Pressemitteilung der Staatskanzlei SH:
Aufgrund der konstant niedrigen Infektionszahlen öffnen die Kitas und Schulen im echten Norden nun früher als geplant.
Ministerpräsident Daniel Günther stellte die neuen Regelungen in Kiel vor © Staatskanzlei
„Unsere bisher getroffenen Regelungen haben sich als richtig erwiesen
„, sagte Ministerpräsident Daniel Günther vor Medienvertretern in Kiel. Die Menschen im Land hielten sich vorbildlich an die Hygiene- und Abstandsregeln. Deshalb könne die Landesregierung nun die nächsten Öffnungsschritte angehen. Gemeinsam mit seinen Ministern habe er entschieden, die Kita-Betreuung sowie den Schulunterricht wieder auszuweiten. „Wir alle gehen diesen Weg gemeinsam. Deshalb halten wir die jetzt beschlossenen Erleichterungen für absolut vertretbar.
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Alle Kinder dürfen wieder in die Kita
Aufgrund der guten Entwicklung der Infektionszahlen dürfen die Kitas die Betreuung nun früher als geplant erweitern, nämlich am 1. Juni. Dies bedeutet:
- Die Gruppengröße kann von zehn auf 15 Kinder erhöht werden.
- Alle Kinder mit heilpädagogischem bzw. Sprachförderbedarf sowie Vorschulkinder können wieder durchgehend im Rahmen der Öffnungszeiten betreut werden.
- Alle übrigen Kinder werden grundsätzlich tage- oder wochenweise im Wechsel betreut.
- Die Notbetreuung wird fortgesetzt.
„Für viele Familien kehrt damit wieder wichtige Normalität in den Alltag zurück
„, sagte Familienminister Dr. Heiner Garg. „Das ist nicht nur für Eltern, sondern ebenso für die vielen Kinder eine sehr gute Nachricht.
“ In Ausnahmefällen können Gesundheits- und Jugendämter sowie die Heimaufsicht entscheiden, die beschlossenen Lockerungen in bestimmten Kitas nicht umzusetzen. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn die Einrichtung zu wenige Erzieher oder zu kleine Räume hat, um die Kinder mit den notwendigen Sicherheitsvorkehrungen zu betreuen.
Ab dem 22. Juni sollen die Kitas ihren Regelbetrieb wieder aufnehmen – allerdings mit der Möglichkeit für genehmigte Ausnahmen in der Woche bis zum 28. Juni. Spätestens zu Beginn der Sommerferien sollen alle Betreuungseinrichtungen in den Regelbetrieb zurückkehren.
Wir alle gehen diesen Weg gemeinsam. Deshalb halten wir die jetzt beschlossenen Erleichterungen für absolut vertretbar.
Daniel Günther
Normaler Unterricht nach den Sommerferien
„Wir bereiten uns darauf vor, nach den Sommerferien am 10. August in ein reguläres Schuljahr 2020/21 zu starten
„, sagte Bildungsministerin Karin Prien. Zwar werde es weiterhin Hygieneauflagen geben, aber das Bildungsministerium plane regulären Präsenzunterricht. „Wir haben gute Erfahrungen mit dem Lernen auf Distanz gesammelt, aber ein gemeinsames Lernen vor Ort ist unverzichtbar für gute Schule
„, betonte die Ministerin. Deshalb dürften alle Grundschüler bereits ab dem 8. Juni wieder täglich im Klassenverband lernen – dort gelten dann auch die Abstandsregeln nicht mehr. „Auch im Hinblick auf das Recht auf Bildung, Chancengerechtigkeit und Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist es besonders wichtig, dass wir mit den Grundschulen den ersten großen Öffnungsschritt gehen
„, sagte Prien.
Doch auch in den weiterführenden Schulen soll der Unterrichtsbetrieb wieder starten: In der letzten Woche vor den Sommerferien sollen alle Schüler tageweise in ihrer Klasse zusammenkommen. Dies sei jedoch kein Regelbetrieb, erklärte die Ministerin. Die Schülerinnen und Schüler seien nicht alle zur gleichen Zeit in der Schule. „Wir wollen einen guten Übergang in die Sommerferien und das nächste Schuljahr gestalten. Lehrerinnen und Lehrer werden so noch einmal mit ihren Schülerinnen und Schülern auf den Stoff schauen können. Austausch ist möglich und auch ein gemeinsames Besprechen der Erfahrungen mit dem Lernen auf Distanz.
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Ferienfreizeiten wieder möglich
„Bei jedem Schritt, den wir gehen, müssen wir insbesondere Kinder und Jugendliche im Blick haben
„, ergänzte Finanzministerin Monika Heinold. Insbesondere für Familien seien die Einschränkungen der vergangenen Wochen sehr hart gewesen. „Deshalb haben wir uns darauf verständigt, dass Jugendherbergen ab dem 8. Juni wieder in den Regelbetrieb eintreten können und das Angebote der Kinder- und Jugenderholung und außerschulischer Bildungsangebote wieder umfassender ermöglicht werden.
“ Derzeit arbeite die Landesregierung an entsprechenden Regelungen. Dazu gehören auch entsprechende Hygienekonzepte für Ferienfreizeiten.