Zero Waste oder wenigstens weniger Müll

Seit der letzten Ratsversammlung am 19. April  ist Kiel auf dem Weg eine Zero Waste Stadt zu werden. Nach dem Erfolg im Kampf gegen die Plastiktüte, sollen jetzt andere Arten von Müll reduziert werden. Der folgende interfraktionelle Antrag wurde einstimmig angenommen. Vorbild ist Kiels Partnerstadt San Francisco, die es  mit ihrem Zero Waste Konzept geschafft hat, die amerikanische Großstadt mit dem geringsten Müllaufkommen zu werden. Hier der Text:

“Die Verwaltung wird gebeten zu prüfen, wie ein kommunales “Zero Waste-Konzept” für Kiel entwickelt werden kann, das den Besonderheiten der deutschen und europäischen Bestimmungen im Umwelt- und Abfallbereich entspricht. Hierzu soll vor allem der Kontakt zu unserer Partnerstadt San Francisco genutzt werden, wo bereits ein “Zero Waste-Konzept” existiert.

Die Verwaltung wird gebeten unter Einbeziehung weiterer Modelle und Ideen aus Kommunen und Initiativen eine GM über den Sachstand zu geben und einen Vorschlag zur weiteren Entwicklung eines Konzeptes unter Einbeziehung der gesellschaftlich relevanten Akteure in Kiel zu machen. Begründung: Ein erster Schritt ist in Kiel bereits gemacht worden, indem die Kieler Kaufmannschaft, angestoßen durch einen Beschluss und eine Initiative der Ratsversammlung, zum freiwilligen Verzicht der Ausgabe von Kunststoff-Einkaufsbeutel bewegen konnte.

Um weitere Schritte gehen zu können, ist es sinnvoll, erfolgreiche Beispiele anderer Städte anzuschauen. Die Stadt San Franzisco zum Beispiel ist mit ihrem ehrgeizigen Ziel, bis 2020 Müll frei zu sein, mittlerweile ein Vorbild für alle großen Städte Amerikas und hat es mit ihrem 2002 gestartetem Programm „Zero Waste“ bis heute geschafft, die Großstadt mit dem wenigstem Restmüll in den Vereinigten Staaten zu sein.

Auch mit Hilfe unserer Partnerstadt San Franzisco sollte es unser Ziel sein, in Kiel den „Zero Waste“-Gedanken umzusetzen und zu leben. Hierzu soll die Stadtverwaltung auch Kontakt zu den entsprechenden Stellen unserer Partnerstadt aufnehmen und die Möglichkeiten ausloten.”

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