OB-Wahl Kandidatin Viola Ketelsen

OB-Kandidatin Viola Ketelsen in der Pumpe

Gestern Abend lud der AStA der CAU zu einer Podiumsdiskussion in die Pumpe ein. Auf dem Podium saßen mehrere Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl – darunter als einzige Frau Viola Ketelsen von der Partei VOLT. Da auf diesem Blog bereits andere Bewerber vorgestellt wurden, liegt der Fokus dieses Beitrags auf Viola Ketelsen.

Die Diskussion drehte sich vor allem, aber nicht ausschließlich, um studentische Themen. Im Folgenden eine Auswahl der angesprochenen Punkte:

Bezahlbarer Wohnraum

Viola Ketelsen betonte, wie wichtig es ihr sei, die KIWOG – Kiels stadteigene Wohnungsgesellschaft – zu stärken, um mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, insbesondere für Studierende. Die Stadtverwaltung solle gezielter prüfen, welche Flächen verfügbar sind und wie diese vergeben werden. Sie sprach sich für die Vergabe an gemeinwirtschaftliche Unternehmen aus, also an Unternehmen, die nicht primär profitorientiert arbeiten.

Kurzfristig möchte sie sich als Oberbürgermeisterin dafür einsetzen, leerstehende Büroflächen in Wohnraum für Studierende umzuwandeln. „In Hamburg gibt es tolle Projekte – das würde auch in Kiel schnell Wohnraum schaffen“, sagte sie. In Kiel stehen derzeit rund 10.000 Quadratmeter Bürofläche leer.

Auf die Publikumsfrage, ob Neubauten nicht dem Klimaschutz widersprächen, antwortete sie, dass Umnutzung grundsätzlich besser sei als Neuversiegelung. Sollte dennoch neu gebaut werden, sei ihr nachhaltiges Bauen besonders wichtig – Stichworte: Urban Mining, Kreislaufwirtschaft, Fassaden- und Dachbegrünung.

Thema Öffentlicher Nahverkehr

Ketelsen sprach sich klar für die Stadtbahn aus und verwies auf die Studienlage: „Eine Stadtbahn ist die beste Lösung für Kiel.“ Darüber hinaus setzt sie sich für bessere Radwege, zusätzliche Fährverbindungen, neue Buslinien und mehr Tempo-30-Zonen ein.

Thema Kultur

Kulturelle Initiativen möchte sie gezielt unterstützen: „Es gibt richtig gute Angebote – sie müssen nur sichtbarer werden, zum Beispiel über die städtischen Social-Media-Kanäle.“

Die Kulturquote im Haushalt liegt derzeit bei drei Prozent – weniger dürfe es nicht werden, fordert Ketelsen. Gleichzeitig plädiert sie für mehr Transparenz bei den Kulturausgaben.

Besonders lobend erwähnte sie die Volkshochschule („tolle Kurse“), den Open Campus („super Sache“) sowie das Projekt „Schulen im Aufbruch“ an der Gemeinschaftsschule am Brook.

Als Oberbürgermeisterin möchte sie die Zusammenarbeit kultureller Akteur*innen stärken und stets fragen: Wo bestehen Engpässe? Könnte die Stadt Räume zur Verfügung stellen?

Thema Sparen

Auf der Einnahmenseite befürwortet sie die Einführung einer Hotelbettensteuer. Einsparpotenzial sieht sie in der Verwaltung – insbesondere bei Bauprozessen, die ihrer Meinung nach zu lange dauern. Hier seien bis zu zehn Prozent Einsparungen möglich.

Schlusswort

Zum Abschluss betonte Viola Ketelsen, dass sie für ein klimagerechtes und soziales Kiel stehe – und für mehr Dialog und Kooperation.

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Homepage Volt Viola Ketelsen

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