Archiv der Kategorie: Themen

Kurznachrichten im Juni

(29. Juni) Für Bauarbeiten wird die Rathausstraße von Montag, 29. Juni,
bis Freitag, 3. Juli, vom Exerzierplatz bis einschließlich der
Kreuzung Fleethörn voll gesperrt.

(29. Juni) Die Tourismusdaten für den April sind jetzt öffentlich. Sie zeigen einen dramatischen Einbruch bei den Übernachtungen. Im April dieses Jahres betrug die Anzahl der Gäste in den Kieler Hotels (mit 10 und mehr Betten) 2.856, dies sind 25.740 Gäste oder 90 Prozent weniger als im April des Vorjahres. Dementsprechend war auch die Entwicklung bei den Übernachtungen in den Kieler Hotels; Hier sank die Anzahl um 46.501 Übernachtungen (-75,9 %) auf14.795. Diese extreme Entwicklung ist durch die Corona-Pandemie verursacht, da seit Mitte März ein Beherbergungsverbot für Privatreisende galt.

(29. Juni) Ab heute gelten neue Regeln im Umgang mit dem Corona-Virus:

Bis zu 50 Personen dürfen bei Veranstaltungen im privaten Raum und in geschlossenen Räumen stattfinden. Dabei müssen die Gastgeber*innen dafür sorgen, dass die Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten werden können.

Restaurants dürfen wieder unbegrenzt öffnen und auch Buffets sind wieder erlaubt.

Berufsmusiker*innen dürfen wieder Blasinstrumente spielen und Singen. Dabei gilt jeweils ein Mindestabstand von drei Metern, sofern die Übertragung von Tröpfchen nicht durch geeignete Barrieren verringert wird. Zum Publikum muss ein Mindestabstand von sechs Metern eingehalten werden.

Flohmärkte unter freiem Himmel sind mit bis zu 250 Personen, in geschlossenen Räumen mit bis zu 100 Personen erlaubt.

Tanzverbot und Mindestabstand bleibt weiter bestehen. Außerdem gilt weiterhin die Maskenpflicht in öffentlichen Räumen.

Die Regeln im Detail hier.

(28. Juni) Coronavirus in Kiel: Es gibt drei Neuinfektionen. Die Gesamtzahl seit Beginn der Pandemie liegt damit bei 284 Fällen. 41 Kieler*innen sind in Quarantäne.

(16.Juni) Das Robert Koch-Institut hat die Risikogebiete neu festgelegt. Dazu zählen aktuell unter anderem Kosovo, Serbien, Nordmazedonien und Bosnien und Herzegovina. Schweden bleibt ebenfalls Risikogebiet. Reiserückkehrer*innen aus diesen Gebieten müssen sich 14 Tage in Quarantäne begeben und ihr Gesundheitsamt informieren. Es gibt aber Ausnahmen, zum Beispiel beim Nachweis eines negativen Corona-Tests.

(11.Juni) Ab sofort ist in Schleswig-Holstein Sport in Gruppen von bis zu zehn Personen ohne Abstandsregeln wieder erlaubt.

(11. Juni) Corona: Stand in Kiel: Es gibt zwei neue Fälle in Kiel. Drei Personen sind somit aktuell infiziert. Damit liegt die Gesamtzahl aller Fälle bei 281. Davon wieder genesen: 269. Verstorben sind neun Kieler*innen. Eine Person ist derzeit stationär in Behandlung. 52 Kieler*innen sind in Quarantäne.

(10. Juni) Ratsversammlung heute: Es gibt keine Alternative zur Vollsperrung des Schusterkrugs. Die Sanierungen dauern von Juli 2020 bis September 2021.

(10. Juni) Schweden-Rückkehrer müssen in Quarantäne. Sie sollen sich sofort nach Hause begeben, sich beim Gesundheitsamt melden und 14 Tage in ihrer Wohnung bleiben. Grund ist die Corona-Entwicklung in Schweden. Es gab dort mehr als 50 Fälle pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen, womit der festgelegte Inzidenzwert überschritten ist.

(8. Juni) Der Stand in Kiel in Bezug auf Corona: Gesamtzahl aller Fälle: 279. Davon wieder genesen: 269. Eine Person ist aktuell infiziert. Verstorben sind neun Kieler*innen. Derzeit sind keine Personen stationär in Behandlung. 32 Kieler*innen sind in Quarantäne.

(3. Juni) Bei dem neuen Covid-19 Fall in Kiel, dem ersten seit zehn Tagen, handelt es sich um einen Schüler aus der neunten Klasse der Gemeinschaftsschule Friedrichsort.

(2. Juni) Corona: Das Robert Koch Institut meldet den letzten registrierten Kieler COVID-19-Fall für den 30. Mai, den vorletzten für den 11. Mai. Insgesamt sind es 279 Fälle in Kiel. Laut kiel.de sind neun Personen gestorben, und 30 Personen befinden sich in Quarantäne, Stand 28. Mai. Der neue Fall ist noch nicht auf der kiel.de Seite erfasst.

