DEGES präsentiert Pläne zur A21 Anbindung

Der Bund plant, die Autobahn A21 bis zum Barkauer Kreuz zu bauen, dazu eine Nebenstraße, für die sich der Begriff „Südspange“ etabliert hat. Allerdings gibt es für diese Pläne noch keine Finanzierung. Vor allem für die Südspange gibt es Zweifel an der Wirtschaftlichkeit.

Am Montag stellten Heike Nadolny vom Verkehrsministerium SH, Stefan Losse von der Autobahngesellschaft und Mario Schönherr von der DEGES den aktuellen Planungsstand zur A21 in Kiel vor. Verbände und Initiativen sowie Mitlgieder der Kieler Ratsversammlung konnten im Anschluss Statements abgeben und Fragen stellen. Ein Anwältin beleuchtete die juristischen Aspekte. Auch Publikum war zugelassen.

Ungewissheit bei der Südspange

Zur Südspange sagte Frau Nadolny, die Entscheidung für eine Variante sei noch nicht gefallen. Aber wie schon seit Veröffentlichung des DEGES-Gutachten bekannt, gibt es eine Vorzugsvariante.

Herr Schönherr beschrieb die landschaftlichen Herausforderungen beim Bau der Südspange. Er bezweifelte auch, ob sich die geschätzten Kosten von 136 Mio Euro lohnen würden, da die Südspange das Barkauer Kreuz kaum entlastet. Es handelt sich um lediglich 4.000 Fahrzeuge pro Tag weniger.

Offene Fragen zum Barkauer Kreuz

Das Barkauer Kreuz selbst ist nicht Teil der aktuellen Planungen und die Zuständigkeit scheint unklar zu sein. In der Diskussion wurde gefragt, wie die Anbindung der Autobahn an das Barkauer Kreuz erfolgen soll. Herr Schönherr sagte lapidar, die B404 hätte vier Spuren und die Autobahn wird auch vier Spuren haben. Aus der Diskussion wurde auch klar, dass die die Nicht-Einbeziehung des Barkauer Kreuzes einige Politiker überraschte. „Es haut mich aus den Socken, dass das Barkauer Kreuz nicht mitgedacht wird“ , sagte ein Ratsherr.

Verkehrsprognosen als Begründung in der Kritik

Die Planungen werden begründet mit Verkehrsprognosen, die von einem wachsenden Verkehrsaufkommen ausgehen. Ab einer gewissen Verkehrsdichte wird laut Regelwerk für den Straßenbau eine Autobahn empfohlen, die dann eine Nebenstrecke braucht. Allerdings meinte die Anwältin Roda Verheyen, die Empfehlung wäre nicht zwingend. Sie sieht den Bau von Autobahnen generell im Konflikt mit dem Verfassungsziel Klimaschutz.

Frederik Meißner vom Bündnis „Vorfahrt für den Klimagürtel“ sagte, Verkehrsprognosen stünden in der Kritik weil sie Mobilitätstrends und demografische Entwicklungen nicht ausreichend berücksichtigen.

Jürgen Meereis (Grüne) fragte, wo der zunehmende Verkehr, für den die Autobahn gebaut werden soll, eigentlich hin kommt? In die Innenstadt? Womöglich in die enge Alte Lübecker Chaussee?

Die Brücken über die B404 müssen übrigens unabhängig vom Bau der Autobahn saniert werden und wären eine Verantwortung des Bundes.

Mein Fazit

Aus der Diskussion nahm ich mit, dass die Pläne ziemlich weit gediehen sind, aber noch nicht finalisiert und vor allem noch nicht finanziert. Ich bekam in der Diskussion auch ein Gefühl dafür, in welchem Ausmaß politische Prozesse auf Straßenbau ausgerichtet sind, sodass der Bau einer Autobahn auf Stadtgebiet beinahe zwangsläufig in die Wege geleitet werden kann, obwohl die Stadt Kiel dagegen ist und sich Straßenbau wirklich nicht mit dem Ziel der Klimaneutralität verträgt. Die Veranstaltung hinterließ ein bedrückendes Gefühl bei mir.

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kn online: Pläne für die Südspange vom Tisch?

Bund will A21 auf Stadtgebiet

Kurznachrichten im April

Ein informativer Nachmittag rund um das Thema Straßenbäume am 5. Mai.

