Aufstieg zum Holstentörn: Sanierung statt Abriss

Seit März sind die Rolltreppen zum Hostentörn kaputt. Monatelang waren sie stillgelegt (wie auf dem Foto zu sehen), dann wurden sie am 13. Juni ganz abmontiert. Natürlich träumten einige Politiker*innen und Bürger*innen von einem kompletten Neubau. Im letzten Bauausschuss gab es aber dann ein einstimmiges Votum für die Sanierung des bestehenden Bauwerks, aus finanziellen aber auch aus ökologischen Gründen.

Die Stadt Kiel hat sich 1987 gegenüber dem Sophienhof vertraglich verpflichtet, dieses Bauwerk zu erhalten. Der Sophienhof ist Eigentum der Fondgesellschaft Union Investment. Ein gewisses Interesse an diesem Aufstiegsbauwerk könnte aber auch Karstadt haben, wobei man aber auch auf der Höhe der Straße in das Kaufhaus Karstadt gelangen kann.

Den Ausschlag für den Entschluss des Bauausschusses gab ein Gutachten, dass der Brücke einen sehr guten Zustand bescheinigte. Dieser Teil des Bauwerks wird wahrscheinlich noch 15 Jahre oder länger halten.

Das Kostenargument: Eine Sanierung würde wahrscheinlich gegenüber der Variante Neubau mindestens zwei Millionen Euro einsparen, bei einem im Grunde akzeptablem Ergebnis. Das rechnete Arne Langniß (Grüne) im Bauausschuss vor.

Ökologisch macht der Erhalt der Brücke mit Einbau von neuen Rolltreppen auch Sinn. Felix Schmuck vom Stadtplanungsamt sagte, das spare “graue Energie” ein. Damit bezeichnet man die Energie, die aufgewendet wurde, um das Bauwerk zu erstellen. Der Antrag nahm auch direkt auf diesen ökologischen Aspekt Bezug: „Mit der Anerkennung des „climate emergency“  durch die Selbstverwaltung (vgl. Drs. 0443/2019) ist die Verwaltung aufgefordert, bei allen Maßnahmen die Auswirkung auf das Klima so gering wie möglich zu halten bzw. Maßnahmen mit höherer Klimafreundlichkeit zu fördern. Dies bedeutet auch, dass in jedem Bauvorhaben kritisch zu prüfen ist, inwieweit Nutzung der sog. „grauen Energie“ eines Bauwerks und damit Klimaschutz durch bestandsorientierte Lösungen anstelle eines Neubaus möglich und sinnvoll sind. „

Ratsherr André Wilkens sagte im Bauausschuss, entscheidend für die SPD sei jetzt eine schnelle Ertüchtigung des Aufstiegbauwerks.

Wie die Kieler Nachrichten berichten, möchte auch der Eigentümer Union Investment in die Attraktivität des Aufstiegsbauwerks investieren. https://www.kn-online.de/Kiel/Holstentoern-in-Kiel-Jetzt-kommen-neue-Rolltreppen

(Das Foto zeigt die Rolltreppen im März 2019)

2 Gedanken zu „Aufstieg zum Holstentörn: Sanierung statt Abriss“

  1. es wäre eine lösung die rolltreppe in eine normale treppe zu bauen u. einen übergang zu einer rutschbahn zu schaffen, so wäre fitness u. freude gedient

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