Die Baumaßnahmen rund um den Theodor-Heuss-Ring (B76) schreiten voran. Von Dienstag, 2. Juni, bis voraussichtlich zum 12. Juni der Gehweg am Theodor-Heuss-Ring in Fahrtrichtung Plön gesperrt.

Am 2. Juni öffnet die historische Fischhalle wieder ihre Türen. Gezeigt werden insgesamt rund 600 Exponate. Der Eintritt ist frei. Aufgrund der Corona-Auflagen wurde das Aufsichtspersonal im Museum verstärkt. Thema der Ausstellung: “Marine, Werften, Segelsport”

Im Kampf gegen zu hohe Stickstoffdioxidwerte am Theodor-Heuss-Ring im Verlauf der B 76 setzt Kiel auf eine Luftfilteranlage von Purevento aus Trittau. Im Herbst sollen sechs Luftfiltercontainer am Rand der Straße aufgestellt werden.

Cradle to Cradle (C2C) ist ein Konzept, das der Chemiker Michael Braungart zusammen mit dem amerikanischen Architekten William McDonough ins Leben gerufen hat. Beim Prinzip des „Von der Wiege bis zur Wiege“ geht es um Stoffkreisläufe. Produkte sollten so entwickelt werden, dass jeder Rohstoff am Ende seiner Nutzungszeit wieder zu einem „Nährstoff“ für ein neues Produkt wird – ganz ohne Müll. Die Kieler C2C-Gruppe trifft sich zur Zeit nur online. Mehr Info: https://altemu.de/anleitung-zum-nuetzlichsein-fuer-die-natur/

Yoga im neuen Yoga Vidya Zenter in Gaarden. Am Samstag 20.6. von 9:30 bis 12 Uhr bietet Hannes Lauinger Yoga und Meditation bei Yoga Vidya Gaarden an . ( Medusa Kulturzentrum , Medusastr. 16). Kosten 20 Euro. Bei Interesse bitte anmelden über  kiel@yoga-vidya.de

Medusa: vom Punk zum Yoga

Das Kulturzentrum Medusa in der Medusastraße in Gaarden hat sich vor allem als Veranstalter von Elektro- und Punk-Konzerten einen Namen gemacht. Wild, laut und rauchig, so könnte man das bisherige kulturelle Angebot nennen. Doch nun steht ein Wandel der Ausrichtung an, und zwar aus zwei Gründen: Corona und ein gestiegenes Interesse an gesundem Leben seitens der Zentrumsleiter.

Die Corona-Problematik für das Medusa

Die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie treffen alle Clubs, so auch das Medusa, hart. Seit Wochen dürfen keine Konzerte stattfinden. Selbst wenn es mit Auflagen möglich wäre, würde es sich nicht rechnen, da die Räumlichkeiten doch eher klein sind. Zentrumsleiter Jonas Lindner sagt, mit 1,50 Meter Abstand würden nur zehn Leute in den größten Raum passen. Er vermutet auch, dass Corona nicht so bald weg gehen wird und die Enschränkungen in irgendeiner Form bestehen bleiben werden. Seine Erwartung: mit Punk-Konzerten wie früher wird es bis Ende des Jahres nichts mehr.

Punkrock-Yoga, Qi Gong, Bhakti Yoga

Kurz vor der Corona-Krise kam ein Kurs in Punkrock-Yoga auf das Programm. Sozusagen als Einleitung der Wende. Denn die Zentrumsleiter Jonas Lindner und Juliet Passlack sind auf der Suche nach einem neuen Konzept. Dabei spielt ihr Interesse an gesundem Leben auch eine Rolle. Diese Wende war eigentlich schon vor Corona im Gang. Ein Qi Gong und Bagua Zhang Lehrer, der lange in China gelernt hat, begann in den Räumlichkeiten zu unterrichten. Wie so oft, kam den Pächtern der Zufall zu Hilfe, oder glückliche Fügungen. Es ergab sich nämlich, dass das Tanzstudio Saphir nach 30 Jahren aus dem oberen Stockwerk auszog. Diese Räume konnten gleich dazu gepachtet werden, was zunächst mal nach einem ziemlichen finanziellen Risiko aussah. Aber dann meldete sich Hannes Lauinger (Adinatha) von Yoga Vidya auf der Suche nach Räumen für ein Yoga Vidya Zentrum. Mittlerweile ist der obere Bereich renoviert, der Holzdielen-Boden geölt, und sieht sehr natürlich und ansprechend aus. Der Yoga-Unterricht kann beginnen.

Noch gesucht: Ideen für das Erdgeschoss

Jonas Lindner, mit dem ich sprach, während seine Partnerin die Wände strich, erklärte, dass er für den unteren Bereich noch nach Ideen sucht. Alles wird frisch renoviert, der Fußboden ist schon abgeschliffen und glänzt mit frischem Lack. Ab jetzt ist das ganze Haus rauchfrei. Er könnte sich vorstellen, Räume tageweise zu vermieten an Leute, die beispielsweise Beratungen, Vorträge oder Workshops anbieten. Wer diesen Artikel liest und eine Idee hat, möge sich bitte melden bei medusa@gaarden.net.

