Diesen Brief (von mir etwas gekürzt) übergab eine Bekannte Anfang April der Verwaltung. Sie hat noch keine Antwort erhalten. Es geht um das Thema Müll und mangelnde Müllbeseitigung.
„Mit Interesse habe ich (….) Ihren Einsatz zu diesem Thema wahrgenommen.
Es passte zeitlich gut mit meinem Anliegen zusammen das mir seit längerem „auf der Seele“ liegt nämlich, meiner Wahrnehmung mit zusammengenommen (und nicht nur gefühlten) Unmengen von Klein Plastik Müll im öffentlichen Raum und im (insbesondere) Straßenbegleitgrün unserer Stadt.
Dass es nicht nur mir, sondern vielen anderen Bürgern unangenehm auffällt, habe ich schon häufiger gehört und ein Bürger hat seinem Unmut zu diesem Thema in einem Leserbrief- in den KN vom 22.3.16 – bereits Luft gemacht.
Da ich viel herumkomme sehe ich auch viel. Ich habe unten einmal zusammengestellt, an welchen Orten seit Wochen und Monaten Müll liegt, welcher bisher (auch) nicht von städtischen Reinigungsdiensten beseitigt worden ist.
Erst entsteht der Müll in der Stadt- dann landet er im Meer- dann in UNS allen.
Diese kleine Zusammenstellung die ich sozusagen „im Vorbeifahren“ wahrgenommen habe, ist ein grober Überblick an welchen Orten er mir besonders aufgefallen ist.
– Auf- und Abfahrten Kreisel zum CittiPark von der BAB aus
– Großraum Plaza
– Waldwiesenkreisel großflächig und entlang der B 76, besonders b. Hochhaus Waldwiese (MVA seitig)
– B 404 ab Kronsburg bis hinter Famila
– Barkauerkreisel an der Ampel Stadtauswärts gen B4 / B404 (viele Zigarettenkippen)
– immer wieder Westring zw. Langenbeckstr. und H`dammer Weg (Seite wo sich TOPKAUF Buck) befindet
– Schützenpark Bereich Bunker und Parkplatz
– rund um die Shell Tankstelle Schützenwall- Adelheidstr.
– Großraum um das RBZ1 am Westring
– ganz massiv entlang der B 76 ; im Prinzip ab Plaza bis Schwentinental (Ausfahrtbereich Richtung) Selent, sehr viel im Bereich Elmschenhagen
– alle Zu- und Abfahrten im Bereich Wiker Knoten
– Holtenauer Hochbrücke Bereich Oskar- Kusch str. / Am Jägersberg
– Mittelstreifen Westring, Bereich Ladenzeile der Universität
– Grüngebiet rund um die Friedrich Junge Schule, Langenbeckstr. Bis an die Kleingärten heran
– Straße : Wittland (im Grünbereich)
– entlang der B 503 (auch Mittelstreifen große Plastikfolienteile) Fördeschnellstraße im Bereich Flugplatz Holtenau.
Diese offensichtliche Vermüllung hinterlässt keinen guten Eindruck, weder auf die eigenen Bürger noch auf neu Ankommende/ Flüchtlinge. DAS sollen sie von uns doch nicht lernen.
Plastikstücke („extra“) klein geschnitten von Fischernetzen finden sich im Hafenbereich der Fischer in Heikendorf.
Diese verteilen sich besonders gut mit Wind und Wetter ins nahe Wasser.
Was mir schon lange auch unerfreulich auffällt, sind die im gesamten Stadtbereich herumliegenden Packbänder der Kieler Express Pakete. Sie werden aufgeschnitten, in die Sammeltüte gelegt – aber da diese Bänder sperrig sind fallen Sie bei nächster Gelegenheit wieder heraus. Der Verteiler nimmt sie natürlich nicht mit, sondern lässt sie liegen. Wenn die Bänder dann noch nicht einmal durchgeschnitten werden sondern als Ring liegen bleiben, können sich Tiere darin verfangen und verletzen.
Das hat ein Seehundjäger und Wattführer an der Nordsee bereits angeklagt – u.a. Seehunde verfangen sich mit dem Kopf darin und gehen elendiglich daran zugrunde, weil sie sich daraus nicht mehr befreien können.
Es wäre schön wenn eine Reinigung der aufgeführten Stellen in absehbarer Zeit
erfolgen möglich wäre – solange es noch nicht so grün ist. Das wäre ein erfreulicher Start
in den Frühling.
UND
Meine Idee wäre, einmal eine CLEAN UP THE CITY Aktion für Kiel auszurufen.
Vlt. organisiert von den einzelnen Ortsbeiräten in Zusammenarbeit mit dem ABK, mit anschließender kostenloser „Gulaschkanone“ für die fleißigen Teilnehmer.
Das fände ich eine gute Sache und positive Werbung für die Landeshauptstadt.
Und/oder eine Plakataktion zu diesem Thema starten.
Der beigefügte KN Artikel 24.3.16- „Viel Müll im Bauch“ (der Wale) ; gleichzeitig mit einer viertelgroßen Seite Werbung für Nespresso Kapseln- darüber kann man nur den Kopf schütteln.
Es wäre sehr erfreulich, wenn Sie mit (……) in dieser Angelegenheit etwas bewirken könnten. Damit unsere Stadt schöner wird, durch Sauberkeit.
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und würde mich über eine Rückmeldung freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Anlagen: KN Artikel, Leserbrief