Am Donnerstag, den 30. Juli, sollen im Ortsteil Klausdorf (Schwentinental) zwei amerikanische 1000 Pfund schwere Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg durch Spezialisten des Kampfmittelräumdienstes entschärft werden.
Da die Bomben auf einer erhöht und nicht bebauten Koppel liegen, ist ein Evakuierungsradius von 1000 Metern erforderlich. Insgesamt sind rund 2400 Menschen von den Maßnahmen betroffen.
Die Städte Schwentinental und Kiel haben heute mit der Verteilung von Handzetteln an die betroffenen Haushalte begonnen, die sämtliche Informationen rund um die Entschärfung beinhalten. Da erfahrungsgemäß nicht alle Anwohner*innen über Medien und Handzettel erreicht werden, bitten die Landeshauptstadt Kiel, die Stadt Schwentinental und die Polizei darum, sich mit Nachbarn auszutauschen und sich gegenseitig zu informieren.
Anwohner*innen müssen bis 14 Uhr ihre Häuser verlassen haben. Straßensperrungen werden ab 13 Uhr eingerichtet, sodass niemand mehr in das gesperrte Gebiet hineinkommt.
Die Bundesstraße 76 wird von den Sperrmaßnahmen nicht betroffen sein.
Die Polizei bittet insbesondere Nutzer des betroffenen Kleingartengeländes, dieses für die Zeit der Entschärfung zu verlassen, um Verzögerungen durch im Falle des Ignorierens erforderlich werdende polizeiliche Maßnahmen auszuschließen!
Die Entschärfung beginnt, wenn sichergestellt ist, dass sich niemand mehr im Sperrbereich aufhält. Über die Dauer der Maßnahmen können keine Angaben gemacht werden. Läuft alles planmäßig und ohne Komplikationen, dürften die Arbeiten am späten Nachmittag beendet sein. Betroffene Anwohner*innen sollten sich also auf eine mehrstündige Abwesenheit einrichten und gegebenenfalls an nötige Medikamente und auch Nahrung denken.
Für Anwohner, die keine Möglichkeit haben, sich anderweitig aufzuhalten, ist ab 12 Uhr die Schwentinehalle, Aubrook 6, 24222 Schwentinental als Notunterkunft geöffnet. Die Halle wird entsprechend vorbereitet, sodass Abstände zwischen den Personen eingehalten werden können. Die Stadt Schwentinental weist darauf hin, dass in der Halle Mund- und Nasenschutzmasken getragen werden müssen.
Da das Platzangebot in der Halle begrenzt ist, sollten sich betroffene Personen bereits jetzt Gedanken über einen alternativen Aufenthaltsort machen. Zusammenkünfte an anderen Orten sind nach geltenden Regeln der Corona-Verordnung des Landes Schleswig-Holstein möglich und sollten in Betracht gezogen werden.
Bürger*innen, die durch Krankheit behindert oder bettlägerig sind, bittet die Stadt Schwentinental um telefonische Nachricht unter der Telefonnummer 04307/811-228 (28.07.2020 8:00 Uhr bis 16:00 Uhr, 29.07.2020 8:00 Uhr bis 14:00 Uhr, 30.07.2020 8:00 Uhr bis 18:00). Auch bei sonstigen Rückfragen soll die genannte Telefonnummer genutzt werden (Bürgertelefon).
Die Gesamtübersicht des Evakuierungsgebiets und der betroffenen Straßen sind der angehängten Datei zu entnehmen. Unter www.schwentinental.de sind auch die betroffenen Hausnummern sowie aktuelle Informationen abrufbar.
Etwaige Fahrplanänderungen des ÖPNV können auf den Seiten www.kvg-kiel.de bzw. www.vkp.de nachgelesen werden.
Die Polizei wird am Einsatztag über die Sozialen Medien laufend informieren. Die Facebook-Seite ist unter http://t1p.de/pdkielfacebook abrufbar, der Twitter-Account lautet @SH_Polizei.