Punkrockyoga läuft weiter, immer dienstags 17 – 18 Uhr bei Sabine. https://www.facebook.com/punkrockyoga.de. Auch Paul hat den Unterricht in Qi Gong und Bagua Zhang wieder aufgenommen, jetzt im Freien. https://baguaqigong-de.blogspot.com/. Im Yoga Studio im ersten Stock wird montags Bhakti Yoga angeboten.

Das Medusa ist eine ehemalige Schmiede, verwunschen und romantisch in einem Hinterhof gelegen, mit Parkmöglichkeiten vor und einem Garten hinter dem Haus. Jonas Lindner gräbt bei der Gartenarbeit immer noch Hufeisen aus. Bringen sie ihm Glück bei der Neuausrichtung des Medusa Zentrums?

www.medusa-kiel.de

Facebook: https://www.facebook.com/medusakiel/

Ein Blick zurück: https://kielaktuell.com/2014/10/25/kulturzentrum-medusa/

(Das Foto zeigt das Kulturzentrum Medusa im Regen.)

Treffpunkt Galatas: Pakete für Bedürftige

Pakete für Bedürftige können jetzt auch am Ostufer abgegeben werden und zwar im Treffpunkt Galatas, Pickertstr. 8, immer mittwochs von 17-19 Uhr. Am Westufer nimmt natürlich weiterhin das Sozialkaufhaus Echt Gut montags bis freitags von 10 – 18 Uhr Pakete entgegen.

Im Treffpunkt Galatas werden die Pakete das nächste mal am Pfingstsonntag , 31. Mai um 14 Uhr an Bedürftige verteilt. Das können Obdachlose , Tafelkunden, Drogenabhängige oder generell Menschen in Not sein.

In den Paketen sollten nur haltbare Sachen enthalten sein, gerne Hygieneartikel, auch Konserven, Nudeln, Haferflocken, Knäckebrot, Apfelmus, Kaffee. Hundefutter und Naschis sind auch beliebt. Bitte einen Zettel mit Inhalt auf das Paket kleben. Pakete können von den Aktiven des Treffpunkts geöffnet werden, um den Inhalt sinnvoll zu verteilen.

Der Treffpunkt Galatas ist eine Aktion der christlichen Guppe Help to go. Vor Corona organisierte die Gruppe diverse Aktionen für den Stadtteil. Ein besonderes Anliegen ist die Arbeit mit Drogenabhängigen. So gab es regelmäßig das Frühstück “zwischen der Vergabe” für substituierte Drogenabhängige. Die Aktiven machten Hausbesuche und Streetwork. Im Treffpunkt gab es vor Corona auch Angebote für Kinder, auch Gitarren- und Keyboardunterricht. Help to go bezeichnet sich als eine “Kirche in der Szene”, der Glaube an Jesus spielt eine wichtige Rolle in ihren Aktivitäten , zu denen auch Gottesdienste gehören.

Seit der Corona-Krise haben sich die Aktivitäten auf das Verteilen von Spenden konzentriert. Alle zwei Wochen konnte bis jetzt sonntags kostenloses Brot verteilt werden. Es werden auch laufend Pakete mit Spenden angenommen und verteilt, zum Teil auch zu den Bedürftigen in die Wohnung gebracht.

Christiane Rahardt vom Team sagt: “”Die Leute freuen sich total über die Geschenke. Letztes Mal hatten wir Apfelschorle, darüber haben sie sich besonders gefreut“. Viele der Obdachlosen haben Durst. Es kommen auch ganz junge Obdachlose, erzählt sie, und auch Leute, die zwar eine Wohnung haben, aber sonst zur Tafel gingen. Die Tafel wird wahrscheinlich nicht vor dem 1. Juli wieder ihren Betrieb aufnehmen.

Hans-Peter Rahardt und sein Frau Christiane gründeten den Verein 2012. Zwischenzeitlich wollten sie auch schon aufgeben, aber dann kamen in der letzten Zeit motivierte neue Leute dazu. Dennoch ist das Team, zu dem auch einige Ex-User gehören, eher klein.

Christiane sagte über ihre Einstellung zu den Drogenabhängigen: „Wir haben den Glauben, dass sie aus den Drogen herauskommen, aber wir machen keinen Druck.” Ihr Mann Hans-Peter-Rahardt fügte hinzu: “ Es ist ein Angebot. Wir sind vernetzt mit Hempels, mit der Drogenhilfe Ost, mit Claro, mit christlichen Therapien.” So können die Drogenabhängigen an vielfältige Beratungsstellen weiter vermittelt werden. Christiane und Hans-Peter Rahardt versichern mir, sie selbst hätten die Kraft des Gebets erlebt, und so würden sie auch für andere beten .

