Archiv der Kategorie: Stadtteile

Bombenentschärfung in der Schwentine

Sonntag entschärft der Kampfmittelräumdienst in der Schwentine, Höhe Seefischmarkt in Kiel-Dietrichsdorf, eine Fliegerbombe. Rund 7300 Personen müssen ihre Wohnungen verlassen. Der Bereich rund um die Schwentinemündung ist von der Sperrung betroffen.

Bei Sondierungsarbeiten stießen Mitarbeiter einer Kampfmittelbergungsfirma auf die amerikanische 500-Kilo-Bombe in der Schwentinemündung. Der Kampfmittelräumdienst muss die Bombe zur Entschärfung analog zum letzten Mal wieder auf die Kaikante mittels Hebeballons umlagern. Hierzu sind neben schwerem Gerät auch wieder Taucher im Einsatz. In einem gemeinsamen Gespräch legten Vertreterinnen und Vertreter von Kampfmittelräumdienst, Polizei, Stadt Kiel, Feuerwehr, Rettungsdienst, KVG, CAU, Seehafen Kiel und weiteren beteiligten Stellen fest, dass die Bombe Sonntagmittag entschärft wird.

Bis 11 Uhr müssen alle Anwohnerinnen und Anwohner im auf der Karte gekennzeichneten Bereich ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Zur gleichen Zeit richtet die Polizei die Straßensperrungen ein. Die B 502 ist dieses Mal nicht von der Sperrung betroffen.

Besatzungsmitglieder der anliegenden Schiffe im Bereich der Schwentinemündung im abgesperrten Bereich haben ebenfalls die Schiffe zu verlassen. Auch wird der Schwerlastverkehr gebeten den Bereich großräumig zu umfahren.

Sobald sichergestellt ist, dass sich niemand mehr im Sperrbereich aufhält, beginnen die Experten des Kampfmittelräumdienstes mit der Entschärfung der Bombe. Angaben zur Dauer können nicht gemacht werden. Anwohnerinnen und Anwohner sollten sich jedoch auf eine mehrstündige Abwesenheit einstellen und an Nahrung, Getränke und benötigte Medikamente denken.

Für diejenigen, die während der Entschärfung nicht anderweitig unterkommen können, steht die Mensa der Ellerbeker-Schule (Klausdorfer Weg 62-64) am Sonntag ab 10 Uhr als Ersatzunterkunft zur Verfügung.

Anwohnerinnen und Anwohner, die Hilfe beim Verlassen ihrer Wohnungen benötigen, werden gebeten, sich frühzeitig unter 0431 / 5905 555 beim Servicetelefon der Kieler Berufsfeuerwehr zu melden. Die Nummer ist Freitag und Samstag im Zeitraum 08 Uhr bis 16 Uhr sowie Sonntag ab 07 Uhr erreichbar.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Kiel verteilen ab heute Handzettel an alle betroffenen Haushalte. Darüber hinaus wird die Bevölkerung über Warn-Apps informiert. Da erfahrungsgemäß nicht alle Betroffenen durch Medien und Handzettel erreicht werden, bitten wir darum, sich gegenseitig zu informieren. Insbesondere soll an die Menschen gedacht werden, die kein Deutsch sprechen. Weitere Informationen zur Entschärfung stellt die Stadt Kiel auf ihrer Homepage www.kiel.de/entschaerfung zur Verfügung.

Etwaige Fahrplanänderungen des ÖPNV teilen die betroffenen Unternehmen auf den jeweiligen Online-Auftritten (www.kvg-kiel.de / www.vkp.de) mit.

Die Polizei wird am Evakuierungstag in den Sozialen Medien über den Fortlauf des Einsatzes informieren. Die Facebook-Seite der Polizei Kiel und Plön ist unter http://t1p.de/pdkielfacebook abrufbar, der Twitter-Account lautet @SH_Polizei.

Sonntag entschärft der Kampfmittelräumdienst in der Schwentine, Höhe Seefischmarkt in Kiel-Dietrichsdorf, eine Fliegerbombe. Rund 7300 Personen müssen ihre Wohnungen verlassen. Der Bereich rund um die Schwentinemündung ist von der Sperrung betroffen.

Bei Sondierungsarbeiten stießen Mitarbeiter einer Kampfmittelbergungsfirma auf die amerikanische 500-Kilo-Bombe in der Schwentinemündung. Der Kampfmittelräumdienst muss die Bombe zur Entschärfung analog zum letzten Mal wieder auf die Kaikante mittels Hebeballons umlagern. Hierzu sind neben schwerem Gerät auch wieder Taucher im Einsatz. In einem gemeinsamen Gespräch legten Vertreterinnen und Vertreter von Kampfmittelräumdienst, Polizei, Stadt Kiel, Feuerwehr, Rettungsdienst, KVG, CAU, Seehafen Kiel und weiteren beteiligten Stellen fest, dass die Bombe Sonntagmittag entschärft wird.

Bis 11 Uhr müssen alle Anwohnerinnen und Anwohner im auf der Karte gekennzeichneten Bereich ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Zur gleichen Zeit richtet die Polizei die Straßensperrungen ein. Die B 502 ist dieses Mal nicht von der Sperrung betroffen.

Besatzungsmitglieder der anliegenden Schiffe im Bereich der Schwentinemündung im abgesperrten Bereich haben ebenfalls die Schiffe zu verlassen. Auch wird der Schwerlastverkehr gebeten den Bereich großräumig zu umfahren.

Sobald sichergestellt ist, dass sich niemand mehr im Sperrbereich aufhält, beginnen die Experten des Kampfmittelräumdienstes mit der Entschärfung der Bombe. Angaben zur Dauer können nicht gemacht werden. Anwohnerinnen und Anwohner sollten sich jedoch auf eine mehrstündige Abwesenheit einstellen und an Nahrung, Getränke und benötigte Medikamente denken.

