Archiv der Kategorie: Stadtteile

Kiel: Wagengruppe Schlagloch in Holtenau

Anfang Juli zog die Wagengruppe Schlagloch auf das MfG5-Gelände in Holtenau-Ost. Mit der Sicherheit eines Pachtvertrages für ein Jahr. Es ist leider nicht der auf Dauer angelegte Wohnort für ihr Projekt, den sie suchen, aber erst einmal überwiegt die Freude, überhaupt einen legalen Platz für ihr Projekt zu haben.

Das Projekt: Eine kleine Ansammlung von Wohnwagen und umgebauten LKWs, ein Zelt, eine gemeinsame Küche im Freien. Die Adresse Schusterkrug 25 ist etwas irreführend, da man von Schusterkrug abbbiegt in Richtung MfG5-Gelände. Auf halbem Weg weist ein Schild den Weg an einem Sportplatz vorbei. Oder bei google maps schauen. Da ist der Wagenplatz Schlagloch eingetragen!

Wie der letzte Wagenplatz im Meimersdorfer Moor liegt auch der neue im Grünen. Solange nicht gebaut wird, ist es sehr idyllisch an diesem Ort.

Die„Schlaglöcher“ suchen die solidarische Gemeinschaft und wollen einen nicht kommerziellen Ort für Kultur und Begegnung schaffen. Außerdem wohnen sie kostengünstig und nachhaltig. Sie setzen sich zwar für mehr Wohnungsbau ein, suchen für sich selber aber keine Wohnung. Das einfache ressourcenschonende Leben in der Natur und in einer Hierarchie freien Gemeinschaft ist – zumindest lebensphasenweise – ihre gewählte Wohnform.

Schön, dass sie jetzt einen legalen Wohnort haben, auch wenn es erst einmal nur eine Zwischennutzung ist.

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Homepage der Wagengruppe Schlagloch

Vision für Holtenau-Ost

Bericht von 2019 über die Wagengruppe

Artenreiches Naturland soll doch bebaut werden

Das designierte Gewerbegebiet Boelcke Süd in Holtenau soll nun doch ganz bebaut werden. Zur Einordnung: Das Gewerbegebiet Boelckestraße besteht aus dem Teil nördlich der Boelckestraße (Boelcke Nord) und dem Teil südlich der Boelckestraße (Boelcke Süd), auf dem die Feuerwache gebaut wurde.

Es gab den Beschluss vor drei Jahren, das Baufeld 7 aus dem Gewerbegebiet Bölckestraße Süd doch nicht für gewerbliche Bebauung zu nutzen sondern als artenreiches Naturland zu belassen. Jetzt vollzog die Politik wieder eine Kehrtwende. Das Baufeld 7 soll doch auch bebaut werden. Es handelt sich um sieben Hektar südlich der Boelckestraße zwischen Feuerwache, Kleingärten und Taxiway des Flughafens.

Vergessen sind die Ausrufung von Climate Emergency sowie der Aktionsplan „100 Prozent Klimaschutz“. Und auch die gerade in der letzten Ratsversammlung auf den Weg gebrachte „ökologische Flächenstrategie“, bei der jede Flächenversiegelung durch eine Entsiegelung in gleicher Größe auf dem Stadtgebiet kompensiert werden soll, wurde nicht erwähnt.

Flächenbedarf der Wirtschaft und Bau der Feuerwache

Als Begründung für die Opferung dieses Naturgebiets wurde zum einen der Flächenbedarf der Wirtschaft vorgebracht. Hier hat sich tatsächlich etwas verändert. Während vor drei Jahren noch 75 Prozent der Parzellen auch im gegenüberliegenden Gewerbegebiet Boelcke Nord unverkauft waren, ist das Verhältnis jetzt in etwa umgekehrt.

Außerdem hätte der Bau der neuen Feuerwache Verwüstungen auf dem Gelände angerichtet. Dann könne man jetzt gleich alles roden, so hörte sich die Argumentation an. Jemand fragte, wie viele Bäume dort überhaupt noch stehen. Diese Frage blieb unbeantwortet. Allerdings habe ich mir das Gelände gestern angesehen und kann versichern, dass es noch reichlich schützenswerte Natur dort gibt, trotz Feuerwache und Pumpenhäuschen. Da ist eine Reihe ehrwürdiger Eichen direkt neben der Feuerwache. Es schließen sich von Bäumen umrahmte Wiesen an. Im Hintergrund ein kleines Waldstück. Das Beitragsfoto zeigt eine der Wiesen.

