Großer Andrang herrschte am Tag der Offenen Tür, als sich der neue Zentralbau der UKSH der Öffentlichkeit vorstellte. Ich war dabei und sah mir die Ambulanzen im Erdgeschoss an. Die Veranstaltung war sehr gut organisiert, denn in jedem Bereich hielt sich Fachpersonal auf und konnte detaillierte Auskunft geben. Im OP erklärte ein Mitarbeiter, wie toll es ist, eine chirurgische Ambulanz zu haben. Davor war es für ambulante Patient*innen sehr umständlich, weil sie erst auf der entsprechenden Station einchecken musst, um dann in den OP – möglicherweise in ein anderes Gebäude – gebracht zu werden. Dann wieder zurück auf Station . Jetzt können ambulante Patient*innen wenige Türen vom Operationssaal entfernt einchecken und sich umziehen. Von der Logistik her ein großer Fortschritt.
Neubau der Superlative
In fünf Gebäudeteilen und vier Stockwerken, auf insgesamt 65.000 Quadratmetern entstanden folgende Stationen:
- Kindernotaufnahme
- Kindertagesklinik
- Ambulanzen
- Ambulanz OP
- Urologie
- Endoskopie
- Transplant
- Gynäkologie/ Pränatal/ Schwangere
- Intensivstation
- Kreißsaal/ Entbindung
- Neonatologie
- Normalstation
- Wöchnerinnen und Neugeborenenstation
Der Neubau wurde in vier Jahren für 312 Millionen Euro gebaut und eingerichtet. Es gab zwar Verzögerungen und Kostensteigerungen, aber für einen Großbau dieser Art ist das nicht ungewöhnlich. Die Weltkriegsbombe, die bei den Bauarbeiten gefunden wurde, und andere Probleme konnten eben nicht eingeplant werden. Das Gebäude ist schmucklos und funktional mit einem hellen und freundlichen Eingangsbereich. Etwas Flughafenatmosphäre, aber das hebt eventuell die Stimmung. Nicht nur mir fiel leider die muffige Luft auf: hoffentlich nur die vorübergehenden Ausdünstungen eines Neubaus.
Digitales Krankenhaus
WLAN und Bluetooth im ganzen Gebäude und ein Infotainment-System am Bett wie im Flugzeug – die Digitalisierung hat das System Krankenhaus erfasst. Ein Chirurg erklärte im OP, wie Computer für Operationen eingesetzt werden. Auf den Stationen werden Putzroboter wischen. In vielfältiger Weise erleichtern und verändern digitale Techniken den Krankenhausalltag . Dazu gehört auch die Möglichkeit für PatientInnen, sich am Monitor selber einzuchecken – wie am Flughafen.
Die Eröffnung des Zentralbaus
Laut Kieler Nachrichten besuchten 5.000 Personen den Zentralbau am Tag der Eröffnung am Freitag, 16. August. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther besuchte die Feier, ebenso wie Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender der Klinik, und Sarah Connor, deren Auftritt ein echter Herzenswunsch für sie war, da ihre Tochter Summer im UKSH erfolgreich operiert worden war.
Eine der größten Klinikbauten in Deutschland ist damit abgeschlossen. Als nächstes steht der Umzug in das neue Gebäude an.
Mehr Info: https://www.uksh.de/masterplan/
Das Self-Check-In ist nur für Quartalswiederholer.
Die schlechte Luft beruht auf defekten Lüftungs- und Klimaanlagen.
Fehlplanungen? Abnahmemängel? Pfusch am Bau? Jetzt schon Ausfälle und Reparaturen?
Auch damals gab es also schon beste medizinische Pflege und Leistungen.