Was brauchen Straßenbäume, um gesund zu bleiben? Und was können wir als Stadtgesellschaft tun, damit sie auch in Zukunft das Stadtbild prägen? Am 5. Mai lädt die Stadt ein zu einem informativen Nachmittag rund um unsere Stadtbäume ein. Um 16.30 Uhr startet ein Straßenbaum-Spaziergang, um 18 Uhr folgt ein Infoabend mit Stadträtin Alke Voß im Forum für Baukultur, Waisenhofstraße 3. Dort ist auch der Treffpunkt für den Spaziergang.

Eine Anmeldung per Mail an Rieke.Bork@kiel.de ist erwünscht – aber auch spontane Gäste sind herzlich willkommen.

Mehr Info über Kiels Stadtbaumkonzept auf kiel.de .


Ausflug ins Museum für Metallgießerei?

Nach der Winterpause öffnet das Industrie­museum Howaldt­sche Metall­­gießerei in Neumühlen-Dietrichsdorf am Ostersonntag, 20. April 2025, wieder seine Türen für Besucher*innen. Bis einschließlich 19. Oktober 2025 kann das historische Gebäude an der Grenzstraße 1 immer dienstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.

Am Standort des Kieler Stadt- und Schifffahrts­­museums auf dem Ostufer erwartet die Gäste an den Sonntagen ein abwechslungs­reiches Programm. Führungen, Vorführungen und Workshops geben Einblicke in die Geschichte der Gießerei sowie in die Technik des Metallgießens. Mehr Infos findet ihr hier.

Neue Bushaltestellen vor dem Sophienhof

Am Hauptbahnhof werden ab Montag (14.04.) die Baumaßnahmen zur Erneuerung der Haltebereiche und Fahrgastunterstände fortgesetzt. Voraussichtlich bis zur Kieler Woche werden daher die Bussteige D1 und D2 am Hauptbahnhof nicht nutzbar sein. 

Die Busse der Linien 11, 14, 15, X60, X92, N11, N12 und N14 halten in Richtung Hummelwiese an einer Ersatzhaltestelle im Sophienblatt hinter der Kreuzung zur Ringstraße.

Die Linie 52 hält in Richtung Krummbogen an einer Ersatzhaltestelle in der Ringstraße vor dem Hotel Berliner Hof.

Auch die Regionallienien von VKP und Autokraft sind betroffen.

Die neuen Unterstände solle Gründächer erhalten.

Neuer Asphalt für den Wellseedamm

Als wichtige Straße zum Stadtteil Wellsee und zum großen Industriegebiet nimmt der Wellseedamm viel Verkehr auf und hat daher auch entsprechende Schäden in der Asphaltdecke. Diese beseitigt das Tiefbauamt in den kommenden Wochen und Monaten abschnittsweise.

Für den ersten Bauabschnitt der Asphaltierung ist der Wellseedamm zwischen Schlehenkamp und der Kreuzung mit der Segeberger Landstraße von Dienstag, 22. April, bis voraussichtlich zum 5. Mai gesperrt. Das gilt auch für den Geh- und Radweg. Die weiträumigen Umleitungen für Pkw und Lkw führen über Segeberger Landstraße / B 76 und Edisonstraße / B 404. Auf dem Rad kann von Elmschenhagen her bis zur Buschkoppel und weiter zur Segeberger Landstraße gefahren werden. Fußgänger*innen und Radfahrer*innen dürfen den Kreuzungsbereich Wellseedamm / Segeberger Landstraße weiterhin nutzen. Die KVG-Linien 8, 9 und N34 können diverse Haltestellen nicht anfahren.

Weitere Bauabschnitte im Wellseedamm in Richtung Edisonstraße folgen abhängig von Baufortschritt und Wetter bis voraussichtlich Ende Juli.

Aus der Statistik

Am 31. März 2025 hatten 250.829 Personen ihren ersten oder alleinigen Wohnsitz in Kiel, das sind 550 Personen weniger als im Vorquartal aber vier mehr als im Vorjahresmonat.

Die Zahl der in Kiel gemeldeten Ausländer 38.705. oder 15,4 Prozent. 77.214 Personen (30,8 Prozent) haben einen Migrationshintergrund. Das ist ein neuer Höchstwert.