Florian Gosmann vom Stadtplanungsamt sagte, es würden als Ausgleich Bäume im Umland von Kiel gepflanzt. Aber auf dem Baufeld selber würde die Natur zerstört.

Eva Schleifenbaum (SPD), die sich bei der Abstimmung enthielt, fragte, welches Gewerbe sich dort denn ansiedeln möchte. Auch diese Frage blieb unbeantwortet.

Sophie Spargel (Die LINKE, die Partei) nannte es einen fatalen Schritt, weitere Flächen zu versiegeln.

In der Abstimmung stimmte Die LINKE/Die PARTEI dagegen, Frau Schleifenbaum enthielt sich, alle anderen stimmten dafür. Damit ist diese Angelegenheit entschieden. Das Einzige, was die Natur auf Boelcke Süd noch retten könnte, wäre mangelndes Interesse an den Grundstücken.

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Saatbombenautomaten oder echtes Stadtgrün?

Über den Beschluss vor drei Jahren auf KN online

Geisterdiskussion um Gewerbegebiet

25-Jähriger durch Messerstiche verletzt

Bei einer Messerstecherei in Kiel-Gaarden erlitt ein 25-Jähriger am Montag schwere Verletzungen. Aus den Pressemitteilungen von Polizei und Staatsanwaltschaft:

Am 07.10.2024 kam es im Kieler Stadtteil Gaarden zu einer Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen, in deren Folge ein beteiligter 25-Jähriger durch Messerstiche erheblich verletzt wurde. Die Kriminalpolizei nahm die Ermittlungen wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdeliktes auf und sucht Zeuginnen und Zeugen der Tat.

Gegen 17:50 Uhr gingen die ersten Anrufe von Zeugen bei der Leitstelle ein, welche zunächst von einer Auseinandersetzung unter Beteiligung mehrerer Männer zwischen Kaiser- und Medusastraße berichteten. Nach jetzigem Ermittlungsstand kam es zunächst zu einem Streit zwischen vier beteiligten Personen. Im Verlauf dessen kam eine weitere Person dazu, welche unmittelbar mit einem Messer auf eine der Personen einstach. Die weiteren Beteiligten ergriffen daraufhin die Flucht.

Ein Rettungswagen verbrachte das 25-jährige Opfer mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus. Die Identitäten des Täters, der das Messer einsetzte, und des Beteiligten an der ursprünglichen Auseinandersetzung, der mit einer Weste bekleidet war, sind nicht bekannt. Beide Personen sind flüchtig. Sowohl zu den Hintergründen der Tat, dem Gesundheitszustand des Verletzten als auch zu den weiteren Beteiligten können derzeit keine weiteren Angaben gemacht werden. Insoweit werden derzeit intensiv weitere Ermittlungen geführt.

Das Kommissariat 11 der Kieler Bezirkskriminalinspektion sucht Zeuginnen und Zeugen, die die Tat beobachtet haben oder Angaben zum Sachverhalt machen können. Für Hinweise, die zur Ermittlung der bislang nicht identifizierten Tatbeteiligten oder deren Ergreifung führen, ist von der Staatsanwaltschaft Kiel eine Belohnung in Höhe von 2.000,00 Euro ausgelobt worden. Hinweise nehmen die Beamtinnen und Beamten unter der Rufnummer 0431 / 160 3333 entgegen.

Die Ermittlerinnen und Ermittler der Kriminalpolizei schließen nicht aus, dass Personen Handy-Aufnahmen der Auseinandersetzung am Montagabend im Bereich der Kaiser- und Medusastraße in Kiel Gaarden gefertigt haben. Diese könnten einen wichtigen Beitrag zu den Ermittlungen leisten.

Daher ist ab sofort das Hinweisportal der Landespolizei Schleswig-Holstein freigeschaltet, auf dem unter folgendem Link Videos oder Fotos hochgeladen werden können: https://sh.hinweisportal.de/.

Nach der Auseinandersetzung in Gaarden, bei der ein 25-Jähriger erhebliche Verletzungen durch Messerstiche erlitt, veröffentlicht die Polizei nun mit richterlichem Beschluss Bilder des Tatverdächtigen, der die Stiche ausführte.

