Kiel: Kurzarbeit steigt extrem an

Die extrem stark steigende Kurzarbeit infolge der Corona-Pandemie trifft alle Kreise und kreisfreien Städte des Landes. In Kiel waren am 30. April 24.479 Beschäftigte von Kurzarbeit betroffen, das entspricht 19 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten.

Landesweit sind aktuell rund 22.000 Betriebe und 231.000 Beschäftigte von Kurzarbeit betroffen. Gegenüber dem Vormonat ergaben sich die stärksten Steigerungen sowohl bei den Betrieben als auch den Beschäftigten in den Kreisen Segeberg und Pinneberg. Hier ist auch die Betroffenheit der Beschäftigten bezogen auf alle sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit rund 28 bzw. 29 Prozent am höchsten. Die Landeshauptstadt Kiel hat absolut betrachtet auch überdurchschnittliche Werte bei den Betrieben und den Beschäftigten, bei der Betroffenheit der Beschäftigten liegt Kiel mit 19 Prozent unter dem Landesdurchschnitt von 23 Prozent.

Der Anstieg der Kurzarbeit ist steil: Binnen eines Monats stieg die Anzahl der betroffenen Betriebe von 160 auf 1,679 (+1,513 Betriebe) und die Anzahl der betroffenen Beschäftigten von 3,799 auf 24,479 (+ 20,686 Personen).

Gegenüber dem Vorjahresmonat stieg die Anzahl der Arbeitslosen um 972, im Vergleich zum Vormonat betrug der Anstieg 1.067 Personen. Die aktuelle Arbeitslosenquote beträgt 8,3 Prozent, 0,7 Prozentpunkte mehr, sowohl im Vergleich mit dem Vormonat, als auch dem Vorjahresmonat

Quelle: Kieler Zahlen. Statistische Kurzberichte Nr 392 und 389

Ein Gedanke zu „Kiel: Kurzarbeit steigt extrem an“

  1. Der in dem Eingangssatz hergestellte Zusammenhang zwischen der Corona Zeit und dem Anstieg der Zahl der Kurzarbeiter ist nicht schlüssig. Ich kenne Betriebe, die das Kurzarbeiter Geld “abgreifen”, um sich der Verantwortung einer wirtschaftlichen Schwäche zu entziehen und Effekte der derzeitigen Angst nutzen, um staatliche Hilfen zu bekommen. Bei den Betrieben ist wieder einmal zu unterscheiden zwischen kleinen und Großbetrieben. Die kleinen sind in der regionalen wirtschaft eingebunden. Die Großen unterliegen globalen Krisen und sind eher gefährdet. Eine wichtige Frage ist die nach einem Regierungshandeln nach dem Ende dieser Zeit. Welche Gesetze sind in Vorbereitung und wird das Vertrauen der Menschen in ein starkes Grundgesetz wieder hergestellt

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