Die Paketaktion ist eine Weiterentwicklung des Versorgungszauns an der Hörnbrücke. Hier konnten Leute für Obdachlose spenden. Das Ordnungsamt beeendete diese Möglichkeit nach einigen Tagen. Als Alternative bot das Kaufhaus Echt Gut an, Pakete mit Spenden anzunehmen. Erfreulich, dass es jetzt auch auf dem Ostufer eine Annahmestelle gibt.

www.helptogo.de

Mail: info@helptogo.de

Kiel, nördliche Innenstadt, diesmal ist es anders

popup bikelane/ temporäre Fahrradspur

Von Ulrich Hühn. Kiel, nördliche Innenstadt, am Donnerstag, dem 14. Mai 2020, nachmittags: Da fährt ein Radfahrer am Nachmittag vom Exer nach Hause , wie immer Richtung Wilhelmplatz, biegt in die Eckernförder Straße ab und erwartet dort den üblichen Streß mit Fußgängern, Restaurantbesuchern und langsameren Radfahrern und -fahrerinnen zu haben. Aber heute ist es anders.

Einer Aktivität des VCD zur Folge war für acht Stunden die rechte Fahrspur, die sonst ohnehin von in der zweiten Reihe Parkenden versperrt ist, für Radfahrende bis zum Westring frei.Aus Anlaß der Aktion auch mit zahlreichen Demo Schildern, Fahrbahn-Markierungen und auffälligen Hüten markiert, die auf das – noch – Besondere dieses Tages hinweisen sollen. Die vielen anwesenden Umwelt-Aktivisten wiesen auch bei Kuchen, Obst und Tee auf den Sinn der Aktion dieses Tages hin und daß bald Weitere folgen werden.

Die Aktion war überfällig, nachdem eine entsprechende Erklärung der Kieler Kooperation nicht umgesetzt wurde. Nach dem Organisator Maik Kristen, war es die FDP, die sonst zwar immer modern sein möchte, aber hier als Bremser fungiert. Im Einzelnen erklärt die Kieler Rathaus Kooperation, es sei „neben dem Ausbau, auch die Instandhaltung bestehender Radwege ein wichtiger Beitrag zur Mobilitätswende in Kiel“. Anregungen und Vorschläge für mögliche Sanierungsmaßnahmen kamen aus den Ortsbeiräten und dem Fahrradforum, die von der Verwaltung auf Machbarkeit geprüft wurden.

Dazu stellt der VCD-Sprecher Frederick Meißner fest, daß „in einer außergewöhnlichen Situation außergewöhnliche Maßnahmen erforderlich sind“, und führt im Detail aus: „Dort, wo Radwege nicht breit genug sind oder der Bürgersteig zu schmal ist, damit sich Fußgänger und Radfahrer mit Sicherheitsabstand begegnen können, müssen gesicherte Radspuren auf der Fahrbahn eingerichtet werden“, und weiter: „Auf vielen Straßen wird den parkenden Autos mehr Platz eingeräumt, als den Bürgerinnen und Bürgern, die zu Fuß gehen.“

Michaela, allein erziehende Mutter eines schulpflichtgen Kindes an der Friedrich-Junge-Schule, zum Beispiel fand diese Aktion für den Radverkehr sehr schön. Auch die Fahrradstraße in der Langenbeckstraße freut sie, jedoch ist die Planung nicht für alle Verkehrsteilnehmer durchdacht, denn es fahren auf dieser Fahrradstraße Kinder, langsamere und schnelle Radfahrer und auch Autos zusammen, was wiederum Konflikte beschert. Unachtsam geöffnete Autotüren können Schulkinder in bedrohliche Situationen bringen.

Für alle Radfahrer waren es schön gestaltete 250 m rechte Spur, die zum Radweg umgestaltet wurde,viele kamen ins Gespräch und äußerten sich zufrieden. Die einzige häufig angesprochene Kritik galt den zu schnellen und rücksichtslosen Radfahrern, die dem Ruf schadeten. Der Apell an Radfahrende,bis zu einer zufrieden stellenden Umsetzung der Maßnahmen, muß sein, daß sie die aufmerksamstenVerkehrsteilnehmer sein müssen, immer auf die Wahrnehmung durch abgelenkte Autofahrer zu achten.

Ulrich Hühn, leidenschaftlicher Freizeit Radfahrer und aktiv an der Mobilitätswende beteiligt.

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Corona-Update 10. Mai

Demokratie stärken, oder über Politiker schimpfen ?

Von Ulrich Hühn. Am Samstag versammelten sich etwa 20 Künstler auf dem Asmus- Bremer-Platz, alle schwarz-gekleidet, teils sehr phantasievoll gekleidet mit Mundschutz und jeweils einer Aussage zu den derzeit wichtigen Themen und den gravierenden Einschränkungen. Auf ein Signal hin drehten sich alle um 90 Grad und nahmen den Mundschutz ab und öffneten ihre Arme, um den Wunsch nach einer Wende in der alltäglichen Kommunikations-Möglichkeit und im Umgang der Menschen miteinander zu symbolisieren.

Es hatten sich wieder, wie an den letzten Samstagen Menschen versammelt, die mit den von den Regierenden verhängten Maßnahmen nicht einverstanden sind und die Passanten aufforderten, mit aktiv zu werden und eine Bewegung zu werden.

