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Felsenhalle, tote Bäume, Fledermäuse

Der Kieler Investor Dieter Weiland plant auf dem Gelände der Felsenhalle drei Gebäude mit insgesamt 30 Wohnungen. Die Felsenhalle wird wahrscheinlich abgerissen, allerdings steht eine Genehmigung durch die Denkmalschutzbehörde noch aus. Der Baumbestand soll soweit wie möglich erhalten bleiben. Einige Bäume sind geschützt. Auch die “Katakomben” bleiben als wichtiges Fledermaus-Winterlager erhalten.

Zur Historie der Felsenhalle: Diese verwunschen-romantische Villa steht in der Nähe der Moorteichwiesen. Es handelt sich um eine ehemalige Brauerei mit Ausflugslokal. Schon die verstorbene Besitzerin wollte das Gebäude abreißen und an der Stelle Häuser zum Vermieten bauen. Das war nicht möglich, weil die Felsenhalle unter Denkmalschutz gestellt wurde. Danach verfiel das Gebäude zunehmend und gilt heute als nicht sanierbar. Sie vermachte das Grundstück an den Förderverein des Freilichtmuseums Molfsee. Diese Fotostrecke vom NDR zeigt, wie es zuletzt aussah, auch von innen, mit Plüschsessel und Küchenhexe. Zur Zeit kann man lediglich über den Zaun hinweg fotografieren.

Felsenhalle, Turm, Katakomben

Neben der denkmalgeschützten Felsenhalle steht noch ein Einfamilienhaus aus den 60er Jahren, das nicht geschützt ist. Der bauliche Zustand der Felsenhalle gilt als sehr schlecht. Das Gebäude wurde im zweiten Weltkrieg beschädigt und damals nur notdürftig geflickt. Heute sind die Wände verfault und der Denkmalschutz prüft, ob das Gebäude abgerissen werden darf.

Der Turm wurde dazu genutzt, um Bierfässer aus dem Kellergewölbe hochzuziehen. Er soll erhalten bleiben.

Die “Katakomben” bleiben auf jeden Fall erhalten. Dieses Labyrinth aus Gewölben und Gängen erstreckt sich bis unter die Moorteichwiese.

Geplante Gebäude

Vorgesehen sind drei Baukörper mit insgesamt 30 Eigentumswohnungen in mittlerer bis gehobener Qualität. Sozialwohnungen sind nicht vorgesehen. (Nach den Kieler Regeln müssen Investor*innen erst bei Projekten ab 50 Wohneinheiten sozial geförderten Wohnraum bereitstellen. ) Vermutlich werden einige dieser Wohnungen auch vermietet werden. Der Vorsitzende des Ortsbeirats Mitte appellierte an die Familie Weiland, dass auch günstiger Wohnraum angeboten wird.

Die drei Gebäude hätten jeweils drei Geschosse und ein Staffelgeschoss unter Schrägdach. Unter einem Gebäude ist eine Tiefgarage geplant. Die Erschließung würde vom Königsweg aus erfolgen.

Baumschutz und Fledermäuse

Sehr ausführlich wurde in der Vorstellung über den Baumschutz berichtet und debattiert. Wer sich das gut 5.000 Quadratmeter große Gelände mal durch den Zaun ansieht, blickt auf einen dichten Baumbestand. Ein öffentlicher Park ist nicht vorgesehen, der Wald bleibt Privatgarten. Es sollen möglichst viele Bäume, auch abgestorbene Bäume als Lebensraum erhalten bleiben, so der Landschaftsarchitekt bei der Vorstellung. Die Ausgleichsflächen werden wohl in Neumeimersdorf ausgewiesen.

Frank Pliquett vom NABU erklärte, dass das Kellergewölbe, auch Katakomben genannt, sehr wichtig für die Fledermäuse sei: “Die Keller sind das zweitgrößte Winterquartier in Schleswig-Holstein nach den Kalkhöhlen in Bad Segeberg.” Pickett durfte sich das vor 15 Jahren einmal ansehen und beschreibt die unterirdische Anlage als ein verschachteltes Labyrinth. Unmöglich akkurat zu schätzen , wie viele Fledermäuse dort überwintern. Auf jeden Fall sehr viele!

Wo es ein Winterquartier gibt, benötigen Fledermäuse auch Sommerquartiere. Das Gelände rund um die Felsenhalle ist eine Fledermaus-Oase, auch wegen der Dunkelheit. Frank Pliquett erklärte, dass ein Habitatbaum seine Eigenschaft als Habitat verliert, wenn zu viel Sonne an den Baum kommt. Um für Fledermäuse weiter attraktiv zu sein, muss es um die geplanten neuen Gebäude relativ dunkel sein. Aber das wäre auch gar nicht so verkehrt, weil die Sommer heißer werden, und der Schatten der Bäume Kühlung verschafft. In dem alten Gebäude könnten sich noch Fledermaus-Wochenbette befinden, das muss noch untersucht werden.