Für diejenigen, die während der Entschärfung nicht anderweitig unterkommen können, steht die Mensa der Ellerbeker-Schule (Klausdorfer Weg 62-64) am Sonntag ab 10 Uhr als Ersatzunterkunft zur Verfügung.

Anwohnerinnen und Anwohner, die Hilfe beim Verlassen ihrer Wohnungen benötigen, werden gebeten, sich frühzeitig unter 0431 / 5905 555 beim Servicetelefon der Kieler Berufsfeuerwehr zu melden. Die Nummer ist Freitag und Samstag im Zeitraum 08 Uhr bis 16 Uhr sowie Sonntag ab 07 Uhr erreichbar.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Kiel verteilen ab heute Handzettel an alle betroffenen Haushalte. Darüber hinaus wird die Bevölkerung über Warn-Apps informiert. Da erfahrungsgemäß nicht alle Betroffenen durch Medien und Handzettel erreicht werden, bitten wir darum, sich gegenseitig zu informieren. Insbesondere soll an die Menschen gedacht werden, die kein Deutsch sprechen. Weitere Informationen zur Entschärfung stellt die Stadt Kiel auf ihrer Homepage www.kiel.de/entschaerfung zur Verfügung.

Etwaige Fahrplanänderungen des ÖPNV teilen die betroffenen Unternehmen auf den jeweiligen Online-Auftritten (www.kvg-kiel.de / www.vkp.de) mit.

Die Polizei wird am Evakuierungstag in den Sozialen Medien über den Fortlauf des Einsatzes informieren. Die Facebook-Seite der Polizei Kiel und Plön ist unter http://t1p.de/pdkielfacebook abrufbar, der Twitter-Account lautet @SH_Polizei.

Wende an der Schilkseer Steilküste?

Das Beitragsbild ist eine Luftaufnahme der Schilkseer Steilküste 1991 auf einer Postkarte. So war es einmal. Auf der Wiese vor der Siedlung sind an der Steilküste zwei Wege zu erkennen, nachdem es nach den Abbrüchen 1989 eine Rückverlegung gab. Das große Gebüsch auf der Landseite des Weges ist heute weitgehend abgebrochen, aber noch zu erkennen, der aktuelle Weg (der fünfte seit Bau der Siedlung) verläuft inzwischen im Bild links davon.

Ein Gastbeitrag von Kaja Engel.

Es sei vorab gesagt: Dieser Bericht ist nicht neutral. Er stammt von einer Betroffenen, und um die Perspektive zu verdeutlichen, ist er in der Ich-Form geschrieben. Sachliche Abwägung der Argumente ist mir allerdings ein Anliegen, denn ohne sie wird die Situation der Siedlung auf der Steilküste in Schilksee-Süd wohl kaum auf eine nachhaltige Weise gelöst werden. Emotionale Beteiligung ist trotzdem nicht von der Hand zu weisen; immerhin geht es um mein Elternhaus, in dem ich aufgewachsen bin und in das ich 2013 mit meiner Familie eingezogen bin.

Ich war ein Kind, als meine Eltern in den Siebzigern die Gelegenheit bekamen, in Schilksee Süd zu bauen. Wohlgemerkt, wir waren keine Bonzen. Meine Eltern standen mit Anfang Dreißig in der Frühphase ihres Berufslebens. Beide waren als Flüchtlingskinder über Umwege nach Kiel gelangt und hier zu passionierten Seglern geworden. Ein Zuhause in Meeresnähe war für sie ein Lebenstraum und ein großes Projekt.

Beginnende Sorgen nach der Schneekatastrophe

Die abbrechende Steilküste ängstigte sie nicht sehr; es wurde ihnen versichert, die Abbrüche gingen so langsam vonstatten, dass noch über Jahrhunderte keine Gefahr davon ausginge. Und sie seien dort ja in einer geschlossenen Siedlung im Schutz der Stadt.

Kurz danach fand die Schneekatastrophe statt. Für uns Kinder am Ort ein großes Abenteuer mit bizarren Szenerien an der zugefrorenen Förde. Die Erwachsenen waren etwas besorgter, aber der Jahrhundertwinter galt als einmaliges Ereignis und den Begriff
„Klimawandel“ kannte noch keiner. Wenig später, um 1980, merkten die Erwachsenen allerdings auf, als die Molen vom Olympiazentrum aus verlängert werden sollten, um die nördlichen Ortsteile zu schützen. Es war klar, dass dies den Druck bei Ostwind südwärts lenken würde, so dass das Wasser umso mehr auf Schilksee-Süd einwirkte. Zwar war auch von einer Verlängerung der Molen bis zum Jugendheim die Rede, doch wurde in Dänemark die Steinfischerei verboten und damit fiel die Materialquelle für die Findlinge aus. Trotz Protesten wurden also die Molen in ihrer heutigen Gestalt gebaut und inzwischen ist die „Lee-Erosion“ an ihrem Ende deutlich zu erkennen.

Es folgten Jahre, in denen die Besorgnis der Anwohner mit dem Meeresspiegel stieg, Wege zurückverlegt und Strandzugänge aufgegeben wurden und das Thema dennoch auf allen Ebenen immer wieder abgewiesen wurde. Die letzte größere Diskussion gab es 2019. Dort erfuhren wir zum hundertsten Male, die Steilküste sei als Sandlieferant für Falckenstein wichtig und als Lebensraum für die Uferschwalbe und Maßnahmen an der einen Stelle zögen stets Auswirkungen anderswo nach sich.