3.900 Kinder unter zwei Jahren leben in Kiel. Dazu schreibt die Statistik: „Die stark gesunkene Anzahl der Geburten in den letzten beiden Jahren macht sich nun

auch bei den unter 2-Jährigen bemerkbar. So sank etwa der Anteil dieser Altersgruppe an

der Gesamtbevölkerung von 2,20 % Anfang der 90er Jahre auf nun 1,55 %.“ Quelle: Kieler Zahlen

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Chance für den Schützenpark

Kriminalstatistik für Kiel 2024

Die polizeiliche Kriminalstatistik zeigt: Seit Ende der Pandemie steigt die Anzahl der bekannt gewordenen Straftaten von Jahr zu Jahr und hat das Vor-Corona-Niveau überschritten. Mit insgesamt 28.128 Fällen wird für 2024 ein Rekordwert erreicht, der die höchste Zahl der letzten zehn Jahre darstellt. Insbesondere die Diebstahldelikte zeigen eine starke Zunahme, vor allem die Einbrüche in Keller, Dachböden und Waschküchen. Aber auch Fahrrad- und Ladendiebstahl haben an Häufigkeit zugenommen.

Während Diebstahldelikte insgesamt zunahmen, fiel die Zahl der Wohnungseinbrüche mit 198 Fällen auf ein Zehn-Jahres-Tief. Als Ursache nennt der Bericht die Wachsamkeit der Nachbarn. Etwa die Hälfte aller Einbruchversuche werden abgebrochen, vermutlich weil die Diebe „gestört“ werden.

Sehr zugenommen haben dagegen die Einbrüche in Keller, Waschküchen und Dachböden: Von 1.420 Fällen in 2023 auf 2.642 Fälle in 2024, also fast eine Verdoppelung! Der Bericht sieht diese Einbrüche in einem Zusammenhang mit Drogensucht: „Diebstähle in Boden-, Kellerräume und Waschküchen sind vielfach der Beschaffungskriminalität zuzuordnen. Für den dargestellten Anstieg in diesem Deliktsbereich könnte der zunehmende Suchtdruck verantwortlich sein, welcher Auswirkung auf die Beschaffungskriminalität hat.“

Nicht nur Diebstahldelikte sind gestiegen sondern bedauerlicherweise auch schwere Körperveletzungen. Mit 715 Fällen sind sie so zahlreich wie seit zehn Jahren nicht mehr.

Messerangriffe: ein bedrohlicher Trend

Mit 172 Fällen gab es im Jahr 2024 rechnerisch fast jeden zweiten Tag einen Messerangriff. Obwohl 56 Prozent der Täter Deutsche waren, fällt hier doch auf, dass der Anteil der Ausländer mit 44 Prozent wesentlich höher ist als ihr Anteil an der Kieler Bevölkerung, der lediglich 15 Prozent beträgt.

Von insgesamt 211 Opfern wurden 53 leicht und 14 schwer verletzt. Wobei der Verletzungsgrad bei Messerkämpfen sehr vom Zufall abhängt. In einem Fall endete der Angriff tödlich. Interessant ist, dass es bei 59 Prozent der Fälle keine Beziehung zwischen Opfer und Täter gab. Mit Abstand die meisten Messerangriffe ereigneten sich in Gaarden-Ost.

Wer sind die Täter?

Etwas flapsig zusammengefasst kann man sagen, der typische Straftäter ist männlich und deutsch. Was mich überrascht hat: er ist auch nüchtern. Laut der Statistik sind:

  • 75 % der Tatverdächtigen männlich.
  • 56 % der Tatverdächtigen Deutsche.
  • In 13 % der Fälle wurden die Täter als Konsumenten harter Drogen identifiziert.
  • 12,5 % der Tatverdächtigen handelten unter Alkoholeinfluss.

    Wie aussagefähig ist die Kriminalstatistik?

    Die Kriminalstatistik ist kein exaktes Abbild der Kriminalität, da nur bekannt gewordene Falle erfasst werden. In manchen Deliktbereichen ist die Dunkelziffer hoch, etwa in der Drogenkriminalität oder im Bereich der häuslichen Gewalt. Trotz dieser Einschränkung ist die Kriminalstatistik ein wertvolles Dokument, weil sie zumindest die bekannt gewordenen Delikte in Zahlen fasst. Im Jahr 2024 wurden 5.358 (2023: 4.917) Personen in Kiel als Opfer von Straftaten erfasst; das ist zwar der höchste Wert in den letzten zehn Jahren, im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung von knapp 250.000 Personen ist das Leben in Kiel jedoch immer noch recht sicher.

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    Polizeiliche Kriminalstatistik für die Landeshauptstadt Kiel

    So sah die Kriminalstatistik für 2023 aus.

    Rekordevakuierung wegen Bombenentschärfung

    Am Mittwoch, dem 23.04.2025, entschärft der Kampfmittelräumdienst im Stadtteil Dietrichsdorf eine britische Fliegerbombe. Erstmals müssen über 11500 Personen bis 12 Uhr ihre Wohnungen verlassen haben. Die B502 sowie der Heikendorfer Weg bleiben befahrbar.