Die Katakomben sollen auf jeden Fall bestehen bleiben. Ebenfalls geschützt ist die riesige Eibe am Eingang.

Herr Hurrelmann (Untere Naturschutzbehörde) sagte, dass fünf Bäume aus Gründen der Verkehrssicherheit gefällt werden dürfen. Insgesamt sollen viele Bäume für den Artenschutz stehen bleiben. Auch abgestorbene Bäume oder Obstbäume, die mangels Licht nicht tragen, sollen möglichst erhalten blieben.

Zur Zeit prüfen die Behörden noch, ob die Felsenhalle abgerissen werden darf und wie der Baumbestand am Ende aussehen wird.

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https://www.kn-online.de/Kiel/Kiel-Auf-dem-Grundstueck-der-Felsenhalle-entstehen-drei-Wohnhaeuser

Hier leben vermutlich keine Fledermäuse mehr: So sieht es heute auf der Ausgleichsfläche aus

Höffner-Baustelle: der Protest geht weiter

Die Initiative Projekt Prüner Park ruft erneut zu einer Mahnwache vor der Höffner-Baustelle auf. Am 24. April um 12.05 am Westring vor der Baustelle soll gegen Naturzerstörung und Baulärm demonstriert werden. In einem Online-Interview mit Andreas Galka, Johanna Brüggemann und Irmgard Klisch vom Projekt Prüner Park ging es um die eigenen Bewertungen ihrer Aktivitäten in dieser Angelegenheit.

Kiel aktuell: Ihr protestiert seit Monaten vor der Höffner Baustelle. Diese Mahnwache findet nun am Samstag, 24. April zum dritten mal statt. Wie zufrieden seid ihr mit der Resonanz bisher?

Andreas Galka: Die Resonanz ist weit besser als ich gehofft hatte, nachdem es in den letzten Jahren, vor Beginn der Bautätigkeit, sehr schwer gewesen war, Interesse an dem Thema zu erzeugen.
Andererseits waren es auch diese langen Jahre seit 2014 gewesen, Jahre in denen das Gelände brach gelegen und sich allmählich renaturiert hatte, in denen viele Menschen ihr Herz für diese besondere Fläche entdeckten.

Kiel aktuell: Der geforderte Baustopp erscheint doch als unrealistisch. In den sozialen Medien höre ich oft die Einschätzung, dass es ja einen Bürgerentscheid gab, den man aktzeptieren muss. Was hofft ihr, zu erreichen, mit dieser dritten Mahnwache oder generell mit weiteren Aktivitäten?

Andreas Galka: Bei dem Bürgerentscheid haben 47.5% der Wähler gegen das
Ansiedlungsprojekt gestimmt, also fast die Hälfte, dennoch hat es keinen Versuch gegeben, mit diesem Teil der Bevölkerung einen Kompromiss zu finden. Selbst die mageren Naturschutzbestimmungen des Bebauungsplanes sind vom Investor ignoriert worden, indem er die ökologischen Schutzflächen direkt neben der Baustelle niedergewalzt hat. Ich habe mit verschiedenen Menschen gesprochen, die 2014 für das Möbelmarktzentrum gestimmt haben und die jetzt diese Entscheidung bereuen, ja sich dafür entschuldigen, jetzt wo sie sehen wie rücksichtslos sich der Krieger-Konzern aufführt. Der Protest richtet sich heute in erster Linie gegen diese Verstöße gegen geltendes Recht (i.e., Bebauungsplan), auch gegen die Lügen, die der Investor schamlos verbreitet („einzelner Baggerfahrer hat die Karte verkehrt gelesen“). Des weiteren wenden sich unsere Demos gegen weitere Flächenverluste
des Kieler Grüngürtels, etwa beim Holstein-Stadion oder im Zusammenhang mit der Südspange.

Es ist auch ein (weitverbreiteter) Irrtum, man dürfe sich nicht gegen demokratisch zustande gekommene Mehrheiten stellen. Wenn das so wäre, dann wären ja Anhänger von Oppositionsparteien Feinde der Demokratie. Demokratie lebt von Meinungsfreiheit und Pluralismus. Auch die zahlenmäßig unterlegene Position hat ein Existenzrecht, solange
sie nicht gegen die Verfassung verstößt.

Kiel aktuell: Seid ihr vernetzt mit anderen Gruppen, die Grünflächen in Kiel zu bewahren versuchen? Das Thema Zerstörung von Grünflächen, ob Kleingärten oder grüne Höfe oder Wiesen betrifft ja bekanntlich viele Ecken von Kiel.

Andreas Galka: Die Bewegung, die sich bemüht, Kiel vor immer weiter voranschreitender Flächenversiegelung zu bewahren, besteht aus vielen Einzelgruppen und -personen. Auch benachbarte und verwandte Themen, wie das Engagement gegen weitere Olympia-Bewerbungen Kiels, sind in dieser Bewegung präsent. Mein Eindruck ist, dass die beteiligten Gruppen und Personen es genau wahrnehmen, dass sie nur durch Vernetzung Erfolg haben können.