Ganze Siedlung auf der Kippe


Es wird jedoch immer klarer, dass in Schilksee-Süd nicht nur ein paar Häuser auf der Kippe stehen sondern eine ganze Siedlung, in den Siebzigern von der Stadt geplant und mit aller dazugehörigen Infrastruktur errichtet. Vor den Häusern verlaufen die
Abwasserleitungen hin zum Pumpenhäuschen am Stubbek. Die Stadt als Besitzerin des Geländes an der Küste und Trägerin der Infrastruktur müsste die Initiative für Maßnahmen zum Siedlungsschutz ergreifen, die Genehmigungen müsste dann das Land erteilen.

2019 wurde bezüglich weiterer Planungen auf das Verfahren „Strategie Ostseeküste 2100“ verwiesen, in dem die Kieler Uni gemeinsam mit der TU Harburg umfassende Untersuchungen zur Entwicklung der Ostseeküste unter den Maßgaben des Klimawandels anstellt. Ergebnisse seien für 2024 zu erwarten. Allerdings erfolgt auch diese Untersuchung unter der Voraussetzung, dass Steilküsten geopfert werden sollten, es wird also nur die reine Küstenentwicklung mit ihrer natürlichen Dynamik untersucht. Als Beispiel wurde Stohl ausgewählt; dort ist auf der Steilküste aber keine Siedlung errichtet, die geschützt werden müsste. Insofern wird dem Wert der Ergebnisse mit Skepsis entgegen gesehen.

In der Ortsbeiratssitzung Schilksee

Die jüngste Sturmflut im Oktober 2023 hat erneut große Schäden nach sich gezogen und wieder ist die Diskussion um die Siedlung in Schilksee-Süd aufgeflammt. Da jetzt auch die nördlichen Ortsteile schwer betroffen sind, liegt es nahe, endlich nach einer Lösung zu
suchen, die ganz Schilksee schützt. Immerhin sagt auch der Umweltminister inzwischen, menschliche Siedlungen seien auf jeden Fall zu schützen.

In der Ortsbeiratssitzung am 8.November stellten sich für die Stadt Andreas von der Heydt (Leiter des Umweltschutzamtes) und Petra Holtappel (Leiterin des Grünflächenamtes) den Fragen der BürgerInnen. Dr. Holger Klink, der Strander Bürgermeister, steuerte zudem informative Erfahrungswerte aus der Nachbargemeinde bei, die in den vergangenen Jahren erfolgreich ein Küstenschutzkonzept erarbeitet und implementiert hat. Deutlich wurde, dass konkrete Vorschläge wie eine Verlängerung der Molen wenig hilfreich seien. Jegliche Maßnahmen müssten zunächst auf ihre Nebenwirkungen an anderer Stelle geprüft werden, dann müssten diese gegenüber dem Wert der Maßnahme abgewogen werden und erst am Ende dieser Prozesse könnten Entscheidungen stehen. Dass dabei dann vielleicht doch die Verlängerung der Molen herauskommen könnte, ist möglich, aber zunächst müssten eben alle Konsequenzen geprüft werden.

Ein wenig Zuversicht für Schilksee-Süd

Das Ergebnis der Sitzung war nicht neu: Die Stadt wartet auf die Ergebnisse des Strategieverfahrens, um auf ihrer Basis Vorschläge für den Umgang mit der Situation in Schilksee zu erarbeiten. Es wird Aufgabe der BürgerInnen und des Ortsbeirates sein, auf die politische Willensbildung einzuwirken, damit das absehbare Problem auf die Tagesordnung gesetzt wird. Noch ist der Abstand der Siedlung zur Steilküste so groß, dass die Gefahr für Schilksee-Süd nicht allzu unmittelbar ist. Es ist aber auch klar, dass die Vorplanungen und Begutachtungen Zeit in Anspruch nehmen werden. Angesichts der
Vorgeschichte ist die Vertrauensbasis erschüttert, aber ein wenig Zuversicht ist zu erkennen.

Am Rande bemerkt: Auf der Strecke blieb in der Sitzung leider die Frage eines Strandzuganges für Schilksee-Süd. Nach dem Verlust der Eisentreppe ist der Strand nur noch kletternd zu erreichen und dies wird wohl vorerst so bleiben, denn der Handlungsbedarf in den nördlichen Ortsteilen ist vorerst größer.

Eine Überraschung bot der Bericht der KN über die Sitzung und begleitende Umstände: Tatsächlich deutet sich ein Umdenken auf der Ebene der Stadt an. OB Dr. Kämpfer wird zitiert mit den folgenden Worten: „Wir drängen jetzt darauf, dass das Land neu auf die
Situation in Schilksee schaut. Erste Gespräche hat die Stadt mit dem Umweltminister geführt.“

In einer der ersten Ortsbeiratssitzungen 2024 in Schilksee will der OB persönlich nach Schilksee kommen. Wenn das Engagement der Stadt für den Ortsteil dann tatsächlich Fahrt aufnähme, wäre das eine Wendung, über die sich die Schilkseer sehr freuen würden!

Von Kaja Engel

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Sturmschäden an der Steilküste in Schilksee

kn online: Schilksee, Anwohner fordern Küstenschutz

Besuch bei der Obdachlosenhilfe Kiel

Immer montags um 17 Uhr stehen Wolfgang Baasch und sein Team von der Obdachlosenhilfe Kiel eV an der Kaiserbrücke am Bahnhof und verteilen Essen. Jeden zweiten Montag ist es eine „große Verteilung“, dann sind auch Drogerieartikel und Kleidung dabei. So war es gestern, als ich mir die Aktion ansah.