    Im Rahmen von Sondierungsarbeiten auf einer Kampfmittelverdachtsfläche stießen Mitarbeiter einer gewerblichen Kampfmittelräumfirma in der Nähe der Johannisburger Straße auf eine 250 Kilogramm schwere britische Bombe mit einem Heckzünder. Nach Auskunft des Kampfmittelräumdienstes befindet sich die Bombe insgesamt in einem guten Zustand. Im Rahmen der Entschärfung wird es jedoch trotzdem zu einer geplanten Teilsprengung kommen. Aufgrund der geografischen Lage des Fundortes der Bombe ist ein Sperrgebiet von etwa 1000 Meter vorgesehen. Dies hat zur Folge, dass über 11500 Personen ihre Häuser und Wohnungen für den Zeitraum der Entschärfung verlassen müssen. In einem gemeinsamen Gespräch legten Vertreterinnen und Vertreter vom Kampfmittelräumdienst, Polizei, Feuerwehr, Stadt Kiel, Rettungsdienst, KVG und weiteren beteiligten Stellen fest, dass die Bombe nach dem Osterfest am Mittwochmittag entschärft wird.

    Bis 12:00 Uhr müssen alle Anwohnerinnen und Anwohner, die sich im auf der Karte eingezeichneten Bereich befinden, Häuser und Wohnungen verlassen haben. Bis zu diesem Zeitpunkt steht der reguläre ÖPNV zur Verfügung. Zur gleichen Zeit richtet die Polizei die Straßensperrungen ein. Eine weitere Neuerung gibt es auch in diesem Bereich. Die B 502 sowie der Heikendorfer Weg bis zum Ostuferhafen bleiben für Fahrzeuge in beide Richtungen befahrbar. Es ist in diesem Bereich jedoch nicht erlaubt, das Fahrzeug zu verlassen oder sich länger in dem Bereich aufzuhalten. Dies entschied der Kampfmittelräumdienst nach ausreichender Prüfung.

    Kieler Straßen im Evakuierungsgebiet

    • Albert-Schweitzer-Weg
    • Alfons-Huysmans-Ring
    • An der Holsatiamühle, alle ungeraden Hausnummern
    • An der Holsatiamühle 4-8, gerade Hausnummern
    • An der Holsatiamühle 16-24, gerade Hausnummern
    • Boksberg
    • Braunsberger Weg
    • Brodersdorfer Straße 
    • Dietrichsdorfer Höhe
    • Eekberg
    • Eichenbergskamp
    • Elbenkamp
    • Friedhofstraße 
    • Fuchsberg
    • Gebrüder-Lange-Ufer, teilweise
    • Geldbeutel
    • Georgstraße 
    • Gießkannenweg
    • Grenzstraße,  ungerade Hausnummern 
    • Groß Ebbenkamp 
    • Heikendorfer Weg, gerade Hausnummern
    • Heikendorfer Weg 35-93b, ungerade Hausnummern
    • Helenenstraße
    • Helmut-Hänsler-Platz
    • Hermannstraße
    • Hertzstraße 
    • Hohler Weg
    • Insterburger Straße 
    • Ivensring
    • Johannisburger Straße
    • Kirschberg
    • Klein-Ebbenkamp
    • Langensaal
    • Langer Rehm
    • Lohntütenweg
    • Lüderitzstraße
    • Luisenstraße 
    • Masurenring
    • Max-Reichpietsch-Platz
    • Moorblöcken
    • Nachtigalstraße
    • Nanthingasse
    • Oppendorfer Straße
    • Ostring teilweise
    • Pillauer Straße 
    • Poggendörper Weg
    • Probsteier Platz
    • Quittenstraße
    • Reichweinweg
    • Rektor-Renner-Weg
    • Ristblick
    • Salzredder
    • Scharweg
    • Schönkirchener Straße 
    • Schwentinestraße 3-17, ungerade Hausnummern
    • Schwentinestraße 16-26, gerade Hausnummern
    • Sokratesplatz
    • Solomit
    • Specken
    • Steertsraderedder
    • Steinkamp
    • Strohredder
    • Tiefe Allee
    • Turnplatz
    • Turnstraße
    • Über’n Bauernhof
    • Verdieckstraße
    • Wißmannstraße
    • Woermannstraße

    Sobald sichergestellt ist, dass sich niemand mehr im Sperrbereich aufhält, beginnen die Experten des Kampfmittelräumdienstes mit der Entschärfung der Bombe. Angaben zur Dauer können nicht gemacht werden. Anwohnerinnen und Anwohner sollten sich jedoch auf eine längere Abwesenheit einstellen und an Nahrung, Getränke und benötigte Medikamente denken.