Kiel aktuell: Politisches Engagement kostet viel Kraft, hat aber auch schöne Momente. Wenn ihr auf die letzte Zeit zurückblickt, worüber habt ihr euch besonders geärgert?

Irmgard Klisch: es ist eher Enttäuschung und Frust als Ärger was ich fühle wenn ich an Möbel Höffner denke.
Besonders wie jetzt mit der Ausgleichsfläche umgegangen wird, regt mich auf.
Es ist ein Gefühl von Machtlosigkeit und mit meinem Engagement möchte ich dagegen angehen.
Höffner schafft Tatsachen ohne sich an Naturschutzauflagen zu halten.
Und ich möchte verhindern, dass er damit durchkommt.
Ich habe noch die Hoffnung, dass wir durch die regelmäßigen Demos dafür sorgen, dass der Umweltfrevel nicht in Vergessenheit gerät.
Und dass die Stadt aktiver wird und dafür sorgt, dass das Gelände naturgerecht gestaltet wird.
Ich möchte nicht einfach aufgeben.

Johanna Brüggemann: Besonders geärgert habe ich mich über das Verhalten von Stadt und Verwaltung. Ich hatte Anfangs das Gefühl, dass wir diese mit unserer Arbeit dabei unterstützen können, die Vorfälle im Prüner Schlag vollumfänglich aufzuklären und für angemessene Konsequenzen zu sorgen. Immerhin gab sich die Stadt zu Beginn ähnlich empört wie wir. Inzwischen habe ich allerdings das Gefühl, dass man sich in der ganzen Sache eher in einer Dreiecksbeziehung zwischen Aktivisten, der Stadt und Höffner bewegt, in der die Stadt eine ambivalente Rolle einnimmt. Das wirft – zumindest auf meiner Seite – einige Fragen auf. 

Kiel aktuell: Und was war eine besonders schöne Erfahrung?

Johanna Brüggemann: Besonders schön finde ich, wie breit gefächert die Interessengemeinschaft ist, die durch die Proteste inzwischen zusammengefunden hat. Wir sind inzwischen wirklich gut vernetzt und durch viele, schlaue Köpfe entstehen viele gute Ideen für die weitere Zusammenarbeit – auch in Hinblick auf andere Umweltthemen in Kiel!

Irmgard Klisch: Schöne Momente gab es vor Baubeginn, als wir das Schriftzugbeet angelegt und gepflegt haben. Da hatten wir noch die Hoffnung, dass Höffner gar nicht bauen will.
Die gemeinsamen Aktionen waren schön. Es war wirklich ein schönes wildes Gelände.
Ich hoffe, dass es wieder mehr Wertschätzung für Natur gibt und wir lernen weniger und intelligenter zu konsumieren.
Daher finde ich auch die Initiativen wichtig, die für den Erhalt des Grüngürtels in Kiel kämpfen

Kiel aktuell: Vielen Dank für die Wortbeiträge in diesem Online-Interview!

Mehr Info unter: Facebook: Projekt Prüner Park

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Höffner-Skandal: Kieler Stadtverwaltung verwickelt sich in Widersprüche

Baulärm auf der Höffner-Baustelle

Antifa-Demo gegen Querdenken-Aufmarsch

Bericht mit freundlicher Genehmigung von Autonome Antifa-Koordination Kiel. Bis zu 700 Antifaschist*innen beteiligten sich am Samstag an der Antifa-Demo gegen den landesweiten Querdenken-Aufmarsch in Kiel. Die Gegendemonstrant*innen versammelten sich ab 13 Uhr am Adolfplatz in Düsternbrook und zogen anschließend über die Holtenauerstraße zum Dreiecksplatz, wo eine Zwischenkundgebung stattfand. Von hier aus bewegte sich die Demo, die in Viererreihen mit Abstand und Masken aufgeteilt in fünf seperate Blöcke lief, über Knooper Weg und Eckernförder Straße zum Westring.

Auf Höhe des Professor-Peters-Platz legten die Demonstrant*innen einen Stopp ein, um in Sicht- und Hörweite lautstark gegen die dortige rechtoffene und sozialdarwinistische Versammlung zu protestieren. Auch zahlreiche Anwohner*innen hatten hier eine Menschenkette gegen die Querdenker*innen gebildet und setzten damit ihren Protest fort, der sich rund um den Schrevenpark bereits seit Wochen in der breit getragenen Rote Karte-Aktion ausdrückt. Auch gestern hingen in unzähligen Fenstern und von vielen Balkonen rote Stoffe, viele Anwohner*innen grüßten die Antifaschist*innen aus ihren Wohnungen. Die Abschlusskundgebung fand im Schrevenpark statt, wo sich die Demo gegen 15.30 Uhr auflöste.