Bei meinen Gesprächen wurde der Wunsch zur Rückkehr zur Normalität deutlich und die Frage, ob es jemals wieder die gewohnte Normalität geben wird und, wichtig, welche Normalität gewollt ist.

Viele Menschen verwiesen auf Bodo Schiffmann, Rainer Mausfeld und weitere Ärzte an Kliniken, Krankenhäusern und Instituten, die die in den Medien verbreiteten Zahlen widerlegten.

Es wird zwar von einer Abstimmung im Bundestag am 15. Mai gesprochen, jedoch an der Autorität dieses Parlamentes gezweifelt, denn die wirklichen Entscheidungen würden vom Europäischen Parlament getroffen und da auch von den Kommissaren. Da diese nicht gewählt , sondern nur ernannt würden, sei keinerlei Vertrauen mehr in ein gewähltes Entscheidungsgremium vorhanden, sondern nur in eine von Allen getragene Bewegung.

Mehrere in den letzten Jahren neu gegründete Parteien kamen zur Sprache. Die Grünen sind die, die in Regierung oder Opposition sowohl die größten Kritiken als auch die größte Anerkennung ausgelöst hat. Leider ist die Wahrnehmung der Menschen vom Samstag, daß diese Partei derzeit ihren Kredit verspielt hat. Zitat: „Gerade ehemalige Grünen Wähler neigen zur Nicht-Teilnahme an Wahlen.“

Eine Angst den mächtigen Menschen der Welt gegenüber war überall wahr zu nehmen. Die Eheleute Gates und Obama (der Friedens-Nobelpreis wurde als Heuchelei bezeichnet), Hillary Clinton, D. Trump und Kim Jong Un wurden als Mächtige und in Ihrer Macht ungezügelt bezeichnet.

Widerstand 2020 macht die Anstalten einer Parteigründung. Viele mir bekannte Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Bereich oder gewesene Aktivisten bekennen sich zu den Aktivitäten dieser Gruppe, obwohl deren Organisation bereits wieder personelle Lücken aufweist. Derzeit ist deren Webseite nicht mehr nutzbar, Eigenversuch.

Ein mir nicht so sehr symphatisches Anliegen, die Nationalhymne anzustimmen, löste einige Proteste von Antifa-Aktivisten aus, die ursprünglich auf dem Europaplatz zu einer Kundgebung aufgerufen hatten, mangels Masse aber nur mit zwei Transparenten da stand. Die Aktivisten kamen dann auf den Asmus-Bremer Platz und protestierten lautstark gegen das Singen des Liedes. Mir war ebenfalls gar nicht nach einem Betonen eines Nationalismus angesichts der offensichtlich vor uns liegenden Probleme. Nach einigen heftigen verbalen Attacken von beiden Seiten war diese Aktion vorbei.

Mehrere Anwesende erzählten von ihren Erfahrungen mit medizinischen Therapien, von verschwundenen Vertrauen ins Gesundheitssystem. Sie kritisierten das Profitstreben und krank-machende Therapien.

Auch das Geldsystem, ob Bargeld oder bargeldlos, machte vielen Sorge. Der derzeitige Trend zu bargeldlosem Bezahlen, auch in der Corona Zeit gefordert, mache die lückenlose Überwachung möglich. Der Hinweis auf europäische Länder ohne Bargeldsystem nützt da wenig.

Viele gute Slogans wurden dargestellt, der Gedanke der Nächstenliebe war zu lesen, Massentierhaltung wurde angeprangert und immer wieder auf die Herrschenden verwiesen und die eigene Ohnmacht dargestellt. Letztlich also eine schöne Versammlung, leider keine Kundgebung, leider keine Schritte zu weitergehenden Aktivitäten empfohlen, nur z. B. auf die Sinnlosigkeit von demokratischen Wahlen verwiesen.

Mein Fazit

Ich will damit nicht dem derzeitigen parlamentarischen System das Wort reden und versuche, meine Gedanken zu Wahlen, Besetzung von Parlamenten und teilweise ungezügelten Macht-Auswüchsen einiger Parteien hinweisen. Wir müssen uns der gegebenen Instrumente unserer Demokratie bewusst sein und die derzeitige Einschränkung eben dieser zum Gegenstand machen. Damit darf in keinem Fall die bedrohliche Klimakrise vergessen und die virale Krise überbewertet werden.

Ulrich Hühn

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Corona-Protestpartei Widerstand 2020, Gründerin steigt aus

Per Gesetz zum Grundeinkommen

Corona in Kiel: Update 10. Mai

Aufgrund der flach verlaufenden Infektionskurve stehen in Schleswig-Holstein viele Lockerungen an. Kinder und Jugendliche kommen allmählich wieder in die Kitas und Schulen. Die Geschäfte sind geöffnet. Die Einschränkungen in Bezug auf Kontakte werden gelockert. Das Ganze verläuft in Stufen. Unten der Überblick. Sollten sich die Infektionen wieder häufen, kann der Shutdown regional wieder verhängt werden. Die Richtzahl sind 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner*innen innerhalb einer Woche in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt wie Kiel.

