, zeigte sich zuletzt in der Kieler Ratsversammlung, wo einmal mehr deutlich wurde, wie viel am Prüner Schlag noch aufzuarbeiten ist. Unter den Aktivist*innen herrschte Einigkeit: Grünes Image kann man nicht kaufen.

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Höffner-Eröffnung und alternatives Programm

Ein Gedanke zu „Hoffnung statt Höffner“

  1. Ulf Kämpfer will die von Krieger zum Rückkauf angebotenen Flächen nicht haben, solange sie nicht renaturiert sind. Die fdp Fraktion will bei dem Stadtgrün Antrag die Option auf weitere Gewerbeflächen im Grüngürtel erhalten. Die Linke will jeden weiteren Eingriff ins Grüne auf den Prüfstand gestellt wissen und die SPD auf Haushalt Stabilisierung achten. Mit einer derartigen Meinungs Vielfalt kann eine Stadt die Nah Erholung, das Stadtgrün als CO 2 Speicher und Raum für Arten Vielfalt nicht erhalten. Dem ungebremsten Wirtschafts Wachstum ist im Interesse von Mensch und Natur Einhalt zu gebieten

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