In diversen Redebeiträgen wurde nicht nur der sozialdarwinistische und rechtsoffene Charakter der Querdenker*innenbewegung angegriffen, sondern auch auf die autoritäre Formierung von Staat und Gesellschaft sowie die Umverteilung der Krisenkosten und -lasten auf die Rücken der kleinen Leute im Schatten der Pandemie kritisiert, während einflussreiche Branchen von Milliardenhilfen und uneingeschränktem Normalbetrieb profitieren. Spezifisch wurde auch auf die prekäre Lage von Kulturschaffenden sowie die Situation von Schüler*innen und Student*innen thematisiert und zum Widerstand gegen die kapitalistische Krisenverwaltung z.B. am 1. Mai aufgerufen.

Querdenker-Demo wurde aufgelöst

Die Querdenker*innenversammlung, an der sich mindestens 900 Menschen beteiligt haben sollen, wurde kurz nach ihrer Auftaktkundgebung noch am Professor-Peters-Platz aufgelöst und fiel damit de facto aus. Der Veranstalter wollte einer Umwandlung des Aufmarsches in eine stationäre Kundgebung zur Gewährleistung der Hygieneauflagen nicht zustimmen. Zahlreiche Gruppen von Corona-Relativierer*innen, darunter auch einige offen erkennbare Neonazis, streunten anschließend planlos durch die Stadt und versuchten z.B. am Rathausplatz Ersatzveranstaltungen durchzuführen. Auch hier waren sie mit antifaschistischem Widerspruch konfrontiert. Ersatzaktivitäten wurden weitestgehend polizeilich unterbunden, weshalb die Querdenker*innen am späten Nachmittag unverrichteter Dinge ihre Heimwege antreten mussten.

Der Verlauf dieses Tages gibt Anlass zur Hoffnung, dass sich die Narrenfreiheit für Querdenker*innen, die die Ordnungsbehörden der Landeshauptstadt der Szene in den letzten Monaten gewährten, ein Ende haben könnte. Dies wäre nicht zuletzt den wiederkehrenden Protesten von Antifaschist*innen und Anwohner*innen zu verdanken, die ihren Unmut über den penetranten und verantwortungslosen Aktionismus des Milieus immer wieder in die Öffentlichkeit getragen haben. Die antifaschistische Bewegung in Kiel hat zudem unter Beweis gestellt, dass auch größere Demonstrationen trotz der angespannten pandemischen Lage durchführbar sind, ohne den Gesundheitsschutz von Teilnehmer*innen und Bevölkerung zu vernachlässigen. Dies ist nicht zuletzt der Selbstdisziplin und Rücksichtnahme aller Teilnehmer*innen der Gegendemo zu verdanken, die das Hygienekonzept proaktiv mitgetragen haben. An diese Erfahrungswerte wird sich auch in den kommenden Wochen anknüpfen lassen, denn die Notwendigkeit von Widerstand auf der Straße für eine solidarische Lösung der Krisen wird ihre Aktualität in naher Zukunft kaum einbüßen.

Foto: Ulf Stephan

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https://www.facebook.com/RevolutionsstadtKiel

www.antifa-Kiel.org

29-jähriger Kieler vermisst

Polizeiliche Mitteilung: Seit heute Nacht, 02:45 Uhr, wird der 29 Jahre alte Tobias v. B. vermisst. Er könnte sich im gesamten Stadtgebiet von Kiel, insbesondere aber im Stadtteil Wellingdorf aufhalten.

Der 29-Jährige ist ca. 170 cm groß, schlank, hat blonde Haare und blaue Augen. Zu seiner Bekleidung können keine Angaben gemacht werden.

Wir bitten die Medien und die Bevölkerung um Untertützung bei der Suche. Tobias v. B. benötigt dringend ärztliche Hilfe. Wer ihn gesehen hat, wird gebeten, die Polizei unter der -110- anzurufen.

Auf dem Weg zur Kieler Stadtbahn

In fraktionsübergreifender Einigkeit hatte sich die Ratsversammlung 2018 für eine Stadtbahn ausgesprochen. Um zu erfahren, wie die Planung so läuft, sprach ich mit Florian Weigel. Als verkehrspolitischer Sprecher der CDU sitzt er in der Lenkungsgruppe, die die Planung koordiniert.

“In zehn Jahren könnte die erste Stadtbahn rollen, wenn alles glatt geht”, so Florian Weigel. Davor sind noch wichtige Entscheidungen zu treffen. Auf welchen Trassen soll die Stadtbahn rollen, und welcher Typ von Vehikel soll eingesetzt werden? Neben der schienengebundenen Straßenbahn ist auch ein Langbus mit eigener Trasse denkbar. Letztlich könnte es auch ein Mix aus beiden Systemen werden.