Etwa 30 Frauen und Männer standen in der Schlange vor den Tischen mit dem Essen. Es gab zur Auswahl entweder Kürbis-Suppe mit Hackbällchen oder Brote mit wahlweise Ei oder Schnitzel. Daneben stand der Tisch mit den Kaffee-Thermoskannen. Und um die Ecke befanden sich Kästen mit warmen Jacken und Drogerieartikel wie Papiertaschentücher, Shampoo oder Zahnpasta.

Alles wurde gespendet. „Am meisten helfen Geldspenden“, sagt Wolfgang Baasch (1. Vorsitzender) ganz klar, denn damit könne gezielt gekauft werden, was gebraucht wird. Aber der Verein ist auch dankbar für brauchbare Kleidung. Und wenn jemand einen selbstgebackenen Kuchen vorbei bringt, ist das auch sehr willkommen.

Normalerweise finden sich etwa 40-50 Personen zu den großen Verteilungen ein. Heute waren es etwas weniger, vermutlich weil einige gerade Geld aufs Konto bekommen haben und die Not dann nicht so groß ist.

Nach etwa einer Viertelstunde kam die Durchsage, dass die Obdachlosen nach vorne kommen sollen, dahinter diejenigen, die im Hotel wohnen, und dann erst die anderen. Eine junge Frau trat nach vorne. Hinter ihr reihten sich zwei ausgemergelt aussehende Männer ein. Die Obdachlosenhilfe hilft übrigens nicht nur Menschen , die ganz auf der Straße leben, sondern auch anderen Bedürftigen, wobei schon darauf geachtet wird, wie das Beispiel zeigt, dass die Obdachlosen auf jeden Fall etwas erhalten. Und im „Hotel wohnen“, heißt, von der Stadt in einem Hotel untergebracht zu werden, was aber bedeutet, dass es keine Kochmöglichkeit gibt!

Ich unterhielt mich mit einigen Leuten, die in der Schlange warteten. Einer kommt jeden Montag für das Essen, weil er nur eine geringe Rente erhält. Ein anderer hat durch die Obdachlosenhilfe eine Wohnung gefunden und man habe ihm auch mit Kleidung geholfen. Er war sehr dankbar für die Hilfe, die er durch diese Organisation erhalten hatte! Eine andere Person wollte inkognito bleiben und gar nichts über sich erzählen.

Wolfgang Baasch hatte diesen Verein letztes Jahr im September gegründet. Vorher half er bei einer anderen Organisation, die sich um Obdachlose kümmert. Er wollte aber lieber seine eigenen Vorstellungen verwirklichen. Mit der Gründung eines Vereins ist die Arbeit auf eine solide rechtliche Basis gestellt.

Gerade in der kalten Jahreszeit tut armen Menschen ein kostenloses warmes Essen und ein Becher Kaffee gut, und hier an der Kaisertreppe kommen noch ein freundliches Lächeln und ein offenes Ohr dazu!

Homepage der Obdachlosenhilfe Kiel

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125 Jahre Bahnhofsmission

Protest gegen AfD-Bürgerdialog

Für die Dauer der Veranstaltung am 27.10. war der Walkerdamm gesperrt. An einem Ende (Schülper Baum) konnten die etwa 30 Besucher den Bürgerdialog erreichen. Am anderen Ende trafen sich etwa 150 Demonstrierende. Das Motto der Kundgebung lautete: „Kein Dialog mit der AfD. Veranstaltungsverbot für Faschisten durchsetzen.“

Die AfD hatte zu einem Bürgerdialog eingeladen, zum ersten Mal seit 2020. Diese Veranstaltung richtete sich an Kieler und Kielerinnen, die Fragen zur Politik dieser Partei haben. Bevor es los ging, sprach ich mit Kurt Kleinschmidt, dem Sprecher der Landes-AfD. Er akzeptiert die Protestdemonstration, äußerte sich aber erleichtert, dass sie nicht direkt vor der Tür der Geschäftsstelle stattfand.

Die von Bettina Jürgensen angemeldete Demonstration eines Antifaschistischen Bündnisses sammelte sich auf der kleinen Wiese am anderen Ende des Walkerdamms. In den Reden wurde thematisiert, dass sich die AfD jetzt mehr traut, weil sie in Umfragen im Aufwind ist. (In der“Sonntagsfrage“ vom 15. 10. sagten 19 Prozent der Befragten dem Allensbach-Institut, dass sie AfD wählen würden, wenn am folgenden Sonntag Bundestagswahl wäre.) Auch wurde die allgemeine politische Entwicklung als Hintergrund gesehen: „Es ist auffällig, dass die sonst träge schleswig-holsteinische AfD aktiver wird. Sie will von der rasanten Rechtsentwicklung profitieren.“

auf der Demo gegen AfD-Bürgerdialog

Einige andere Beobachtungen, die in den Reden angesprochen wurden:

  • die weiße Vorherrschaft, die zur Abwertung anderer Gruppen führt
  • das nahende Ende des Kapitalismus
  • der Aufstieg von Judenhass
  • Antifaschisten sind gegen Antisemitismus.

Nach anderthalb Stunden löste sich die Demonstration friedlich auf. Der AfD-Bürgerdialog konnte relativ ungehindert stattfinden.

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Wahlumfrage Sonntagsfrage

Viele Grüne in der neuen Ratsversammlung

Sturmschäden an der Steilküste in Schilksee

Das Beitragsfoto von der Steilküste in Schilksee zeigt oben rechts einen Gulli, der halb in der Luft hängt. Laut Auskunft des Tiefbauamts handelt es sich um einen stillgelegten Stauraumkanal für einen alten Versickerungsschacht. Dieser befindet sich auf der Höhe der Straße Windjammer in Schilksee. „Ein direkter Schaden ist hier somit für das Kanalnetz nicht entstanden. Die Einleitstellen in die Förde liegen deutlich tiefer und verlaufen unterhalb des Strandes bzw. des Hafenvorfeldes.“ Ob es zu Schäden der Kanalisation durch Unterspülungen gekommen ist, muss noch geprüft werden.