Das Infektionsgeschehen in Kiel

Bis 10. Mai gab es insgesamt 277 Fälle. Davon sind neun Personen gestorben, 213 wieder genesen, stationär behandelt werden 11 Personen, und 218 Kieler*innen sind derzeit in Quarantäne. (Quelle kiel.de) . Das Robert Koch Institut meldet für den 9. Mai 275 Fälle . Am 1. Mai gab es 265 Fälle, es kamen also lediglich zehn Neuinfektionen innerhalb einer Woche dazu. Die Zahlen differieren leicht, das liegt an Meldewegen. Soweit zu dem bekannten Krankheitsstand. Die Dunkelziffer dürfte natürlich höher liegen. Insgesamt kann man aber sagen, dass der Shutdown, den Kiel hinter sich hat, gewirkt hat. Mit diesem flachen Verlauf der Infektionskurve werden weitere Lockerungen begründet.

Der Fahrplan für die Lockerungen in Schleswig-Holstein

  • Ab 9. Mai dürfen sich die Angehörigen zweier Haushalte treffen. Das können zum Beispiel zwei befreundete Familien oder eine Familie und eine Wohngemeinschaft sein.
  • Ab 18. Mai dürfen Betreiber von Restaurants, Hotels, Fitnessstudios und anderen Einrichtungen wieder eröffnen, wenn sie bestimmte Hygiene-Bedingungen einhalten. Es gelten keine Kapazitätsgrenzen, aber der Abstand von 1,50 muss eingehalten werden können.
  • Ab 18. Mai wird die Notbetreuung in den Kitas noch einmal ausgeweitet . Dann dürfen Kinder mit besonderem Förderbedarf wieder in die Kitas. In Kiel-Gaarden, wo 90 Prozent der Kita-Kinder einen Migrationshintergrund haben und viele davon Sprachförderung brauchen, sind die Kitas somit eigentlich wieder geöffnet. Ähnliches gilt für Kiels städtische Kitas.
  • Ab 1. Juni kommen dann alle Kinder wieder in eingeschränkter Form in die Kitas. Damit die Gruppen klein bleiben, werden die Kinder im Tages- oder Wochenwechsel in den Kitas betreut.
  • Für die Schulen wird es bis zu den Sommerferien keinen Regelbetrieb geben. Aber ab 1. Juni können Kinder und Jugendliche mit besonderem Förderbedarf Präsenzunterricht erhalten. Die Übergangsklassen erhalten jetzt schon eingeschränkten Unterricht.
  • Nicht alles wird gelockert. Die Maskenpflicht in Bussen und Geschäften und das generelle Abstandsgebot von mindestens 1,50 Meter bleiben bestehen.

Der Shutdown kann jederzeit wieder kommen

Die Länder hatten sich in einer Videokonferenz mit der Bundeskanzlerin verständigt, dass die Regeln stärker an die lokalen Gegebenheiten angepasst werde können und sollten. Als Indikator zur Einführung von strengeren Regeln gilt der Schwellenwert von 50 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner*innen innerhalb einer Woche. Dann kann ein Landkreis oder eine kreisfreie Stadt die Regeln wieder verschärfen. Ministerpräsident Daniel Günther sagte im Regierungsbericht vor dem Landtag: “ Und deshalb ist es gut und richtig, dass dort beschlossen wurde, dass es einen Schwellenwert gibt. Damit wir sofort über unsere Instrumente auch schnell wieder eingreifen können, wenn die Lage außer Kontrolle zu geraten droht“. Auf Kiel bezogen müsste es dafür 120 Neuinfektionen geben. Mit zehn Neuinfektionen in der letzten Woche sind wir hier weit davon entfernt.

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Freiheit und Verantwortung

Kiel: Corona-Update 28. April

Kiel: Kurznachrichten im Mai

15. Mai, Corona: Gesamtzahl aller Fälle: 278. Davon wieder genesen: 244. Verstorben sind neun Kieler*innen. Stationär sind derzeit 5 Personen in Behandlung. 157 Kieler*innen sind in Quarantäne. In den letzten sieben Tagen kam es in Kiel zu drei Neuinfektionen. Das Robert Koch Institut meldet für den 15. Mai insgesamt 296 Fälle, das sind 30 mehr als vor einer Woche (262). Die Diskrepanz zwischen den Zahlen der Stadt und des Robert Koch Instituts sind heute ungewöhnlich hoch.

Ab Montag, 18. Mai, dürfen Restaurants, Cafés und Bars wieder mit strengen Hygeineauflagen eröffnen. Nicht alle Einrichtungen folgen dieser Möglichkeit. Auf jeden Fall dabei ist die Deichperle in Friedrichsort, siehe Beitragsfoto.

Die Studierenden der Fridays for Future Bewegung, unter anderem auch aus Kiel, stellen für die Woche vom 25. bis 29.05 die zweite deutschlandweite Public Climate School (PCS) auf die Beine – eine offene
Hochschule für alle. Zum ersten Mal können alle Bürger*innen vollkommen
digital an den Bildungsveranstaltungen für eine ökologische und gerechte
Zukunft teilnehmen. Einzelheiten zum digitalen Zugang folgen bald.