Die Lenkungsgruppe bestimmt das Verfahren

Diese Gruppe trifft sich regelmäßig, zuletzt vor einem Monat. Das sind große Treffen, an denen Vertreter*innen der Fraktionen, der Verwaltung, des Tiefbauamts und des Ingenieursbüro Ramboll teilnehmen. Das Ingenieursbüro Ramboll ist mit der Trassenstudie beauftragt. Man hat sich auf ein bestimmtes Verfahren und einen Zeitplan geeinigt.

Das Vorgehen: Vorgegeben waren 130 Kilometer Trasse. Nach dem Ausschlussverfahren werden die in Frage kommenden Straßenabschnitte immer weiter reduziert bis man beim harten Kern der möglichen Trassen angelangt ist. Ende 2022 soll es soweit sein. Parallel dazu werden auch einige Straßenabschnitte exemplarisch im Detail geplant. Denn eine Straßenbahnhaltestelle hat andere Anforderungen als eine Bushaltestelle, sodass auch die Fuß- und Fahrradwege und der Autoverkehr mitgedacht werden müssen. Wo würden die Schienen verlaufen? Wo passt der Fahrradweg? Das sind Fragen die für einen jeweils mehrere 100 Meter langen Abschnitt im Detail beantwortet werden.

Bisher sind Knooper Weg, Holtenauer Straße und Feldstraße als Haupttrassen alle drei noch im Spiel.

Die Stadtbahn fährt nicht in den Kieler Süden

Im Kieler Süden entsteht bekanntlich ein neues Quartier mit etwa 1.600 Wohneinheiten. Hier werden voraussichtlich viele junge Familien wohnen, deren Kinder auf weiterführende Schulen in die Innenstadt fahren müssen. Umso erstaunlicher, dass die Kieler Stadtbahn nicht in den Süden führen wird. Florian Weigel sagt, die CDU bedauert dies. Aber die Verwaltung sieht es anders. Man hätte den Kieler Süden ohne die Stadtbahn geplant und es wäre jetzt zu mühsam, diese Planung wieder aufzudröseln, so in etwa fasste Florian Weigel die Argumentation der Verwaltung zusammen.

Etwas mehr Hoffnung gibt es für Holtenau. Immerhin wird geprüft, ob die Holtenauer Brücke für eine Stadtbahn kompatibel ist. Wenn das der Fall ist, könnte die Stadtbahn einst auch das neue Quartier auf dem MFG-5- Gelände in Holtenau bedienen. Hier sollen 1,800 Wohneinheiten entstehen.

Warum ist die Stadtbahn gewünscht?

Um die Klimaziele, die sich Kiel mit dem Masterplan 100 Prozent Klimaschutz gesetzt hat, müssten 40 Prozent weniger Autos durch die Stadt rollen. Das würde das bestehende Bussystem überfordern. Auf der Hauptstrecke über die Holtenauer Straße werden die Haltestellen schon heute in einem so engen Takt angefahren, dass eine Intensivierung nicht mehr machbar erscheint. Durch die neuen Stadtquartiere im Süden und Norden wird sich das Verkehrsaufkommen vermutlich noch erhöhen. Es scheint also dringend geboten, diese Stadtbahn zu realisieren.

(Das Foto zeigt eine ehemalige Straßenbahnwartehalle in Kiel Wik. )

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Kiel bewegt sich.

Eine Stadtbahn für Kiel: auf Rädern oder Schienen oder beides?

Messerangriff im Schusterkrug

In den frühen Morgenstunden des 13. April kam es in der Gemeinschaftsunterkunft im Schusterkrug in Kiel zu einem versuchten Tötungsdelikt zum Nachteil eines 45-jährigen Mannes. Die eingesetzten Beamten nahmen einen 25-jährigen Tatverdächtigen vor Ort vorläufig fest.

Nach bisherigem Ermittlungsstand hielt sich der 45 Jahre alte Mann in seinem Zimmer in der Gemeinschaftsunterkunft auf. Gegen 04.45 Uhr soll der Geschädigte seine Zimmertür geöffnet haben, nachdem er dort Geräusche gehört hatte. In diesem Moment soll der 25-Jährige versucht haben mit einem Messer auf ihn einzustechen, um ihn zu töten. Dem Verletzten gelang es die Tür zu schließen und unverletzt zu fliehen.

Polizeibeamte des 1. Reviers trafen den Tatverdächtigten an und nahmen ihn vorläufig fest.

Heute, am 14. April Das hat das Gericht die einstweilige Unterbringung des Beschuldigten in einem psychiatrischen Krankenhaus angeordnet, da erhebliche Anhaltspunkte für eine fehlende Schuldfähigkeit des Beschuldigten aufgrund einer psychiatrischen Erkrankung bestehen.

Die Kriminalpolizei und die Staatsanwaltschaft haben die Ermittlungen übernommen. Zu den Hintergründen beziehungsweise das Motiv für die Tat können derzeit keine Angaben gemacht werden. Es liegen jedoch Anhaltspunkte dafür vor, dass der Tatverdächtige psychisch erkrankt und in seiner Schuldfähigkeit jedenfalls erheblich eingeschränkt gewesen ist.