    Für diejenigen, die während der Entschärfung nicht anderweitig unterkommen können, stehen Räume in der Ellerbeker Schule, Klausdorfer Weg 62-64 in 24148 Kiel, am Mittwoch ab 11 Uhr als Ersatzunterkunft zur Verfügung.

    Anwohnerinnen und Anwohner, die Hilfe beim Verlassen ihrer Wohnungen benötigen, werden gebeten, sich frühzeitig unter 0431 / 5905 555 beim Servicetelefon der Kieler Berufsfeuerwehr zu melden. Die Nummer ist am Donnerstag (17.04.) und Dienstag (22.04.) im Zeitraum von 08 Uhr bis 16 Uhr sowie am Mittwoch (23.04.) ab 08 Uhr erreichbar.

    Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Kiel verteilen ab Dienstag mehrsprachige Handzettel an alle betroffenen Haushalte. Darüber hinaus wird die Bevölkerung über Warn-Apps informiert. Da erfahrungsgemäß nicht alle Betroffenen durch Medien und Handzettel erreicht werden, bitten wir darum, sich gegenseitig zu informieren. Insbesondere soll an die Menschen gedacht werden, die kein Deutsch sprechen. Weitere Informationen zur Entschärfung stellt die Stadt Kiel auf ihrer Homepage www.kiel.de/entschaerfung zur Verfügung.

    Etwaige Fahrplanänderungen des ÖPNV teilen die betroffenen Unternehmen auf den jeweiligen Online-Auftritten (www.kvg-kiel.de)mit.

    Die Polizei wird am Evakuierungstag in den Sozialen Medien über den Fortlauf des Einsatzes informieren. Die Facebook-Seite der Polizei Kiel und Plön ist unter http://t1p.de/pdkielfacebook abrufbar, der X-Account lautet @SH_Polizei.

    Demo vor SPD Parteizentrale

    Pressemitteilung von Fridays for Future Kiel:

    Der von SPD und CDU veröffentlichte Koalitionsvertrag ist ein Schlag ins Gesicht –rassistische  Migrationspolitik, Abschiebungen, Pushbacks.
    Auch das Klima findet darin kaum Beachtung. Deshalb gehen wir am Sonntag auf die Straße und sind gemeinsam laut. Denn es darf keine Koalition ohne Klima und gegen Menschenrechte geben!


    Wann? 13.4. um 14 Uhr

    Wo? Vor der SPD Parteizentrale in Kiel


    Es wird eine Kundgebung direkt vor der SPD-Zentrale stattfinden mit
    Redebeiträgen verschiedener Gruppen und Organisationen. 

    Wir werden nicht dulden, dass eine Koalition die Klimakrise so stark
    ignoriert und mit dem unverhandelbaren Recht auf Asyl bricht!


    Eva Freitag von Fridays for Future Kiel erklärt: „Natürlich ist es
    wichtig, dass eine Koalition sich zum Pariser Klimaabkommen und zu ihrer internationalen Verantwortung bekennt, doch dazu müssen auch Maßnahmen kommen. Im Koalitionsvertrag sind allerdings keine ausreichenden Maßnahmen zu erkennen. Gerade in Deutschland müssen wir, als Industrienation mit großem Anteil an der Klimakrise, Verantwortung übernehmen und sinnvolle und effektive Klimaschutzmaßnahmen umsetzen! Im Bereich der Mobilität zum Beispiel sehen wir sogar eher einen Rückschritt: Das Deutschlandticket soll noch teurer werden und dafür die Pendlerpauschale erhöht werden. Das fördert den Individualverkehr und keinesfalls Bus und Bahn! Außerdem fehlen konkrete Maßnahmen zur Förderung von Fuß- und Radverkehr, doch der Bundesverkehrswegeplan bleibt, was weiteren Ausbau von Autobahnen bedeutet.“


    „Gerade wir als junge Menschen müssen die Konsequenzen dieser Regierung in der Zukunft tragen. Wir müssen damit leben, wenn Naturkatastrophen unsere Lebensgrundlage zerstören und wir müssen das Geld für die entstandenen Schäden aufbringen, nur weil die aktuellen Regierungen es nicht schaffen, effektiv und sinnvoll Klimaschutz umzusetzen! Es muss jetzt Geld investiert werden, damit wir später nicht die noch viel höheren Kosten für die Folgen tragen müssen. 2045 ist viel zu spät für eine Klimaneutralität in Deutschland, doch noch nicht mal das ist realistisch zu erreichen mit den aktuellen Maßnahmen. Anstatt endlich erneuerbare Energien, wie Solarenergie oder Geothermie zu fördern, sollen Gaskraftwerke bis 2030 ausgebaut werden, sodass wir uns wieder abhängiger von fossilen Energien machen. Wir brauchen einen Ausstieg aus den fossilen Energien und keinen Ausbau von ihnen!“, fordert Fynn Gnoyke von Fridays for Future Kiel.