Das Foto zeigt sehr deutlich den fortschreitenden Abbruch der Steilküste an dieser Stelle in Schilksee-Süd . Zwischen der Kante der Steilküste und der ersten Häuserreihe sind es nur etwa 60 Meter. In dem Grünstreifen dazwischen verlaufen Versorgungsleitungen. Auch für die Häuser und ihre Bewohner wird es irgendwann ungemütlich, denn bei jeder Sturmflut bricht wieder ein größeres Stück ab. Im Durchschnitt weicht die Steilküste jährlich um etwa 0,7 Meter zurück.

Das Konsortium Deutsche Meeresforschung geht davon aus, dass der Schutz der Ostseeküste bei einer ungebremsten Erderwärmung nicht mehr finanzierbar sein könnte. Aber da sich 195 Staaten im Pariser Klimaabkommen verpflichtet haben, die Erderwärmung nach Möglichkeit auf unter 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu beschränken, macht der Küstenschutz jetzt doch noch Sinn.

Ein integriertes Konzept für den Küstenschutz fehlt bis jetzt

Durch den Klimawandel beschleunigt sich der natürliche Abbau der Steilküste. Während tiefliegende Gebiete, wie etwa das Zentrum von Kiel, eher durch Überflutungen gefährdet sind, spielt für die Steilküsten der Abbruch bei Sturmfluten die größere Rolle. Ein integriertes Konzept, dass Siedlungen sowohl an Steilküsten als auch an flachen Küstengebieten sinnvoll schützt, fehlt bis jetzt.

Die Landesregierung Schleswig-Holstein hat vor vier Jahren ein Gutachten in Auftrag gegeben, das Vorschläge erarbeiten soll, wie die Ostseeküste bei steigendem Meeresspiegel geschützt werden könnte. Dieses Gutachten namens „Entwicklung Ostseeküste 2100“ ist noch nicht fertig. Die „Schleswig-Holsteinische Landeszeitung“ berichtete heute (27.Oktober, S. 3), dass bis Ende dieses Jahres Empfehlungen von der Technischen Uni Hamburg-Harburg für einen nachhaltigen Küstenschutz an der Ostseeküste vorliegen sollen.

In Schilksee Süd sind derweil alle Strandzugänge zerstört und der Küstenbereich ist gesperrt.

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SHZ: Opposition fordert mehr Tempo bei Strategie für die Ostseeküste

Ein Bericht von 2020: Absperrungen in Schilksee-Süd

Momiji in der Brunswiker hat leckere japanische Suppen

Für Momiji Ramen & Rice stehen Suppen im Vordergrund der Speisekarte. Wie ich mich bei einem Besuch überzeugen konnte, sind sie extrem lecker und wahrscheinlich auch gesund.

Momiji Ramen & Rice zog Ende September in die ehemalige Filiale von Campus Suite in der Brunswiker Straße 23 ein. Frau Chan Shan und ihr Mann betreiben schon länger den Momiji Sushi Takeaway und Lieferservice in der Wilhelminenstraße. Und jetzt ein Restaurant für japanische Suppen.

Auf der Speisekarte von Momiji Ramen & Rice findest du etwa 17 Suppen sowie eine kleine Getränkeauswahl. Die meisten Suppen enthalten Fleisch, aber es gibt auch einige vegetarische und vegane Varianten. Sie enthalten Reis oder Ramen, eine japanische Nudel aus Weizen, die an Spätzle erinnert. Alle Suppen kosten um die 16 Euro.

Neu auf der Speisekarte sind Bento-Boxen für das Mittagesssen, vor Ort oder auch als Take-away. Sie enthalten Reis, Salat und Gemüse. Dieses gesunde Essen spricht das Personal des UKSH gegenüber besonders an!

Das Ambiente ist bunt und exotisch, japanische Schriftzüge auf den Fotos und Reissäcken versetzen dich in eine Nudelküche in Tokio. Momiji ist japanisch für Ahornbaum, ein Ahorn-Blatt ziert das Namenslogo.

Die Öffnungszeiten sind zur Zeit: Dienstag – Freitag: 12 – 15 Uhr und 17 – 21.30. Samstag, Sonntag und an Feiertagen: 12 – 22 Uhr.

Eine Vorbestellung ist bei diesem beliebten Lokal sicher sinnvoll: 0431 5708 11112.

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Bericht in den Kieler Nachrichten über das Momiji Ramen & Rice

Gosch Sylt jetzt an der Hörnbrücke

Was macht das Kieler Marinearsenal?

52 Hektar eingezäuntes Gelände am Ostufer sind militärischer Sicherheitsbereich, und ohne sachliche Berechtigung haben Kieler und Kielerinnen keinen Zutritt. Durch den Zaun sieht man Grünanlagen, Hallen, Garagen, Pier. Das Gelände teilen sich das Marinearsenal (im Norden) und der Wehrtechnische Dienst (im Süden). Es gibt (noch) keine Tage der Offenen Tür, und in der Presse liest man auch nur selten etwas. Was machen die da eigentlich hinter dem Zaun in Ellerbek? Diese Frage beantwortete LDirMars Sacher sehr ausführlich.

Der Leitende Direktor des Marinearsenals (LDirMars) Rainer Sacher (58) ist verantwortlich für die drei Standorte des Marinearsenals: Wilhelmshaven, Rostock und Kiel, von denen Wilhelmshaven der bedeutendste ist. Perspektivisch soll Kiel aber auch an Bedeutung gewinnen.

