Kiels Konzertsaal könnte für 24 Mio Euro behutsam erneuert werden. Das ist der Vorschlag vom Architekturbüro bbp.
Optisch würde sich nicht viel am unter Denkmalschutz stehenden Konzertsaal verändern. Als Renovierungsmaßnahmen schlägt das Gutachten vor:
- Dachdämmung
- Die Naturstein-Platten werden neu fixiert.
- Alle Oberflächen werden erneuert.
- Die Stühle werden neu aufgepolstert und ergonomisch gestaltet.
- Neue sanitäre Anlagen
- Foyer wird entrümpelt.
- Die museumsreife Haustechnik soll komplett erneuert werden.
- Die Reparatur der Orgel wird mit 100.000 Euro veranschlagt.
- An und für sich gilt die Akustik als sehr gut. Lediglich für das Orchester müssen einige neue Akustiksegel aufgehängt werden.
Der Konzertsaal wurde 2000 an einen Privatbesitzer verkauft. Die Einnahmen würden die Kosten der Renovierung aber nie decken. Bürgermeister Todeskino bezeichnete den Betrieb eines Konzertsaals als öffentliche Aufgabe und sieht daher die Stadt in der Pflicht.
Der Konzertsaal aus Glas und Quarz ist typisch für die Architektur der 60ger Jahre. Der Architekt Bergfeld von bbp meinte, dass der Stil der 60 Jahre in der öffentlichen Wahrnehmung noch nicht wieder als attraktiv empfunden wird, aber mit seinem geschulten Auge kann er die Schönheit des Gebäudes würdigen.
Die Modernisierung könnte bis 2020 “über die Bühne laufen”. An der Finanzierung wird noch gebastelt. Neben dem Anteil der Stadt wird auch an Spenden, vielleicht über Crowdfunding nachgedacht.