Bis jetzt sind die ersten 30 Minuten auf einem Bike der Sprottenflotte kostenlos. In Zukunft soll die Nutzung von der ersten Minute an kostenpflichtig sein. Dazu schreibt der VCD Ortsgruppe Kiel in einer PM:
Sprottenflotte: Erfolgsmodell für Mobilitätswende und soziale Teilhabe nicht kaputtsparen
Unter der angespannten Haushaltslage legt die Landeshauptstadt Kiel an verschiedenen Stellen den Rotstift an. Das betrifft in Teilen nun auch ausgerechnet ein Kieler Erfolgsmodell, das Bikesharingangebot „Sprottenflotte“. In Zukunft soll die Nutzung der Sprottenflotte ab der ersten Minute kostenpflichtig werden. Der ökologische Verkehrsclub VCD kritisiert diese Entwicklung.
„Der Erfolg der Sprottenflotte ist eng mit den 30 Gratisminuten verbunden, ausgerechnet hier zu sparen schwächt das System Sporttenflotte und die Bemühungen der Landeshauptstadt um die Mobilitätswende als Ganzes“, sagt Frederik Meißner, Sprecher des Kieler VCD. Für viele Menschen gehört die Nutzung der Sprottenflotte inzwischen zum Alltag. Insbesondere als Ergänzung zum ÖPNV oder als Ersatz für die Fahrt mit den mitunter überfüllten Bussen, ist die Sprottenflotte als Mobilitätsangebot in Kiel nicht mehr wegzudenken. Gerade die Gratisnutzung in den ersten 30 Minuten hat nicht nur zu im bundesweiten Vergleich rekordverdächtigen Ausleihzahlen geführt, sondern auch eine wichtige Funktion für die soziale Teilhabe geleistet.
„Die soziale Teilhabe im Bereich Mobilität in Kiel wird durch die Abschaffung der Gratisminuten geschwächt. Das Kiel neben dem nach wie vor nicht vorhandenen Sozialticket auch bei den Leihfahrrädern spart, ist fahrlässig“, kritisiert Meißner.
Was den Kieler VCD besonders ärgert: Die Kosten für die Gratisnutzung machen nur einen verhältnismäßig kleinen Anteil der Gesamtkosten für die Sprottenflotte aus. „Dem gegenüber steht nun ein weniger attraktives Angebot“.
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