Insgesamt 90 Hektar Sperrgebiet

Die Dimension des Areals ist beeindruckend und sicher hatte sich schon mancher auf Bauland gefreut, als das Marinearsenal in Kiel in Folge der Finanzkrise geschlossen werden sollte. Die Maße:

  • 52 Hektar an Land
  • 1550 Meter Kailänge
  • 38 Hektar Wasserfläche

Es kam dann doch anders: Seit dem Krieg in der Ukraine soll das Marinearsenal in Kiel nicht nur erhalten bleiben sondern mehr Aktivität entfalten.

Das Marinearsenal repariert und wartet

Der Wehrtechnische Dienst hat die Aufgabe, zu prüfen, ob bestellte Schiffe alle Funktionen erfüllen, die bestellt wurden. Das Marinearsenal ist dagegen mit Reparaturen betraut. Die Schiffe werden turnusmäßig instand gesetzt, da gibt es für jede Schiffsklasse einen eigenen Zyklus. Und natürlich werden Schiffe mit Defekten repariert. Der Standort Kiel, um den es hier geht, kümmert sich um U-Boote und Minenabwehrboote. Heute lag kein Schiff mit Wartungsbedarf an der Pier, aber letzte Woche wurde ein U-Boot repariert.

Reparaturen , die nicht militärisch sensible Teile der Schiffe betreffen, werden an Werften vergeben. Aber die Reparaturen an Waffen, Sensoren, Sehrohren erfolgen im Marinearsenal.

Für die U-Boote steht eine „Garage“ bereit, damit bei jedem Wetter gearbeitet werden kann. Die Sehrohrwerkstatt ist in einem Turm untergebracht, weil es manchmal notwendig ist, das Rohr ganz auszufahren.

Als ich heute zu Besuch war, lagen hauptsächlich Schiffe an der Pier, die entmilitarisiert werden. Das bedeutet, dass nicht nur Geschütze entfernt werden, sondern auch ihre Fundamente zerstört werden. Im Anschluss kommen die Schiffe zum Recyceln auf zivile Werften.

Feilen, Sägen, Hämmern

Eines der sanierten Gebäude beherbergt die Ausbildungswerkstätten. In vier Jahren lernen die Azubis mechanische, elektronische oder IT-Berufe. Ich war erstaunt, dass im ersten Ausbildungsjahr noch von Hand gefeilt, gesägt und gebohrt wird. Herr Sacher und der kommissarische Ausbildungsleiter Herr Kirchhoff erklärten mir, dass die Facharbeiter an Bord von Schiffen ziemliche Allrounder sein müssen. Auch Elektriker müssen da in der Lage sein, ein Loch in eine Metallplatte zu bohren. Deshalb die gründliche Ausbildung, die auch Basistechniken der Metallverarbeitung beinhaltet.

Wie geht es weiter mit dem Marinearsenal?

Ich fragte den Leitenden Direktor, was sein Pläne und Hoffnungen für die nächste Zukunft sind. Er hofft, in den nächsten fünf Jahren von jetzt 200 auf mindestens 350 Beschäftigte zu kommen. Und er möchte die Zahl der Auszubildenden von jetzt 32 auf 50 bringen. Ein weiteres großes Thema, das ihn beschäftigt, ist die Infrastruktur. Die meisten Hallen auf dem Gelände stammen aus den 60er Jahren, und bedürfen einer Sanierung. Bauarbeiten sind im militärischen Bereich allerdings noch bürokratischer als in der Privatwirtschaft, weil alle Firmenmitarbeiter, die auf dem Gelände oder an Bord arbeiten, eine Sicherheitsprüfung bestehen müssen. In diesem Bereich sind die Kriterien seit dem Ukraine-Krieg sogar strenger geworden.

Perspektivisch könnte das Dock B wieder von Wilhelmshaven nach Kiel zurückkehren. Das hängt davon ab, ob es Mittel für ein neu zu bauendes Dock in Wilhelmshaven geben wird.

Für die nahe Zukunft hofft Herr Sacher auf „grünes Licht“, eine Fregatte unter Wasser anzusprengen. Damit soll getestet werden, ob die technischen Anlagen danach noch so funktionieren wie die Berechnungen vorgeben. Weil so ein großer Knall eine Belastung für die Umwelt, vor allem für das Gehör der Säugetiere des Meeres ist, hatte der frühere Umweltminister von Schleswig-Holstein Robert Habeck keine Genehmigung erteilt.

Im Gespräch grämte sich Herr Sacher über das mangelnde Verständnis in der Bevölkerung für militärische Ausgaben. Ob diese Wahrnehmung noch stimmt?

(Das Beitragsbild zeigt den Leitenden Direktor des Marinearsenals Rainer Sacher vor dem Foschungsschiff Elisabeth Mann Borgese. Rechts im Bild die U-Boot-Garage.)

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Marinearsenal Werftzyklus

Sohststraße, das alte Fischerdorf

    Antifaschistisches Bündnis gegen Freie Schleswig-Holsteiner

    Die Initiative „Runder Tisch gegen Rassismus und Faschismus in Kiel“ ruft zu einer Gegen-Kundgebung auf. Anlass ist eine geplante Kundgebung der „Freien Schleswig-Holsteiner“ auf dem Exerzierplatz am 30. 9. um 15 Uhr. Die Gegendemo trifft sich um 14.30 an der Ecke Walkerdamm/ Hopfenstraße.

    Hier der Text der Pressemitteilung vom „Runden Tisch gegen Rassismus und Faschismus in Kiel:

    Kein Platz für rassistische Hetze, AfD und rechte Provokationen auf unseren Straßen!

    Für Samstag, 30. September 2023 kündigen die „Freien Schleswig-Holsteiner“ eine „Großdemo“ in Kiel an. Unabhängig davon, wie groß die „Großdemo“ tatsächlich wird, ist die Ankündigung dieser von der AfD beeinflussten Veranstaltung in Kiel eine Provokation!