Quelle: Polizeidirektion Kiel

Europawahl: so wählte Kiel

Das vorläufige Ergebnis der Europawahl für Kiel liegt vor. Die Beteiligung betrug 62 Prozent.

28.409 Personen wählten GRÜNE, das entspricht 24,4 Prozent. Damit schnitten die Grünen von allen Parteien am besten ab . Allerdings waren es 12,6 Prozentpunkte weniger als bei der letzten Europawahl. Sind die Grünen Gewinner oder Verlierer dieser Wahl? Beide Deutungen sind möglich!

22.720 Personen wählten CDU, das entspricht einem Anteil von 19,5 Prozent (+ 2,7).

19.837 Personen wählten SPD, das entspricht einem Anteil von 17 Prozent (+ 0,6).

9.351 Personen wählten AFD, das entspricht 9 Prozent (+ 2,1).

Weitere Ergebnisse:

FDP: 5,2 Prozent (+ 0,3)

VOLT: 5,2 Prozent (+ 4,1)

DIE LINKE: 4,8 Prozent (-1,1)

BSW: 3,8 Prozent

Ein Blick auf die Stadtteile: hier fällt auf, dass vor allem die zentralen Stadtteile auf dem Westufer so wie Gaarden grün gewählt haben. In den Stadtteilen Ravensberg/Brunswik/ Düsternbrook sowie Schreventeich/ Hasseldieksdamm stimmten gut 33 Prozent für die Grünen.

Der einzige Stadtteil in der Hand der SPD ist Ellerbek/ Wellingdorf.

Die äußeren Stadtteile wählten überwiegend CDU. Vor allem in Schilksee, wo die CDU ihr Spitzenergebnis von 31,4 Prozent erzielte.

Quelle: https://www.kiel.de/de/politik_verwaltung/wahlen_abstimmungen/index.php

Goethestraße: mehr Sicherheit für Fußgänger

Der Umbau der Goethestraße ist vollendet.

Anlass für den Umbau war der Weg um den Schrevenpark. Wer dort in der Dunkelheit zu Fuß ohne Warnweste unterwegs war, wurde von Radfahrenden nicht gesehen, was bei diesem von Bäumen gesäumten Weg auch schon in der Dämmerung zu gefährlichen Situationen führte. Nach dem Umbau ist der Weg um den Schrevenpark ein reiner Fußweg.

Die Straße ist eine Fahrradstraße geworden. Hier dürfen Fahrräder auch nebeneinander fahren und Kraftfahrzeuge müssen grundsätzlich hinter den Fahrrädern bleiben. Durch diese Regelung ist die Goethestraße zwar noch befahrbar, aber nicht mehr als Durchgangsstraße geeignet. Ein Teil der Goethstraße ist sogar als Sackgasse deklariert und mit Pollern abgetrennt, sodass ein Durchfahren mit dem Kraftfahrzeug gar nicht mehr möglich ist.

Dieser Umbau hatte im Vorfeld für viel Unmut gesorgt, vor allem weil Parkplätze wegfielen: 15 reguläre und ein paar irreguläre. Für alle, die zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind, ist es jetzt jedoch sicherer und bequemer geworden.

Die neue Regelung muss allerdings noch ankommen bei allen Verkehrsteilnehmern. Eine Anwohnerin sagte mir, dass immer noch manche mit dem Fahrrad auf dem Fußweg fahren, obwohl sie jetzt die ganze Straße zur Verfügung haben.

Als ich mir die Straße ansah, waren viele Fahrräder und wenige Autos unterwegs. Die noch vorhandenen Parkplätze waren überwiegend belegt, aber es gab auch noch einige Lücken. Ich beobachtete auch das Wendemanöver eines PKW hinter den Pollern. Die Fahrerin war offensichtlich nicht auf die neue Sackgasse vorbereitet.

Mit der Zeit werden sich alle an die neue Regelung gewöhnen.

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kn online: Goethestraße in Kiel jetzt Fahrradstraße

Goethestraße: Protest wegen Abbau von Parkplätzen

Wo bleibt das Gutachten zur A21-Anbindung?