Die Spielplätze sind wieder geöffnet. Begründung: “Manche sind skeptisch, denn bei Kindern im Alter bis zur Einschulung lässt sich das Distanzgebot nicht umsetzen. Nach Einschätzung von Virologen ist es jedoch sinnvoll, möglichst viele Aktivitäten nach draußen zu verlagern. Das Ansteckungsrisiko über die Atemluft beim Spielen an der frischen Luft ist geringer als in geschlossenen Räumen. “ Zitat aus dem Elternbrief. Die Hygienevorschriften werden auf Schildern erklärt. Grundsätzlich dürfen Kinder nur in Begleitung von Erwachsenen auf den Spielplätzen spielen.

Bei der Kieler Woche 2020 wird aufgrund der Corona-Pandemie vieles
anders sein als gewohnt. Im Fokus wird der Segelsport stehen. Das
Kieler-Woche-Büro bereitet zudem verschiedene Sonderaktionen und
Veranstaltungen vor. Große Bühnen wird es wahrscheinlich nicht geben.

Besuche in Kieler Pflegeheimen sind wieder möglich – unter Beachtung von Hygieneregeln. In den Arm nehmen geht leider nicht. Man trifft sich auf zwei Seiten einer Plexiglasscheibe oder mit gebührendem Abstand im Garten. Die Heime lassen sich etwas einfallen.

3. Mai. Neben Friseurbetrieben dürfen ab dem 4. Mai nun auch medizinische und kosmetische Fußpflege sowie Nagelstudios wieder Kund*innen bedienen, sofern ein entsprechendes Hygienekonzept vorliegt. Wie das Konzept genau aussieht und umgesetzt wird, erfragt bitte bei den Salons Eures Vertrauens. Infos findet ihr auch auf der Homepage des Landes: www.schleswig-holstein.de

3. Mai. Gegen die Einsamkeit: Bewohner*innen von Alten- und Pflegeheimen sowie von Einrichtungen der Eingliederungs- und Gefährdetenhilfe dürfen wieder Besuch empfangen, sofern die Einrichtungen entsprechende Besuchskonzepte entwerfen.

Spielplätze dürfen ab 4. Mai wieder öffnen, wenn ein entsprechendes Hygienekonzept umgesetzt wird. Das kann aber noch ein paar Tage dauern.

Kurzarbeit steigt extrem an.

2. Mai. Die extrem stark steigende Kurzarbeit infolge der Corona-Pandemie trifft alle Kreise und kreisfreien Städte des Landes. In Kiel waren am 30. April 24.479 Beschäftigte von Kurzarbeit betroffen, das entspricht 19 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten.

Kiel: Kurzarbeit steigt extrem an

Die extrem stark steigende Kurzarbeit infolge der Corona-Pandemie trifft alle Kreise und kreisfreien Städte des Landes. In Kiel waren am 30. April 24.479 Beschäftigte von Kurzarbeit betroffen, das entspricht 19 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten.

Landesweit sind aktuell rund 22.000 Betriebe und 231.000 Beschäftigte von Kurzarbeit betroffen. Gegenüber dem Vormonat ergaben sich die stärksten Steigerungen sowohl bei den Betrieben als auch den Beschäftigten in den Kreisen Segeberg und Pinneberg. Hier ist auch die Betroffenheit der Beschäftigten bezogen auf alle sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit rund 28 bzw. 29 Prozent am höchsten. Die Landeshauptstadt Kiel hat absolut betrachtet auch überdurchschnittliche Werte bei den Betrieben und den Beschäftigten, bei der Betroffenheit der Beschäftigten liegt Kiel mit 19 Prozent unter dem Landesdurchschnitt von 23 Prozent.

Der Anstieg der Kurzarbeit ist steil: Binnen eines Monats stieg die Anzahl der betroffenen Betriebe von 160 auf 1,679 (+1,513 Betriebe) und die Anzahl der betroffenen Beschäftigten von 3,799 auf 24,479 (+ 20,686 Personen).

Gegenüber dem Vorjahresmonat stieg die Anzahl der Arbeitslosen um 972, im Vergleich zum Vormonat betrug der Anstieg 1.067 Personen. Die aktuelle Arbeitslosenquote beträgt 8,3 Prozent, 0,7 Prozentpunkte mehr, sowohl im Vergleich mit dem Vormonat, als auch dem Vorjahresmonat

Quelle: Kieler Zahlen. Statistische Kurzberichte Nr 392 und 389

Ausfall von Berufsschulunterricht? – Ausbildungsbegleitende Hilfen nutzen!

Pressemitteilung der Jugendberufsagentur im Zentrum Kiel: Schülerinnen und Schüler der allgemeinbildenden Schulen gehen in den nächsten Tagen und Wochen in die Prüfungsphase. Doch was ist mit den Jugendlichen, die sich im Abschlussjahr ihrer Ausbildung befinden?