    Wir werden laut sein und lassen uns so einen Koalitionsvertrag nicht
    gefallen!

    (Beitragsbild: gesehen auf dem Klimastreik am 14. Februar in Kiel)

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    Koalitionsvertrag

    Kiel: Neuer Mietspiegel zeigt gestiegene Mieten

    Der Vergleich des neuen Mietspiegels mit dem Vorgänger von 2023 zeigt, dass die Mieten gestiegen sind. Grundlage für die Erstellung des Mietspiegels waren 3.000 Befragungen.

    Der Mietspiegel ermöglicht es, die Kosten einer Wohnung an einer bestimmten Adresse über einen Online-Mietspiegelrechner zu berechnen. Zum Vergleich ist auch der Mietspiegel von 2023 weiterhin verfügbar.

    Die Bewertung basiert auf den durchschnittlichen Quadratmetermieten, die von der Wohnungsgröße abhängen. Die sogenannte Nettokaltmiete variiert zwischen 13,52 Euro pro Quadratmeter (für eine Wohnfläche von 20 m²) und 8,07 Euro pro Quadratmeter (für 60 m²).

    Zusätzlich gibt es Ab- und Aufwertungen für bestimmte Merkmale, Hier einige Beispiele:

    • Baujahr: Wohnungen aus der Epoche 1961–1977 werden mit 9 % abgewertet, da die Bauqualität als besonders schlecht gilt.
    • Lage: Straßen in Kiel werden in Kategorien wie einfach, normal, gut oder sehr gut eingestuft, was ebenfalls Auswirkungen auf die Bewertung hat.
    • Hochparterre oder Erdgeschoss (-3 %),
    • gehobene Sanitärausstattung (+2 %).

    Eine Beispielberechnung zeigt, dass die Miete für eine 73 m² große Wohnung in einfacher Lage 2023 517,28 Euro betragen hätte, laut neuem Mietspiegel jedoch jetzt 615,81 Euro beträgt, also ein Anstieg von 100 Euro.

    Für Vergleichsmieten gilt immer eine Spanne von ±16 %. Liegt die tatsächliche Miete unter der örtlichen Vergleichsmiete, kann der Vermieter unter bestimmten Voraussetzungen die Miete erhöhen. Sozialdezernent Gerwin Stöcken vermutete im letzten Sozialausschuss , dass Vermieter dies oft nicht tun, um gute Mieter nicht zu verlieren. Bei Neuvermietungen sei das etwas anderes. Aber lässt sich der deutliche Anstieg der Mieten wirklich nur durch Neuvermietungen erklären?

    Kieler Mietspiegel mit Online Rechner

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    LEG-Theater

    Sie leben in einem heruntergekommenen Haus

    Meine Besuche in einer heruntergekommenen Immobilie in Gaarden brachten eine überraschende Erkenntnis: Die dort lebenden Menschen sind überwiegend zufrieden. Obwohl die Missstände offensichtlich sind und mir von weiteren, nicht sichtbaren Mängeln berichtet wurde, scheint das Wohnen hier immer noch erträglich zu sein – zumindest im Vergleich zu anderen Alternativen.

    Sichtbare und unsichtbare Mängel

    Bereits von außen wirkte das Gebäude selbst für Gaardener Verhältnisse besonders vernachlässigt. Das Klingelfeld ist demoliert, die Eingangstür steht offen, der Hof ist stark vermüllt und das Treppenhaus extrem verschmutzt. Grünspan breitet sich an den Wänden entlang der offen verlegten Rohre aus. Stromkabel hängen lose aus den Wänden, und eine Wohnungstür weist ein Loch auf, das notdürftig mit Pappe abgedeckt wurde.

    Zweimal besuchte ich diese Schrottimmobilie und klingelte an allen Türen. Schließlich konnte ich mit den Bewohnern von fünf Wohnungen sprechen. Es sind Unionsbürger sowie Geflüchtete. Sie berichteten von einer defekten Heizung, nicht schließenden Fenstern und fehlendem warmem Wasser in Küche und Bad.

