PM : die Linke unterstützt Wagenburg

In einer gemeinsamen Pressemitteilung von Kieler Ratsfraktion und Kreisverband unterstützt die Linke die Wagenburg auf dem Prüner Schlag:

“Kreative Freiräume unterstützen!
Die Kieler LINKE begrüßt die friedliche Besetzung auf der ehemaligen Kleingartenanlage Prüner Schlag.
“Hier schaffen Menschen für sich und andere einen selbstverwalteten Freiraum und bieten gleichzeitig die Gelegenheit, alternative und kreative Ideen zum Leben in der Stadt frei zu denken und zu erproben. Das ist in meinen Augen eine Bereicherung für Kiel und eine tolle Plattform, zum Beispiel für eine wirkliche Einbeziehung von Bürgerinnen und Bürgern in eine Debatte darüber, wie wir uns die zukünftige Stadtgestaltung vorstellen!”, so Stefan Rudau, Mitglied der Fraktion DIE LINKE in der Kieler Ratsversammlung.
Bezahlbarer Wohnraum ist in Kiel immer schwerer zu finden und Wohnen wird hier so für immer mehr Menschen zu einem nur unter schweren Opfern erschwinglichen Luxusgut. Die Naherholungsflächen werden immer seltener und kleiner und die Innenstadtverdichtung nimmt stetig zu. Gleichzeitig findet eine zunehmende Entsolidarisierung in der Gesellschaft und ein Erstarken von rechtspopulistischen Organisationen wie der AfD statt. In einer solchen Situation ist eine Aktion wie die Besetzung durch die “Wagengruppe Prüner Schlagloch” gleich doppelt willkommen.
“Hier wird auf kreative und konkrete Art die zunehmende Wohnungsnot, das stetige Verschwinden innerstädtischen Grüns und die damit schwindenden Lebensqualität thematisiert und diesen Problemen ein alternativer Entwurf entgegengesetzt. Gleichzeitig kann hier ein solidarisches Miteinander ganz praktisch beobachtet und erfahren werden. Kiel braucht solche Freiräume und sollte sich als Stadt für deren Erhalt einsetzen!”, so Florian Jansen, Sprecher des Kreisverbandes DIE LINKE.Kiel.
Mit Blick auf eine mögliche Räumung ergänzt Ratsherr Rudau: “Es gibt in meinen Augen keinen Grund, warum man die Besetzer*innen von der Fläche vertreiben sollte. Hier stören sie derzeit niemanden und richten auch keinerlei Schäden an. Und falls Möbel Kraft irgendwann in der Zukunft tatsächlich mit dem Bau eines Möbelmarktes auf diesem Gelände beginnen will und, anders als ursprünglich zugesagt, dafür die gesamte Fläche benötigen, ist die Stadt meiner Meinung nach gefordert, gemeinsam mit den Menschen der Wagengruppe eine andere geeignete Fläche zu finden. Vorsorglich sollte die Stadt möglichst bald auf die Besetzer*innen zugehen und entsprechende Gespräche anbieten.”

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