Schlagwort-Archive: globaler Klimastreik in Kiel

Klimastreik am Samstag

Am Samstag dem 20.9. gehen deutschlandweit wieder Menschen im
Klimastreik auf die Straße, um unter dem Motto #ExitGasEnterFuture gegen die rücksichtslose Klimapolitik und für den Gasausstieg zu protestieren. Auch in Kiel rufen Fridays for Future Kiel zu einer Fahrraddemo auf.

Die Klimakriese ist schon längst außer Kontrolle, doch die Regierung
heizt sie noch weiter an. Die Schwarz-Rote Koalition fördert den Abbau
von Gas und plant neue Gasbohrungen im Inland. Immer mehr Menschen und Tiere sind von den Auswirkungen der Klimakriese betroffen. „Trotz des Klimaschutzgesetzes und dem Ziel 2045 klimaneutral zu werden, bereiten Konzerne neue Gasbohrungen vor Borkum und in Bayern vor. Durch die geplante Fördermenge würden 65 Millionen Tonnen CO2 freigesetzt und ist damit sogar klimaschädlicher als Kohle.
Das düfen wir nicht zulassen!“, so Eva Freitag von FFF Kiel.
Dabei ist Erdgas keine Übergangslösung, sondern verstärkt weiter unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, anstatt klimafreundliche
Alternativen zu fördern.
Deshalb protestiert Fridays For Future für einen sofortigen Stopp aller
Erdgas Projekte!

Wann? 20.9.25, 15 Uhr
Wo? Bei der Reventloubrücke

Es wird eine Fahrraddemo geben. Diese startet und endet bei der
Reventloubrücke. Unteranderem werden wir ein Stück über die A215 und B76 fahren, um auf die immer noch viel zu langsam voranschreitende Verkehrswende aufmerksam zu machen. Vincent Schlotfeldt erklärt: „Wir fordern einen zuverlässigen und kostenlosen ÖPNV, denn Klimaschutz lässt sich nicht durch neue Autobahnen erreichen. Er muss sozial gerecht sein. ÖPNV gibt allen Menschen die Möglichkeit sich unabhängig zu bewegen, wohingegen Individualverkehr meist die sowieso schon Schwächsten benachteiligt.“

Wir Fordern :

  • eine Klimaneutrale Infrastruktur mit besonderem Fokus auf ÖPNV
  • den Ausstieg aus fossilen Energieträgern wie Gas und Kohle
  • die Einhaltung und Verschärfung der aktuellen Klimaziele

Routenverlauf: Reventloubrücke – Düsternbrooker Weg – Wall – Kaistraße –
Hafenstraße – Andreas-Gayk-Straße – Sophienblatt – Ringstraße –
Schützenwall – Auffahrt A215 – B76 – Eckernförder Straße –
Gutenbergstraße – Westring – Paul-Fuß-Straße – Holtenauer Straße –
Mercatorstraße – Kiellinie – Düsternbrooker Weg – Reventloubrücke.

Das Beitragsbild entstand während des Klimastreiks im Februar.

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Fridays for Future Kiel

Deges präsentiert Pläne zur A21- Anbindung

Globaler Klimastreik auch in Kiel

Im Nieselregen protestierten Tausende Menschen auf dem Klimastreik in Kiel, zeitgleich mit Menschen in 470 Orten bundesweit. Fridays for Future hatten aufgerufen. Nach den Auftaktreden bewegte sich der Demonstrationszug durch die Innenstadt, im Bogen über Eckernförderstraße zum Dreiecksplatz und zurück zum Exerzierplatz, wo die Abschlusskundgebung in ein Konzert überging. Die Polizei schätzt die Teilnehmerschaft auf 4.000 Personen, Fridays for Future auf 9.000 Personen. Der Kieler Klimastreik brachte in jedem Fall eine für Kieler Verhältnisse beachtliche Zahl auf die Straße, auch wenn sie nicht an die Zahl der großen Klimademo 2019 heranreicht. Laut Fridays for Future demonstrierten heute bundesweit 620.000 Menschen für das Klima.

Die Redebeiträge unterstrichen die Dringlichkeit von mehr Klimaschutz. Noch sieben Jahre bis bestimmte Kipppunkte erreicht sind, sagte Niko Jensen und klagte die Politik an. Er nannte die jetzige „Generation von Entscheidungsträger eine Generation von Entscheidungsträgen.“

Der Metereologe Dr. Tobias Bayr erinnerte an das Pariser Klimaabkommen, das der Bundestag 2016 einstimmig beschlossen hatte. Seitdem sei nicht genug passiert, um auf den Temperaturanstieg auf 1,5 Grad zu begrenzen. Leider werden fossile Energien sogar noch subventioniert.

Auch Anne Fiesinger von Fridays for Future mahnte mehr Klimaschutz an. Keiner würde sich trauen auszusprechen, wie teuer es wird, wenn wir nichts machen. „Klimaschutz ist nicht nice to have, sondern Lebensgrundlage.“ Sie kritisierte die Politik, die die Probleme nicht wirklich angeht. „Keine der großen Parteien hat einen Plan, wie wir das 1,5-Grad-Ziel noch einhalten können.“

Trotz Kritik an den Parteiprogrammen wurde immer wieder appelliert, in zwei Tagen wählen zu gehen. Und angekündigt, dass der Druck von der Straße nicht nachlassen wird.

Der Klimastreik auf Plakaten

Neben den eher ernsten Redebeiträgen griffen die Plakate das Thema mit Humor und Poesie auf:

  • Fahrrad ist nicht nur Hobby: Nieder mit der Autolobby
  • I don’t want to move to Mars
  • Die Welt ist ein schöner Ort, und wert, dass wir um sie kämpfen (Hemingway)
  • Auch die Dinos dachten, sie hätten nocht Zeit.
  • Klima ist wie Bier: zu warm ist scheiße

Protest auf der B404

Zur gleichen Zeit besetzten Aktivisten die B404. Ab 13:10 Uhr bauten knapp 30 Klimaaktivistinnen und -aktivisten auf der B404 in Kiel auf der Höhe Hofteichstraße ein Tripod (dreibeiniges Holzgestell) auf, in welches eine Person kletterte. Mit der Aktion protestieren sie am Globalen Klimastreiktag für mehr Umweltschutz und ein Umdenken in der Klimapolitik. Erst nach drei Stunden wurde diese Aktion von 40 Polizisten beendet und die B404 wieder freigegeben.

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KN Bericht: Globaler Klimastreik im Regen

Bericht vom globalen Klimastreik 2019