Corona: Click & Meet im Einzelhandel

Pressemitteilung der LH Kiel:

Auch wenn in Kiel die Zahlen verhältnismäßig stabil sind, übersteigen sie den Inzidenzrichtwert von 50. Das bedeutete für die Kieler Geschäfte ab dem 5. April Click&Meet. Oberbürgermeister Ulf Kämpfer und Gesundheitsdezernent Gerwin Stöcken wollten eine Sondergenehmigung für Kiel erwirken, damit in den Osterferien auch kein Shopping-Tourismus in umliegende Gemeinden entsteht. Dieser Antrag wurde vom Land abgelehnt. Aber durch Click und Meet ist das Einkaufen trotzdem weiterhin möglich.

Für den Einzelhandel gilt allerdings ab dem 5. April bis einschließlich 11. April (Verlängerungen sind möglich) folgende Regelung:😷Kund*innen dürfen Verkaufsstellen des Einzelhandels nur nach vorheriger Terminreservierung betreten. Die Betreiber*innen haben dies vor dem Einlass in geeigneter Weise zu kontrollieren und sie haben die Kontaktdaten der Kund*innen zu erheben. Die Betreiber*innen der Verkaufsstellen haben durch geeignete Maßnahmen sicherzustellen, dass wartende Kund*innen vor den Geschäften die Abstandsregelung einhalten.

❗Dies gilt nicht für Lebens- und Futtermittelangebote, Wochenmärkte, Getränkemärkte, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Poststellen, Reformhäuser, Babyfachmärkte, Zeitungsverkauf, Tierbedarfsmärkte, Blumenläden, Gärtnereien, Gartenbaucenter, Baumärkte, Buchläden sowie Lebensmittelausgabestellen (Tafeln).🛒Die Betreiber*innen von Einkaufszentren und Outlet-Centern mit mehr als zehn Geschäften haben sicherzustellen, dass wartende Kund*innen vor den Geschäften die Abstandsregelung einhalten können. Es sind geeignete Maßnahmen zur richtungsweisen Trennung der Besucherströme zu treffen.

🏛️Innenbereiche von Freizeit- und Kultureinrichtungen dürfen nur nach vorheriger Terminreservierung betreten werden. Die Betreiber*innen haben dies vor dem Einlass in geeigneter Weise zu kontrollieren.✔️Bei der Terminreservierung genügt es, wenn die Reservierung unmittelbar vor Betreten des Geschäfts oder der Einrichtung erfolgt.Die Allgemeinverfügung wird am Donnerstag, 1. April, unter www.kiel.de/bekanntmachungen eingestellt.

Winziges Haus zum Wohnen – großes Haus für Investoren

Von KS. Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum in Kiel führt jetzt zu einem besonderen Projekt: Auf dem Gelände eines Studentenwohnheims in Suchsdorf sollen zwei zu Tiny Houses umgebaute Container zwei Frauen ein Dach über dem Kopf geben. Eine davon Studentin, die andere wohnungslos. Die KN und auch die Sommersprotte berichteten über diese Projekt. Sicherlich eine spannende Idee, diesen zwei Frauen eine Wohnform anzubieten, die in der Entstehung energetisch sparsam ist.

Szenenwechsel: Düsternbrook, Nobelwohngegend Kiels. Einzelne Verbindungshäuser, v.a. aber Wohnraum für Gutsituierte. Aber auch Leerstand, seit Jahren! Damit meine ich nicht das langsam verfallende Haus neben der Pauluskirche, wo anscheinend Erbstreitigkeiten einer weiteren Verwertung dieser Immobilie entgegenstehen.

Dekadenz pur!

Nein, die Rede ist vom Niemannsweg 34, dem altrosafarbenen Gebäude nahe der Reventloustraße. Es steht auch seit Jahren leer, nur haben die Besitzer klare Pläne mit diesem Haus: Es soll abgerissen werden, für den Neubau von neun großzügigen Eigentumswohnungen und einem exklusiven Penthouse. Auf ihrer Webseite führen sie ein Bautagebuch. Dort steht mit Eintrag 2/19 die Entscheidung: „Rückbau der stark geschädigten Altsubstanz und Entstehung eines modernen Neubaues an gleicher Stelle incl. Tiefgarage und moderner Energetik / Funktion und Design. Beim Kindergeburtstag eines Kindes der Eigentümer wurden dann gleich die weißen Wände als Leinwand genutzt und es kam Farbe durch die Kinderhände in ́s Spiel.“ – Der nächste und letzte Eintrag 6/19: „Fernwärme steht bereit.“

Und seitdem ruht die Bausstelle: Der euphemistisch „Rückbau“ genannte Abriss hat bisher nicht stattgefunden. Offensichtlich sind noch nicht genügend betuchte Käufer aufgetaucht, um sich für die 60- 160qm großen Wohnungen vormerken zu lassen; sicherlich auch als Zweit-, Dritt- oder Viertwohnung.