Pressemitteilung des Kieler Bündnisses „Vorfahrt für den Klimagürtel“ vom 29. Mia 2024:

Für das Kieler Bündnis „Vorfahrt für den Klimagürtel“ ist die DEGES-Planung der A21-Anbindung an Kiel im Auftrag des Bundes und des Landes völlig inakzeptabel. Eine Studie, die vollständig intransparent ohne jegliche Beteiligung der Menschen und Akteure von vor Ort erstellt und nur heimlich hinter verschlossenen Türen im kleinsten Kreis vorgestellt wird oder wurde, bei der der Oberbürgermeister einer Landeshauptstadt höchstens am Katzentisch Platz nehmen darf, ist schon lange nicht mehr zeitgemäß.

Laut Berichterstattung der Kieler Nachrichten vom 16.4.24 ist das ursprünglich für 2021 angekündigte DEGES-Gutachten fertig und solle nun „bald“ öffentlich vorgestellt werden (1). Dies ist aber nach wie vor nicht geschehen. Das Bündnis fragt in diesem Zusammenhang, ob die öffentliche Präsentation ein weiteres Mal verschoben wurde, weil einzelnen Akteuren im Landesministerium die Ergebnisse wieder nicht in die politische Agenda gepasst haben.

Aus Sicht des Bündnisses hat insbesondere die Landespolitik jegliches Vertrauen auf ein transparentes und fachlich einwandfreies Verfahren verspielt. Eine Anfrage von Seiten des Bündnisses auf Einsicht in den Schriftverkehr wurde vom Wirtschaftsministerium bereits im März mit Verweis auf den „Schutz des öffentlichen Interesses“ abgelehnt (2).

Das Bündnis verlangt hier vollständige Aufklärung. „Wir fordern den Verkehrsminister dazu auf, den Schriftverkehr, der zu den weiteren Prüfungen und Verzögerungen führte, zu veröffentlichen“, sagt Niklas Hielscher als einer der Sprecher des Bündnisses. „Nur so kann wieder Vertrauen aufgebaut werden.“

Das Bündnis verweist darauf, dass bei zeitgemäßen Infrastrukturplanungen die Bürger*innen nicht erst beteiligt werden, wenn schon alles entschieden wurde. Insbesondere die Planung der Kieler Stadtbahn zeigt, wie eine transparente Planung funktionieren kann.

Das Bündnis erinnert daran, dass sich die Landeshauptstadt Kiel mittlerweile eindeutig positioniert hat. So wird nicht nur die mutmaßlich obsolete Südspange Kiel zugunsten einer zukunftsorientierten Verkehrspolitik verworfen, sondern auch die direkte A21-Anbindung an das Barkauer Kreuz, die eine zusätzliche, voll ausgebaute Nebenstrecke durch Grüngürtel, Kleingärten und das Wohngebiet Gaarden Süd notwendig machen würde. Mit einer optimierten B404-Anbindung wäre diese Nebenstrecke zum Wohle aller obsolet.

Das Bündnis fordert die Stadt auf, ihren Standpunkt offensiv gegenüber Bund und Land zu vertreten: „Statt jetzt zwei Fahrspuren der B404, die aktuell vom Süden nach Kiel hereinführen, wären zukünftig sechs notwendig, wenn die Nebenstrecke kommen würde. Das wäre eine völlig unnötige Verdreifachung der Straßenkapazität für Autoverkehr zu Lasten von Erholung, Natur, Stadtklima und Verkehrswende“ so Niklas Hielscher abschließend.

Bundesweit werden am kommenden Wochenende Aktionen für ein sofortiges Moratorium für den Neubau und Ausbau von Autobahnen und Bundesstraßen stattfinden (3). Neben einer Fahrradsternfahrt gegen den Weiterbau der A20 von verschiedenen Orten ist auch für Kiel eine Aktion am Ende der A215 angemeldet worden, die aber (aktueller Stand heute) nicht genehmigt wurde (4).

Verweise:
(1) https://www.kn-online.de/lokales/kiel/suedspange-kiel-gutachten-zum-ausbau-der-a21-ist-fertig-QIVI3IIPCRD5VCHEYZYVGTXWLQ.html
(2) https://fragdenstaat.de/anfrage/praesentation-deges-suedspange-a21-izg-sh-vig/
(3) https://www.buendnis-verkehrsinitiativen.com/Aktionstage/
(4) https://tkkg.noblogs.org/post/2024/05/29/kiel-angemeldete-strassenblockade-verboten-klage-vor-verwaltungsgericht-angekuendigt/

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Gutachten zur A21-Anbindung wird überarbeitet

Schau mal in den Schaugarten des NaturGarten e.V.!

