Am Montag räumten die BesetzerInnen des Prüner Schlags friedlich den Platz, nachdem eine Gerichtsvollzieherin die Räumung angeordnet hatte. Die Wagengruppe Schlagloch hatte anfang des Monats ihre Bauwagen, Zelte und umgebauten Minibusse auf der sogenannten Ausgleichsfläche des Möbel Kraft Geländes aufgestellt. Nach der Räumung wurden die Wagen erst einmal an der Straße abgestellt. Das ist nun das vorläufige Ende, nachdem die Parteien sich nicht einigen konnten. Die BesetzerInnen hätten auch einen anderen Platz akzeptiert, sagten mir meine GesprächspartnerInnen, aber die Stadt verlangte erst den Abzug von diesem Platz. Dazu gab es keine Bereitschaft.
Der Krieger Konzern , Inhaber dieser zum Prüner Schlag gehörenden Ausgleichsfläche, duldete den Wagenplatz nicht.
Laut KN vom 30. Mai schließt Oberbürgermeister Ulf Kämpfer aber nicht aus, dass die Stadt andere Plätze für alternative Wohnprojekte bereit stellt.
Der Wagenplatz hatte seit Anfang Mai bestanden und verstand sich als Freiraum für Kultur und Geseligkeit. Es war ein fantasievoller Ort der Begegnung.
Im Anschluss an die Räumung des Platzes gab es noch eine spontane Demonstration in der Kieler Innenstadt . Viele unterstützen und sympathisieren mit der “small houses” Bewegung und wünschen sich neben dem Aubrook 100 weitere Möglichkeiten so in Kiel zu leben.