Und eine Zwischennutzung scheint nicht zum Projekt zu passen. Stattdessen steht die große Immobilie leer und 2 Frauen warten auf ihre Tiny House.

Links:

https://sommer-sprotte.de/tiny-house-wohnprojekt-fur-frauen-in-kiel/

https://niemannsweg34.de/

Höffner-Baustelle: Offener Brief

Die Bürgerinitiative „Projekt Prüner Park“ wandte sich mit folgendem „Offenen Brief“ an die Baudezernentin Doris Grondke:

Sehr geehrte Frau Stadträtin Grondke,

wir beziehen uns auf Ihre Antwort auf die Einwohneranfrage von Frau Brüggemann, verlesen in der Kieler Ratsversammlung vom 18.3.2021, bezüglich der Ausgleichsflächen auf dem „Prüner Schlag“, im Zusammenhang mit der Baustelle „Möbel Höffner / Sconto“.

Sie schreiben in Ihrer Antwort, mit Bezug auf den Ortstermin am 11.11.2020: „Die Maßnahmenflächen A1 bis A3 wurden vom Hasseldieksdammer Weg aus begangen. Die Begehung dauerte entsprechend mehrere Stunden. Zu diesem Zeitpunkt waren die unsachgemäßen Arbeiten bereits abgeschlossen. Das auf dem Gelände verbliebene Schnittgut sollte allerdings aus Artenschutzgründen zügig beseitigt und damit eine anschließende Besiedelung der Schnittguthaufen vermieden werden.”

Die Aussage „Zu diesem Zeitpunkt waren die unsachgemäßen Arbeiten bereits abgeschlossen” ist nach unserem Wissen unzutreffend. Uns vorliegende Photos, Videos und Augenzeugenberichte belegen, daß die „unsachgemäßen Arbeiten” am 11.11.2020 noch in vollem Gange waren. Es ist unerklärlich, wie die Teilnehmer des Ortstermins die in den Ausgleichsflächen tätigen Bagger (mindestens 3) nicht bemerken konnten.

Die „unsachgemäßen Arbeiten” wurden nachweislich mindestens bis zum 20.11.2020 fortgesetzt, und dabei handelte es sich ausdrücklich nicht nur um den Abtransport des Schnittguts, sondern um weitere Beseitigung der Vegetation durch schweres Gerät. Auf einem am 16.11.2020 aufgenommenen Photo erkennt man zwei Bagger (einer davon eindeutig kein „Minibagger”), aber keine Container für Schnittgut. Am 19.11.2020 wurde dann erstmals ein Container dokumentiert (dennoch sind mehrere große Schnittguthaufen erst etwa Anfang Februar 2021 beseitigt worden).

Folglich hätte eine am 11.11.2020 ausgesprochene Aufforderung, die „unsachgemäßen Arbeiten” unverzüglich einzustellen, den ökologischen Schaden erheblich verringern können.

Richtig ist allerdings, daß der Schaden noch wesentlich geringer ausgefallen wäre, wenn Umweltamt und/oder Stadtplanungsamt schon in den drei Wochen vor dem 11.11.2020 die fraglichen Flächen kontrolliert hätten.

Die Photos, Videos und Augenzeugenberichte, die uns zu dieser Thematik vorliegen, sind unter folgen-der URL dokumentiert und veröffentlicht worden: https://parzelle556.wordpress.com/2021/03/08/die-zerstorung-der-ausgleichsflachen-auf-dem-pruner-schlag-im-herbst-2020-dokumentation-anhand-von-photos-videos-und-augenzeugenberichten/

Wir bitten um Ihre Stellungnahme. Ferner halten wir es für geboten, daß die Ratsversammlung, als auch die Öffentlichkeit, über diese notwendige Korrektur Ihrer Antwort auf die Einwohneranfrage informiert werden.

Schließlich bitten wir dringend um Klärung der Frage, wieso die Teilnehmer des Ortstermins vom 11.11.2020 trotz einer Begehung von „mehreren Stunden” Dauer die in den Ausgleichsflächen tätigen Bagger nicht bemerkt haben. Dazu wäre u.Umst. ein Einblick in das Protokoll dieses Ortstermins hilfreich.

Mit freundlichen Grüßen, Andreas Galka, stellvertretend für die Bürgerinitiative „Projekt Prüner Park”(Kontakt-Adresse:….)

Kann der Natur-Zerstörung Einhalt geboten werden ?

Von Ulrich Hühn. Samstag der 27. 3. 2021, das Wetter ist gut, einmal eine Regenpause, erfrischender Wind und, wäre da nicht die Baustelle eines Möbelmarktes, den angesichts der Zahlen aus dem Einzelhandels-Konzept, das Florian Jansen, Geschäftsführer der Linken Rats-Fraktion, zitierte, niemand braucht, könnte Mensch sich hier zu Erholung niederlassen, anstatt sich mit dieser Konzern Baustelle beschäftigen zu müssen. Die Menschen versammeln sich zu dieser zweiten Mahnwache am Bauzaun vor der Höffner-Baustelle, um ihren Unmut auszudrücken.