    Es kann immer noch schlimmer kommen!

    Eine Bewohnerin sagte: „Wir wollen hier weg. Es ist laut und schmutzig. Aber wir finden keine andere Wohnung.“ Eine andere Person betonte jedoch, dass dieses Haus deutlich besser sei als die Sammelunterkunft, in der sie zuvor gelebt hatte. Insgesamt schien die Mehrheit trotz der Umstände erstaunlich zufrieden mit diesem heruntergekommenen Haus zu sein. Besonders verblüffend war für mich das Vertrauen, das die Bewohner ihrem Vermieter entgegenbringen.

    Ein direkter Einblick in die Wohnungen blieb mir meist verwehrt, doch schon durch halb offene Türen konnte ich einen Eindruck gewinnen: Von uralten Tapeten bis zu frisch renovierten Räumen war alles vertreten. Eine kürzlich bezogene Wohnung wirkte frisch gestrichen, auch der Fußboden machte einen guten Eindruck. In anderen Wohnungen schien hingegen seit Jahrzehnten nichts mehr renoviert worden zu sein.

    In einer Hinsicht hat sich zuletzt etwas verbessert: Einmal wöchentlich wird ein Trupp geschickt, um den Hof zu reinigen. Dennoch bleibt dieser stark vermüllt. Woran könnte das liegen? Zum einen scheint die deutsche Mülltrennungskultur bei den Bewohnern noch nicht vollständig angekommen zu sein. Zwei Frauen berichteten, dass teilweise Müll direkt aus den Fenstern auf den Hof geworfen wird. Zum anderen mangelt es offenbar an ausreichend Mülltonnen für die große Anzahl an Bewohnern, darunter mindestens zwei Kleinkinder, die bekanntermaßen viele Windeln produzieren.

    Wann wird es besser?

    Besonders überrascht hat mich das Vertrauen, das die Mieter ihrem Vermieter entgegenbringen. Einige Bewohner sagen, dass er bemüht sei, das Haus zu verbessern. In Bezug auf einen konkreten Mangel wurde mir berichtet, dass bereits am nächsten Tag ein Handwerker kommen sollte. Doch bleibt die Frage: Machen sich die Mieter Illusionen, oder geschieht tatsächlich etwas? Optimistisch stimmen könnte das neue Wohnraumschutzgesetz, das die Stadt umsetzen will. Es scheint sich herumgesprochen zu haben, dass Vermieter für warme und sichere Wohnungen sorgen müssen. Allerdings sprechen die weiterhin gravierenden Mängel des Gebäudes gegen einen schnellen Wandel.

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    Wenn der Vermieter kriminell ist

    Breiter Zuspruch für Wohnraumschutzgesetz

    Ortsbeirat Gaarden diskutiert über eine Schrottimmobilie

    Kieler Kultur-Rausch beginnt mit der Nacht der Clubs

    Das Club-Festival „Kultur-Rausch“ beginnt mit der „Nacht der Clubs“ am 12. April. Du kaufst ein­mal ein Tic­ket und hast da­mit Ein­tritt zu al­len teil­neh­men­den Clubs. Zwi­schen den Clubs fäh­rt ein kos­ten­lo­se Shutt­le-Bus und die Fahr­rä­der der Sprot­ten­Flot­te sind für Kul­tur-Rausch-Gäste kos­ten­los!

    Techno, R’n’B, House oder doch lieber Pop in der „Ultimativen Taylor-Swift-Pop-Party mit Tobilicious“? Die Nacht der Clubs hat für fast jeden Geschmack ein Angebot. Auch danach lohnt sich ein Blick ins Programm. Da wäre u.a. noch ein Metal Festival in der Räucherei mit zehn Bands!

    Am 12. April beteiligen sich an der „Nacht der Clubs“:

    • DoSul (Beseler Allee 64)
    • Hansa48 (Hansastraße 48)
    • Luna (Bergstraße 17a)
    • Projekt Druckkammer Kiel (Iltisstraße 68)
    • Anna Club & Discostadl (Kaistraße 54-5)
    • Bunker Club (Waisenhofstraße 6)
    • Ben Briggs (Lange Reihe 21-23)
    • Räucherei (Preetzer Straße 35)
    • MAX Nachttheater (Eichhofstraße 1)
    • Schaubude im Hinterhof (Bergstraße 17 )

    Die Nacht der Clubs ist die gemeinsame Eröffnungsveranstaltung zum Kultur-Rausch mit einem Eintrittspreis von 12 Euro, der bei einem der teilnehmenden Veranstaltungsorten einmalig zu entrichten ist, oder im Vorverkauf für 10 Euro. Der Vorverkauf ist online möglich oder im Welcome Center.