Der Schaugarten der Kieler Regiogruppe des NaturGarten e.V. lädt zum „Tag der offenen Gärten in Schleswig-Holstein“ am 16. Juni ein. Er liegt am Hasseldieksdammer Weg gegenüber dem Kilia Sportplatz. Ich durfte den Garten schon vorher besichtigen und bin beeindruckt.

Zu den zahlreichen Biotopen gehören Blühwiesen, die nur zwei mal im Jahr gemäht werden. Dafür haben einige Aktive einen Sensen-Kurs absolviert, denn Sensen ist gar nicht so einfach. Zwischen den Blühwiesen führen gemähte Wege, und eine Sitzfläche mit kurzem Gras darf auch nicht fehlen. Ich lerne, dass auch kurzer Rasen seine Bedeutung für Insekten hat.

Auf der Obststreuwiese wachsen diverse Obstsorten: Apfel, Birne, Mirabelle, Kirsche. Da es sich um eine Doppelparzelle handelt, ist ausreichend Platz vorhanden.

Weitere Biotope sind ein Sandbeet, eine Totholzhecke, eine Trockenmauer, und auf einer schon verhandenen Betonplatte darf Moos wachsen. Auf Hügelbeeten wird etwas Gemüse angebaut.

Prinzipien des NaturGartens

Der Begriff Naturgarten ist nicht geschützt und wird auch nicht ganz einheitlich verwendet. Der NaturGarten e.V. schlägt folgende Prinzipien vor.

  • Die Kräuter, Blumen und Stauden sollen heimische Gewächse sein.
  • Auf Chemie und Torf wird verzichtet.
  • Durch Upcycling kann Baumaterial aus der Umgebung zum Einsatz kommen.
  • Vielfalt dient den Insekten und Vögeln.

Diese Prinzipien werden im Schaugarten exemplarisch gezeigt. Silvie Boosen betont, dass der ökologische Aspekt auch beim Bauen umgesetzt wird. Beispiel Restaurierung der Gartenlaube: den Boden legen sie mit Ziegelsteinen aus Abbrüchen in anderen Gärten aus. Es sieht sehr schön aus!

Unterschiedliche Talente

Die Gruppe ist groß. Zu den 25 Personen gehören auch fünf Kinder. Ein „harter Kern“ von immer noch etwa 15 Personen ist besonders engagiert. Antonia sagt: „ Es ist toll, wie alle ihre unterschiedlichen Talente einbringen:“ Besonders praktisch sind natürlich die Kenntnisse von zwei gelernten Gärtnerinnen und einem Bauingenieur. Letzterer plant den Umbau der Laube.

Auf dem Foto von links: Silvie Boosen, Antonia Koppe, Matthias Zimmermann und Stefan

Viele der Aktiven haben auch eigene Gärten und „eigentlich haben wir genug zu tun“, sagt eine. Aber durch diese Vernetzung fließt neben Garten Knowhow auch so mancher pflanzlicher Ableger in den Gemeinschaftsgarten.

Zur Historie des Schaugartens

Der Schaugarten hat seine Wurzeln in der Widerstandsbewegung gegen Möbel Kraft/ Höffner. Zu dieser Zeit waren viele Gärten in den Kleingarten-Gebieten Prüner Schlag und Brunsrade unverpachtet und verwildert. Eine Gruppe startete das Parzellen-Pacht-Projekt mit dem Ziel, gemeinsam verwilderte Parzellen wieder urbar zu machen, sodass sie verpachtet werden konnten. Aus diesem Projekt entstand ein Geflecht von einzeln oder gemeinschaftlich bewirtschafteten Gärten. 2021 nahm die Regiogruppe des NaturGarten Vereins Kontakt auf. Der jetzige Schaugarten wurde schnell zum Fokus der Vereinsaktivitäten.

Mit Workshops, Beteiligung am „Tag der offenen Gärten“ und anderen Aktionen bringen die Aktiven die Prinzipien des Naturgartens dem interessieren Publikum näher. Sie bieten auch Beratungen an.

Für die nächste Zeit stehen weitere Projekte an:

  • Laube fertig bauen.
  • Teich anlegen
  • Sumpfgebiet, das auch trocken fallen darf
  • Senkgarten mit Sitzecke

Mitarbeit ist möglich!