    Die „Freien Schleswig-Holsteiner“ verorten sich unverhohlen rechts und vernetzen sich landesweit, vor allem über Messenger-Gruppen im Internet. Dabei gibt es eine große, auch personelle Nähe zur AfD. Der AfD – Bundestagsabgeordnete aus Schleswig-Holstein, Gereon Bollmann, hatte schon in der Vergangenheit als Schnittstelle zum verschwörungsideologischen Milieu fungiert. Auch seine inhaltliche Nähe zu dem Faschisten Björn Höcke ist kein Geheimnis. Jetzt wird Bollmann, neben zwei sächsischen Abgeordneten der AfD, als Redner bei den „Freien Schleswig-Holsteinern“ angekündigt.

    Es ist kein Zufall, dass die „Freien Schleswig-Holsteiner“ auch mit Schlagworten wie „Massenmigration“ und „Invasion“ eine rassistische Mobilisierung nach dem Vorbild „Pegidas“ vom Zaun brechen wollen. Die AfD in Schleswig-Holstein vertritt zu großen Teilen die Positionen des extrem rechten Flügels um Björn Höcke.

    Mit einem konstruierten Notstandsszenario wird in ganz Europa eine Hysterie vor Menschen auf der Flucht herbeigehetzt. Gesetzesänderungen im EU-Parlament und der weitere Abbau des Asylrechts durch die bundesdeutsche Ampelregierung fördern Rassismus, Gewalt und Hetze gegen Geflüchtete. Auch diese Politik verschafft der AfD und ihren Anhänger*innen den Rückenwind.

    Sie wollen dies nun nicht nur in Wahlumfragen, sondern auch auf der Straße ausdrücken.

    Dagegen gibt es unseren Widerspruch!

    Systemkrisen von Inflation über Klimakollaps bis zur eskalierenden Kriegsgefahr stellen wachsende

    Herausforderungen dar. Eine sichere Zukunft für alle Menschen auf dieser Welt erreichen wir nur durch Solidarität, Respekt und eine menschenwürdige Gesellschaftsvision. Dazu gehört das uneingeschränkte Recht auf Asyl für diejenigen, die zur Flucht gezwungen sind. Dazu gehört genauso eine umfassende soziale Absicherung für alle Menschen.

    Geht mit uns am 30. September gegen rechte Hetze auf die Straße!

    Kommt zu unserer Bündnis-Kundgebung, die von einem breiten antifaschistischen Spektrum Kiels getragen wird!

    Kiel: Erste Feuerquallen gesichtet!

    Ein Gastbeitrag von Nadine Engels. Sie sind wieder da: Erste Feuerquallen in der Kieler Förde gesichtet!

    Am gestrigen Tag wurden Exemplare der allgemein als „Feuerqualle“ bezeichneten Spezies „Gelbe Haarqualle“ im Bereich der Kieler Hörn und Förde auf Höhe des GEOMAR Helmholtz Zentrums gesichtet. Wer die Tiere bereits kennt weiß, dass sie nicht als Einzelgänger, sondern in (kleineren) Schwärmen leben, sodass davon ausgegangen werden muss, dass Feuerquallen in den kommenden Tagen an weiteren Stellen der Förde gesichtet werden.

    Diese Quallenart gehört leider zu den Arten, deren Gift auch für den Menschen gefährlich sein kann. Bei Hautkontakt mit den zahlreichen Tentakeln (zwischen 70-150 sind für die Gattung charakteristisch) löst eine Aktivierung der Nesselzelle des Tieres eine Injektion des Giftes in die Hautoberfläche aus. Es kann dabei zu typischen allergischen Reaktionen wie erhöhten Schmerzen im Kontaktbereich, Rötungen, Schwellungen und Verbrennungen kommen.

    Für alle, die sich jetzt noch gerne in die Fluten der Ostessebäder – vor allem im Bereich der Kieler Förde – stürzen möchten, gilt daher eine erhöhte Wachsamkeitsstufe. Ein optisches Absuchen der Wasseroberfläche ist bereits sehr hilfreich, da die Tiere aufgrund ihrer Größe und auffälligen Färbung (gelb-orange-hellrot) gut im Wasser sichtbar sind. Da die Tentakeln jedoch Längen von bis zum 30 Metern erreichen können ist die optische Observation nicht immer ausreichend.

    Das Land Schleswig-Holstein informiert regelmäßig über die Wasserqualität und das aktuelle Vorkommen der Tiere auf seiner Webseite „Quallen in Nord- und Ostsee“.

    Über das letzte Massenaufkommen der Feuerquallen im Juli 2023, bei dem es über 40 Verletzungsmeldungen gab, berichtete der NDR am 18.07.2023 im SH Magazin: Feuerquallen in der Lübecker Bucht unterwegs – viele Verletzte

    Als Hausmittel gegen Nesselgift hilft übrigens Rasierschaum. Erklärung: Die Nesselkapseln der Quallen setzen sich auf der Haut ab und wirken dort weiter. Die chemische Zusammensetzung des Schaumes bewirkt, dass die Zellen in der schaumigen Masse selbst (und nicht auf der Haut) aufbrechen und somit außer Gefecht gesetzt werden. Danach gilt es, die betroffenen Stellen vorsichtig abzuschaben.

    Auf keinen Fall sollten Sie die Stelle mit Süßwasser reinigen, da die Kapseln sonst direkt auf der Haut explodieren und es zu weiteren Verbrennungen der Hautoberfläche kommt. Bei weiteren, schwerwiegenden Folgeerscheinungen wie Fieberschüben oder Atemnot sollte ein Arzt kontaktiert werden.