    Hier geht es zum Programm, Vorverkauf online und Fahrplan des Shuttle Bus: https://www.kultur-rausch.de/nacht-der-clubs

    Chance für den Schützenpark

    Der Schützenpark in Kiel, eine der ältesten historischen Parkanlagen der Stadt, soll umfassend saniert werden, um seine Aufenthaltsqualität zu verbessern und ihn an die Herausforderungen des Klimawandels anzupassen. In Aussicht steht eine Förderung von über 1,9 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ , wenn das Konzept akzeptiert wird, und sich die Kommune mit 15 Prozent der Kosten beteiligt.

    Als Teil der Öffentlichkeitsbeteiligung wurden die Maßnahmen in der Käthe-Kollwitz-Schule am Mittwoch vorgestellt. Es konnten auch Vorschläge gemacht werden.

    Was ist für den Schützenpark geplant?

    Zu den Maßnahmen gehören die Entschlammung des Teiches, die Neugestaltung der Wege mit klimafreundlichem Regenwassermanagement sowie die Erweiterung der Grünachse durch Einbeziehung der ehemaligen Jugend-Verkehrsschule.

    Ein Steg auf dem Teich soll die Menschen näher ans Wasser bringen.

    Die Sanierung soll bis Ende 2026 abgeschlossen sein.

    Der Schützenpark, der sich über einen Kilometer Länge erstreckt, ist nicht nur ein Ort der Erholung, sondern erfüllt auch wichtige Funktionen für das Stadtklima. Er trägt zur Abkühlung in heißen Sommern bei und verbessert die Regenrückhaltung.

    Klimaanpassung eine Chance für den Schützenpark

    Es gibt Fördermittel für bestimmte Maßmnahmen, die der Klimanpassung dienen . Diese Chance möchte Kiel nutzen.

    Umweltdezernentin Alke Elisabeth Voss sagte: „Der Klimawandel bedeutet für Kiel vor allem zu viel Wasser: von oben, von unten und von der Ostsee.“

    Das Regenwasser aus dem Park soll nicht mehr direkt in die Kanalisation fließen, sondern in den Wiesen versickern.

    Die Verkehrsschule soll entsiegelt werden.

    Frau Holtappel vom Grünflächenamt betonte den besonderen Wert des Parks zur Kühlung der Stadt, weil er in der Hauptwindrichtung liegt und somit wie eine Klimaanlage für Kiel funtionieren würde.

    Was ist schon passiert?

    • Schon bewundern kann man heute das sanierte Auslaufbauwerk, mit neuen Banktaschen und aufwendiger Stauden-Bepflanzung.
    • 13 Bäume wurden gepflanzt
    • Hecken wurden gepflanzt als Sichtschutz zum Schützenwall
    • Bienenweide an der Ringstraße
    • Nisthilfen für Fledermäuse und Vögel
    • Zäune von der ehemaligen Verkehrsschule entfernt.

    Wege-Erneuerung in der Diskussion

    Die Diskussion verlief ziemlich stürmisch, weil sich einige Teilnehmende nicht an die Vorgabe halten wollten, ihre Vorschläge nach der Präsentation auf Zettel zu notieren. Der Wunsch, öffentlich Forderungen zu stellen, war zu groß. Die Forderungen bezogen sich auf zwei Punkte: Heckenpflanzungen als Lärmschutz und Sanierung der Wege. Der anwesende Landschaftsarchitekt sagte mit Bestimmtheit, dass Hecken keinen Lärmschutz bieten. Der andere Punkt, die Sanierung der Wege ist aber in Planung. Wahrscheinlich wird es wieder ein Klinkerweg auf der einen Seite und ein Sandweg auf der anderen, der aber höher gelegt wird, damit das Regenwasser abfließt.

    Der Schützenpark wird vielfältig genutzt : Es gibt Wiesen, Bänke, Spielplätze, einen Teich. Der ehemalige Verkehrsübungsplatz soll ein Ort für Jugendliche sein, die sich in einer eigenen Beteiligung originelle Sitzgelegenheiten, Klettermöglichkeiten, Flächen für Ballsport und zum Rollschuhlaufen gewünscht hatten.

    Der Charakter des Parks wird sich nicht grundlegend ändern, aber viele kleine Verbesserungen können den Park aufwerten.

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    kn online: Schützenpark in Kiel: zwei Millionen für Aufwertung

    Umweltdezernentin besucht Ortsbeirat