Das Gelände des Prüner Schlage war ein in ganz Deutschland bekanntes letztes großes Kleingarten Gelände, daß von der Krieger Gruppe, obwohl es mehrere andere Ansiedlungs Varianten gegeben hatte, ausdrücklich gefordert und vom Baudezernat akzeptiert wurde.

“Baustopp geht nicht”, oder:“Der Krieger-Konzern hat eine Baugenehmigung,” oder: “Hier ist nicht der brasilianische Regenwald abegeholzt worden”, oder: “Wir brauchen Arbeitsplätze und Gewerbesteuer-Einnahmen”. Das alles sind „Argumente“, die in den Medien in den letzten Jahren mantra-artig wiederholt wurden, um als Begleit Erscheinung im November 2020 die letzte Naturzerstörung (des Maßnahmen Gebietes) nun doch nicht so ganz unbemerkt geschehen zu lassen.

Zur Gründung eines großen Beton-Komplexes – anstelle unberührter Natur- und Lebensraum sehr vieler seltener Tiere und Pflanzen – sind Gründungs-Bauten erforderlich. Die übrigens heutzutage auch mit Bohr- oder Spülmaschine, etwas teurer, durchgeführt werden können.

Selbst die Ordnungskräfte, also die zur Durchsetzung der Ruhepause verpflichtete Polizei, ist nicht in der Lage, den von früh bis spät entstehenden Lärm in einer früheren Kleingarten Erholungs Gegend einzuschränken. Edda Metz, Geschäftsführerin der Firma Möbel-Höffner, hat wahrscheinlich eine Sondergenehmigungen beantragt, um den Eröffnungs Zeitpunkt ihres Möbelmarktes zu halten, deshalb muß lautstark gegründet werden. Das Ruhe- und Arbeitsbedürfnis ist unter geordnet.

In der Ratsversammlung und den Fachausschüssen der LH Kiel wird von den kleinen Fraktionen immer wieder auf Baustopp, Rückabwicklung des Kaufvertrages, Verpflichtung des Konzerns zu Ausgleichmaßnahmen, eine Vertragsstrafe weit oberhalb der angedeuteten 50000 € oder Aufzeichnung der tatsächlich vorgenommenen Natur- Zerstörung gedrungen. Herr von der Heydt hat dieses zugesichert, wir sind gespannt.

Danach sprachen Lukas und Iska und beklagten sich über den ständigen Baulärm, forderten von der Politik ein entschiedeneres Vorgehen gegen einen Großkonzern, den sie nach eigenem Bekunden nicht brauchen und malen sich Aktivitäten aus, die sie auf einem wieder naturbelassenem Gelände machen könnten. Leider wird es so, wie es vor einem halben Jahr noch war, nie wieder sein.

Andreas Galka von der Gruppe Projekt Prüner Park brachte es auf den Punkt, dass hier nur Kapital-Interessen von Bedeutung sind. Möbel Kraft, Höffner oder wie auch immer will hier bauen, an einer großen zentralen Stelle, die leicht erreichbar ist und in unmittelbarer Nähe zu einem anderen Möbel Großkonzern liegt. Geld spielt wirklich keine Rolle, in Kiel nicht und auch nicht anderswo auf der Welt. Solange es noch keine Kriege um Wasser gibt, ist die Welt in Ordnung.

Die Bedeutung des Wortes Geld ist weder in der UN Menschenrechts-Konvention, unserem Grundgesetz noch in den Nachhaltigkeits Zielen beschrieben. Die Rede ist nur vom Recht der Natur, dem Zugang zu Bildung, Gesundheit und gesunder Ernährung und Kreislaufwirtschaft. Kiel hat den Climate Emergency ausgerufen, viel einfacher wäre es gewesen, den Klima-Notstand zu erklären, das hätte den Willen klarer beschrieben, wäre aber von viel mehr Menschen verstanden worden. Das war aber nicht der Wille der beiden großen Ratsparteien, die den Arbeitsplatz -Versprechen des Konzernes folgen wollen und vertragstreu bleiben.

Der Bau des Möbelhauses ist aufgrund des Baufortschrittes nicht mehr zu verhindern. Es gibt bereits viele weitere Baustellen in Kiel: Holtenau Ost, Bölcke Straße (Süd), die Anbindung der A 21 über die Südspange, nur sinnvoll mit einer völligen Natur Zerstörung des Naherholungs Gebietes in Gaarden durch den Bau eines zweiten Ostringes.

Hier formiert sich neuerdings in zwei Kooperations Fraktionen der LH Kiel eine Stimmung gegen Straßen-Neubau und für den Erhalt der Natur und der Lebensgrundlage der Menschen, aufmerksames Beobachten ist hier zu empfehlen.

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Höffner: Protest und Podiumsdiskussion