Offene Briefe RE Kleingärten

Dieser Garten wird noch bewirtschaftet.
Die letzte verpachtete Parzelle auf dem Prüner Schlag

Zwei kürzliche Offene Briefe befassen sich mit dem Thema Kleingärten in Kiel, einer in eher allgemeiner Form, der andere mit Bezug auf die letzte legal verpachtete Parzelle auf dem Prüner Schlag. Das Thema Kleingärten bewegt die KielerInnen in vielfältiger Weise. Trauer um den Verlust des Prüner Schlags, Unsicherheit über den Generalpachtvertrag und viele andere Themen spielen hier eine Rolle.

Verunsicherung der Kleingärtner in Kiel

Sehr emotional wird die Verunsicherung der KleingärtnerInnen im Offenen Brief an den OB Kämpfer  beschrieben.

  • Wie geht es weiter mit dem Generalpachtvertrag?
  • Warum wird die Drainage nicht saniert?
  • Unklarheiten bei der Flächenberechung generell
  • Streit zwischen der Stadt Kiel und dem Kreisverband der Kleingärtner, der juristisch ausgetragen wurde.
  • Pachterhöhung

Das sind einige der Themen, die die Autorin in ihrem  Offenen Brief als Gründe für das Klima der Verunsicherung anführt. Sie wünscht sich ein vetrauensvolleres Verhältnis zwischen Stadt und KleingärtnerInnen und letztendlich mehr Wertschätzung für die “real buddelnden Kleingärtner”.

Der Rebell vom Prüner Schlag

Im zweiten Offenen Brief geht es um Möbel Kraft und den Prüner Schlag. Das Kleingartengebiet Prüner Schlag wurde 2012 an den Krieger Konzern verkauft, zu dem die Marken Möbel Kraft und Skonto gehören. Der Widerstand in der Bevölkerung führte 2014 zu einem Bürgerbegehren, wobei die Gegner der Ansiedlung von Möbel Kraft knapp unterlagen. Dieses Jahr wurden die letzten Gärten auf dieser zentralen Kleingartenanlage platt gemacht. Aber nicht alle! Ein Garten ist bis zuletzt legal verpachtet, und wird auch bewirtschaftet. Nun erhielt der Pächter Andreas Galka dieses Jahr eine Kündigung, die im Gegensatz zur ersten Kündigung auch keinen Formfehler erhält.

In seiner Antwort auf die Kündigung fasst er die Vorgeschichte zusammen und macht zahlreiche Vorschläge, wie “Möbel Kraft” noch den Kritikern dieses Ansiedlungsprojektes entgegen kommen könnte.

  • Flächenverbrauch reduzieren durch Tiefgarage

  • andere Anordnung der Baukörper und Parkplätze um eine zusammenhängende Naturfläche zu schaffen

  • Wiederherstellung von Gärten in den Randbereichen

  • Gewährung eines Wagenpatzes für die Wagengruppe Prüner Schlagloch, die die Ausgleichsfläche im Mai besetzte

Viele der hier angesprochenen Themen wurde auf diesem Blog ausführlich beschrieben. Hier eine Auswahl zum Weiterlesen:

https://kielaktuell.wordpress.com/2017/10/23/stadt-und-kleingaertner-vor-einigung/

https://kielaktuell.wordpress.com/2016/12/14/kiel-die-virtuelle-vergroesserung-der-kleingaerten/

https://kielaktuell.wordpress.com/2015/07/09/die-letzten-paechter-trotzen-moebel-kraft

2 Gedanken zu „Offene Briefe RE Kleingärten“

  1. Bedanken möchte ich mich für die Erwähnung des offenen Briefes, finde es allerdings schade, das auf dessen Inhalt verfälscht Bezug genommen wird ( punkt Drainagen und Unverpachtete Gärten 🤔), er ergo anscheinend nicht wirklich gelesen wurde?

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