Du musst nicht in den Verein eintreten um mitzumachen. Die offenen Treffen finden immer am 4. Sonntag im Monat um 11 Uhr statt. Um 13 Uhr schließt sich der gesellige Teil an.

Am Ende meines Besuchs gab es noch große Aufregung: ein Feuerfalter wurde gesichtet! Das Beobachten des Insektenlebens gehört unbedingt zu den Freuden des naturnahen Gärtnerns.

Adresse: Hasseldieksdammer Weg 165 | Garten Nr. 409 | 24114 Kiel

Homepage des Vereins

Offener Garten

Naturgruppe möchte Nachbarschaft begrünen und verschönern

Die Naturgruppe der ANNA Beseler Allee trifft sich einmal im Monat in der Anlaufstelle Nachbarschaft (ANNA) um Aktivitäten zu besprechen. Ich durfte diese Woche dabei sein und dem Sprudeln der Ideen zuhören.

Das Ziel der Naturgruppe ist es, Kiel zu begrünen.

Ein Fixpunkt ist das regelmäßige Müllsammeln in der Nachbarschaft. Im Herbst räumen sie auch Blätter von den Gehwegen, damit Rollstühle und Kinderwagen gut durchkommen. Besonders viel zu tun gibt es immer rund um die Altglas-Container.

Gerade haben sie auch mit dem Bepflanzen von Baumscheiben begonnen. Das sieht nicht nur schön aus, sondern dient auch der Müllvermeidung. Denn sie beobachten, dass gepflegte Baumscheiben seltener von Littering betroffen sind. Erste geschenkte Pflanzen sind schon eingepflanzt und müssen gegossen werden.

Thema war heute:

  • Wo können sie noch Kippendosen auslegen?
  • Wie können sie den Hof mit einem Mikrogarten verschönern?
  • Was wollen sie mit geretteten Europapaletten anfangen, vielleicht ein Parklet?

Zur Gruppe gehören 16 Personen und die Beteiligung ist rege. Besonders heiß diskutiert wird immer der Monatstipp, den sie auf einem Pappschild ins Fenster stellen. Diese Tipps greifen ins Alltagsleben ein und da geht es um Alltagstauglichkeit und auch eigenes Verhalten. Die Empfehlung für diesen Monat bezieht sich auf das Rasen Mähen.

In der ANNA Beseler Allee haben sich sagenhafte 20 Gruppen mit ganz unterschiedlichen Zielen zusammengefunden, etwa zum Walking, Schwimmen, Boule Spielen, Schnacken. Die größte Gruppe ist die „Spontangruppe“, die spontan entscheidet, was sie machen möchte. All diese „Basisgruppen“, wie sie hier heißen, treffen sich 14-tägig in der Mensa der Reventlou-Schule. „Wir ergänzen uns sehr gut“, beschreibt Erna Lange die Synergien, die bei diesen Treffen entstehen.

Wenn du Interesse an der Gruppe hast: Das nächste Naturgruppen-Treffen ist am 19.Juni um 18 Uhr in der ANNA, Beselerallee 55 (Eingang Gerhardstr.) Oder komm zum gemeinsamen Müllsammeln am 15. Juni, Treffpunkt 15 Uhr vor der ANNA. Die Müllsammel-Termine stehen auch auf der Homepage des ABK.

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Gartenevents in Kiel

Kieler Stadtbahn zur Uni: Nadelöhr Samwerstraße

Die Vorzugsvariante für die Stadtbahn von Dreiecksplatz bis Bremerskamp liegt vor. In der Vorstellung am 8. Mai in der Ricarda-Huch-Schule ging es um die Raumaufteilung entlang der Trasse. Die Stadtbahn (auch Tram genannt) verläuft mittig. Daneben muss irgendwie Platz sein für Haltestellen, Radwege, Autospuren, Parkplätze, Lieferzonen, Bäume. Für die verschiedenen Straßenabschnitte hat das Ingenieursbüro Ramboell unter Mitwirkung von zahlreichen Öffentlichkeitsbeteiligungen verschiedene Lösungen herausgearbeitet. Besonders eng wird die Haltestelle Samwerstraße, erklärte Nils Jänig (Ramboell) , als er die Vorzugslösung präsentierte.