    Blitzlicht auf Gaarden

    Vor der Ortsbeiratssitzung machte ich einen kleinen Spaziergang durch den Stadtteil Gaarden. Erster Eindruck: Die Wand vom REWE-Gebäude im Karlstal ist eingerüstet. Die Fotografien an der Wand dort sind in die Jahre gekommen, ein neues Kunstwerk soll hier entstehen, der entsprechende Wettbewerb läuft.

    In der Elisabethstraße fielen mir etliche leerstehende Ladenlokale auf. Der ehemalige Dabranmarkt steht schon seit Jahren leer, und heute auch immer noch.

    Ich mag Gaarden an lauen Sommerabenden, wenn die Restaurants sich füllen und die Kneipen schon mal durchlüften. Auf dem Vinetaplatz noch einen Kaffee getrunken, den spielenden Kindern zugesehen, und mich dann auf den Weg zur Ortsbeiratssitzung gemacht.

    Viel Polizei war unterwegs, in der Elisabethstraße, auch an der Ecke Iltisstraße/ Helmholtzstraße, wo ich beobachtete, dass zwei Männer nach Waffen abgeklopft wurden. Große Aufregung dann auf dem Schulhof der Hans-Christian-Anderson-Schule, einige Kinder hatten Angst, andere liefen aufgeregt zwischen Schulhof und Polizeiwagen hin und her, und schienen das Geschehen eher anregend zu finden. Da war anscheinend ein Streit zwischen Jugendlichen eskaliert.

    Restaurantgutscheine in der anna Gaarden

    Eines der Themen in der Ortsbeiratssitzung waren die Restaurantgutscheine, die sich arme Menschen über 60 in der „anna Gaarden“ (AWO Anlaufstelle Nachbarschaft) abholen können. Es sind noch über 200 vorhanden. Weder Alter noch Bedürftigkeit wird überprüft, wer sich also in der entsprechenden Kategorie sieht, kann sich ganz unbürokratisch einen Gutschein abholen. Sie berechtigen zu zwei Mittagsmahlzeiten bei teilnehmenden Lokalen. Die Bambule ist auf jeden Fall dabei! Die „anna Gaarden“ in der Preetzer Straße neben der Räucherei ist geöffnet montags von 12 – 14 Uhr und mittwochs von 10 – 12 Uhr.

    Thema Verkehr in Gaarden

    Der Gaardener Thilo Pfennig regte eine Bürgerbeteiligung zum Thema Verkehr in Gaarden an. Titel: Anregung zur Verbesserung der Verkehrssituation in Gaarden und zur Erörterung innovativer Lösungsansätze. Obwohl Thilo Pfennig als Gründer eines der ersten Parklets in Kiel bekannt ist, soll die Diskussion durchaus offen verlaufen, und auch die Bedürfnisse von Aufofahrenden berücksichtigen, die Parkraum reklamieren. In seinem Begründungsschreiben erklärt er das Konzept der „Superblocks“, was so eine Art verschärftes Anwohnerparken darstellt. Begründung

    Das Thema Verkehr spielte auch in anderer Hinsicht in der Diskussion an diesem Abend eine Rolle. Die Bürgerbeteiligung zur Tram, die in Gaarden kürzlich stattfand, hatte ins Bewusstsein gebracht, was die Tram für den restlichen Verkehr bedeutet. Wenn die Tram – wie geplant – am Karlstal in die Elisabethstraße Richtung Vinetaplatz einbiegt, sollen Autos und Fahrräder dann durch die Querstraßen fahren.

    Ein Nebenthema war die Veloroute 7, „die Veloroute, die keiner kennt“. Laut Stadtseite kiel.de ist sie erst in Planung.

    Gemeinsames Kochen und Tanzen

    Annette Tempelmann von der ZBBS beschrieb das gemeinsame Kochen in dem von ihr gegründeten Interkulturellen Garten. Ihr neues Projekt mit dem Namen „Voneinander lernen“ lief gut. Sie feierten Feste im Garten. Die Teilnehmenden, die oft wenig Geld haben, können Speisen aus ihrer Heimat präsentieren.

    Wachsender Beliebtheit erfreut sich auch die Veranstaltung „Tanz und Tee“ im Zentrum für Empowerment und Interkultureller Kreativität (ZEIK) . Einmal im Monat kommen Frauen für vier Stunden ins Zentrum, ihre Kinder können betreut werden. Das nächste Mal am 30. September. Programm: https://www.zeik-kiel.de/ (Auf der Seite runterscrollen, dann kommt der Kalender.)

    Sonstige Termine in Gaarden

    Am 16. September lädt der Verband deutscher Sinti und Roma in die Räucherei ein. Ab 14 Uhr beginnt ein Kinderprogramm. Nach 17 Uhr geht es dann mit Musik weiter.

    Am Dienstag, 3. Oktober lockt der Aktionstag Naturheilkunde ins Café Medusa. Der Tag ist vollgepackt mit Vorträgen zum Thema, dazu Essen und Trinken im Café, und Büchertisch und Infostände im Hof. Der Eintritt ist frei. Programm

    Der nächste Müllgipfel kommt

    Es hat in Gaarden schon Tradition, dass ab und zu eine Ortsbeiratssitzung ganz dem leidigen Thema Müll in all seinen Facetten gewidmet wird. Das nächste Mal am 11. Oktober um 19 Uhr, im „anna Gaarden“ (ehemals Bürgerzentrum Räucherei). Der Oberbürgermeister wird mitdiskutieren. Mein subjektiver Eindruck: Gaarden ist im letzten halben Jahr sauberer geworden.

    Wenn du am World Clean-Up Day mit sauber machen möchtest: Am 16. September heißt es: „die Welt räumt auf, Gaarden macht mit!“. Treffpunkt ist die Elisabethstraße 68.

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