„In vielen Betrieben ruht aktuell die Arbeit. In den zwei- oder dreijährigen dualen Ausbildungsgängen stehen im Sommer aber die Abschluss-Prüfungen an. Neben dem finalen Schliff in der Praxis gehen den künftigen Fachkräften derzeit wichtige theoretische Grundlagen verloren. Der Berufsschulunterricht fällt aus. Die Agentur für Arbeit bietet daher interessierten Auszubildenden ausbildungsbegleitende Hilfen an. Diese können bei uns ganz unbürokratisch beantragt werden“, sagte Ulrike Zängl, zuständige Teamleiterin in der Berufsberatung der Agentur für Arbeit Kiel.

Sie empfiehlt Jugendlichen oder deren Eltern, über die gebührenfreie Hotline 0800 4 5555 00 Kontakt zur Berufsberatung aufzunehmen. Ausbildungsbegleitende Hilfen(abH) sind für die Auszubildenden und die Betriebe kostenfrei. An mindestens drei Stunden die Woche erhalten die Jugendlichen Nachhilfe in Fachtheorie, Unterstützung bei der Vorbereitung auf Prüfungen und sozialpädagogische Betreuung.

„Aktuell läuft der abH-Unterricht vor allem über Video-Chats, E-Learning, mit Telefonkonferenzen und E-Mails ab. Die Lehrkräfte bei den von uns beauftragten Bildungsträgern kommunizieren sehr engmaschig mit den Jugendlichen. Alle sind daran interessiert, dass die Prüfungen geschafft und Ausbildungsabbrüche vermieden werden. Also nicht zögern – es sind noch genügend Plätze frei“, so Zängl abschließend.

Für die Anmeldung zur abH-Teilnahme werden jeweils eine Kopie des Ausbildungsvertrages, des letzten aktuellen Berufsschulzeugnisses und des Abschluss-Zeugnisses der letzten Schule benötigt. Zudem sollte ein Lebenslauf beigefügt werden. Die Unterlagen können per Post oder als eingescannte Dokumente per E-Mail an die Berufsberatung zugesandt werden. Das Verfahren klären die Jugendlichen im direkten Telefongespräch mit ihrem/ihrer Berater/in.

Kiel: Die Blüten von fridays for future brechen auf !

Von Ulrich Hühn. Demonstrationen wie die lange üblich gewesen fridays for future Umzüge sind noch möglich, sie halten sich an die Abstandsregeln und Auflagen der Anzahl der Teilnehmenden. So auch am letzten Freitag in Kiel.

Die jungen Leute wollten endlich wieder ihren aufgestauten Unmut über die Klimapolitik der Regierungen deutlich machen, aber auch über die ungenügende Kommunikation der schlecht nachvollziehbaren Zahlen der Auswirkungen des Virus, die täglich, ohne daß wir eine Änderung sehen, unseren Alltag bestimmt.

In unser Denken muß der laute Ruf nach sofortigem Ende der Braunkohle Verstromung, des Weiterbaus von Windkraft und Solarstrom Anlagen, der Energie in Bürgerhand, der fahrradgerechten Städte und der gesunden Lebensmittel einkehren, um viele, stellvertretend für alle, zu nennen. Viel davon sind auf dem Bahnhofs-Vorplatz, dem Rathausplatz und der Kiellinie verdeutlicht worden.

Es ist sehr schön, daß die Forderung nach dem bedingungslosen Grundeinkommen recht weit oben steht, diese Forderung steht am Anfang für einen Umbau der Gesellschaft, der Arbeitswelt und eines gerechten Steuer- und Sozialversicherungs-Systemes.

Auch Erna Lange sprach sich für ein Ende der ewig ins Leere laufenden Beschlüsse der Regierungen mit der Wirtschaft aus und forderte eine vollkommene erneuerbare Energieversorgung in den nächsten 15 Jahren, eine absolut realistische Forderung.

Unsere Tourismus-Industrie mit Kreuzfahrern ist in Kiel sichtbar schmutzig und soll nach dem Willen einiger Demonstranten auf drastische Weise zu Ende gebracht werden.

Keine Subvention für Umweltzerstörung: diese Forderung ging direkt an den Vorstand der VW AG, die zur Beendigung der Wirtschaftskrise eine Kaufprämie sogar für mit Verbrennungsmotor getriebene PKW fordert, welch Hohn nach dem gerade eben erst abgewickelten Diesel Betrug.

Insgesamt habe ich eine Zusammenstellung aus technologischer, sozial- und Arbeitsmarkt politischer Positionen beobachtet. Auf vielen Schildern war der Wunsch erkennbar, das Glück des Lebens nicht aus dem Blick zu verlieren. Die Demonstrierenden sind kreativ, friedlich, und bemüht, auf die Menschen zu zu gehen und Diskussionen anzuregen .

Ulrich Hühn ist Elekromeister Mitglied der Grünen und kämpft seit Jahren für das Bedingungslose Grundeinkommen.

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Bericht in den Kieler Nachrichten über die Vorbereitungen dieser Demo.

Fridays for Future im Dialog mit der Lokalpolitik