Windpark Meimersdorf kippt

In der Ratsversammlung vom 17. März wurde der geplante Windpark in Meimersdorf kontrovers diskutiert. Wie viele Ratsmitglieder auch gerade erst aus der Zeitung erfahren hatten, legt die Landesregierung neue Kriterien für mögliche Standorte von Windparks fest und will Windparks auf insgesamt zwei Prozent der Landesfläche beschränken. Da das Areal Meimersdorf ein Landschaftsschutzgebiet ist, zählt es zu den gestrichenen Standorten, es sei denn es würde schnell umgewidmet.

Die Ratsversammlung beschloss, die Planungen des Windparks zurückzustellen. Damit ist der Windpark Meimersdorf de facto erledigt, denn im Mai gäbe es eine wichtige Frist zu beachten, wenn es weitergehen sollte.

Der Protest gegen die Windräder war in der Bevölkerung erheblich gewesen. Eine Bürgerbefragung zu diesem Thema hat es allerdings nie gegeben.

Gegen das Projekt spricht, dass zur Zeit mehr Windenergie an windigen Tagen erzeugt wird als abgenommen werden kann. Frau Musculus-Stahnke (FDP): “Unsere Energieversorgung hängt nicht von diesem Projekt ab.” Gegen einen Windpark an dieser Stelle spricht auch die  Nähe zu den Häusern.

Stefan Rudau (Linke) bezeichnete Meimersdorf dagegen als Teil des von der Ratsversammlung beschlossenen Klimaschutzprogramms. Viele der von den Gegnern geäußerten Bedenken seien gelöst worden. So sei z.B eine Fledermauskontrolle zugestanden worden. Lutz Oschmann von den Grünen wies auf die über 100 Bürger hin, die 30 Millionen Euro investieren wollten. Die Rücknahme des Projekts würde rechtlich nicht ganz einfach sein.

Die Kooperation aus Grünen, SPD und SSW ist in dieser Frage gespalten, da die Grünen für den Windpark sind. Aber mit dem heutigen Rückstellungsantrag und dem neuen Kriterienraster der Landesregierung scheint eine Zukunft für den Windpark in Meimersdorf jetzt unwahrscheinlich.

2 Gedanken zu „Windpark Meimersdorf kippt“

  1. Sind denn 30 Millionen Investitionen von 100 Bürgern mehr Wert, als der Landschaftsschutz, die Natur und die wesentlich größere Anzahl an Menschen die betroffen sind, von unzureichenden Schallprognosen und vollständig missachteten Infraschall- und Körperschall Beeinträchtigungen die zu bekannten Krankheitsbildern bei 20 – 30 % der Anlieger im Umkreis von 2000 m führen können? Dann sind wohl 30 Miollionen nicht wichtig und die 100 Bürger sollten aufgeklärt werden was sie anrichten mit ihren Investitionswünschen. Das ist jedoch nach Jahrelanger Einimpfung “Das ist Gut – Windkraft – EEG – Das ist Gut” nun wieder eine objektive Aufgabe für aufrichtigen Journalisten mehr zu hinterfragen, als geprädigte Gewohnheiten als Wahrheit anzunehmen und diese niederzuschreiben

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