Die Stadtbahn wird auf der vorgestellten Strecke folgende Haltestellen anfahren:

  • Dreiecksplatz
  • Ansgarkirche
  • Samwerstraße
  • Uni Audimax
  • Uni-IPN
  • Uni Sportstätten
  • Leibnizstraße
  • Bremerskamp

Holtenauerstraße: weniger Autoverkehr

Auf der Holtenauerstraße wird der Autoverkehr vermutlich abnehmen. Denn hier wird es auf jeder Seite der Schienen nur noch eine Autospur geben. Außerdem gilt Tempo 30. Und einige Abbiegemöglichkeiten entfallen. Wer schnell auf dem Westufer von Süden nach Norden will, wird wahrscheinlich auf den Knooper Weg oder die Feldstraße ausweichen.

Bergauf erhält der Radverkehr eine eigene Spur, bergab teilen sich Autos und Fahrräder eine Spur.

Die Raumaufteilung sieht so aus: In der Mitte die Stadtbahn, daneben Fahrbahnen für Kfz und Fahrräder, dann „Multifunktionsstreifen“ für Parkplätze, Lieferzonen, Bäume. Gastronomie.

Nadelöhr Samwerstraße

Die Haltestelle Samwerstraße ist eher eng. Die Vorgärten werden nicht angetastet. Hier soll ausnahmsweise der Radweg zwischen Gleis und Haltestelle verlaufen. Wenn die Tram hält, müssen die Radfahrenden ebenfalls halten, um die Fahrgäste ein- und aussteigen zu lassen.

Uni-Campus

An der Haltestelle Uni-Sportstätten wird es die Möglichkeit geben, in den Bus umzusteigen.

Eine Besonderheit der Stadtbahn auf dem Campus: hier soll auf einer begrenzten Strecke auf Oberleitungen verzichtet werden, um die sensiblen Forschungsgeräte nicht zu stören. Auf Menschen hat das elektromagnetische Feld dagegen keine Auswirkung, so die Planer. Früher flimmerte der Fernseher, auch das wird nicht mehr passieren.

Weniger Parkplätze, weniger Bäume

Zehn Prozent der Parkplätze fallen weg, ohne Ersatz. Bei den Bäumen ist die Bilanz noch unklar. Einerseits werden Bäume gefällt werden, wie viele konnte Herr Jänig noch nicht sagen. Gleichzeitig ist für den Campus eine Promenade mit Bäumen geplant.

Die Linie 4 wird wohl im Zehn-Minuten-Takt fahren. Auf der Holtenauerstraße verkehrt zusätzlich eine Linie, die bis zum Kanal führt, sodass der Takt auf diesem Abschnitt kürzer sein wird.

Auf der Olshausenstraße wird es parallel zur Tram auch noch Busverkehr geben.

Diese Vorzugslösung wird nun ihren Weg durch die Fachausschüsse und Ratsversammlung nehmen.

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Stadtbahn auf der Kiel Homepage

Eine Stadtbahn für Kiel ist parteiübergreifender Konsens

Aktuelleres Bild von vermisstem Mädchen

Nachtrag vom 30. 4. : Die seit Montag vermisste 16-Jährige ist am heutigen Tage im Bundesgebiet angetroffen worden und befindet sich wieder in Kiel bei ihrer Familie.

Das gestern veröffentliche Bild von ….. wurde zwischenzeitlich durch ein aktuelles Bild ersetzt. Dieses zeigt ihre Erscheinung deutlich besser als das zuvor veröffentliche Bild und dürfte entsprechend besseren Wiedererkennungswert haben.

Die 16-Jährige wurde zuletzt am Montagabend gegen 18 Uhr in der Schulstraße in Kiel gesehen. Sie ist auf ärztliche Hilfe angewiesen. Eine Absuche an bekannten Aufenthaltsorten im Kieler Stadtgebiet führte nicht zu ihrem Antreffen. Ermittlungen ergaben, dass sie sich wahrscheinlich nicht mehr im Kieler Stadtgebiet aufhalten dürfte. Bekleidet soll Charleen, wie auf dem Foto zu sehen, mit einer schwarzen Winterjacke sein. Eine Straftat steht nach derzeitigem Ermittlungsstand nicht in Zusammenhang mit ihrem Verschwinden.

Personen, die Angaben zu ihrem Aufenthaltsort machen können oder sie seit Montagabend gesehen haben, werden gebeten, die Polizei unter 110 oder 0431/ 160 3333 zu informieren.

Der Erste Aufruf