Archiv der Kategorie: Stadtteile

MFG-5-Gelände

Letzte Woche berichtete Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer im Ortsbeirat Holtenau über die Fortschritte bei der Konversion des MFG-5- Geländes. Ein Meilenstein war der Umzug des Tonnenhofs. OB Kämpfer hofft, bis Ende des Jahres beim Notar zu sitzen. Die Haftungsfragen und der Kaufpreis sind zwar knifflige Themen. “Es wird eine Stange Geld kosten, wobei das Land 2/3 übernimmt”, so der OB zu den Kosten. Aber er äußerte sich zuversichtlich, dass Kiel bald Eigentümerin des MFG-5-Geländes sein wird.

Einige Fakten zum MFG-5-Gelände

Auf diesem ehemaligen Gelände der Bundeswehr wird ein neuer Stadtteil entstehen. Worum geht es?

  • Das Sanierungsgebiet umfasst 78 Hektar, teils bewaldet.
  • Es liegt zwischen Holtenau und Pries/ Friedrichsort entlang der Förde.
  • Das Marinefliegergeschwader 5 (MFG5) hatte hier seinen Sitz.
  • Die Bundeswehr verließ das Gelände 2013.
  • Das Gelände ist teilweise für Spaziergänger*innen freigegeben.
  • 100 Jahre lang war das Gebiet nur für das Militär zugänglich.
  • Es sind 1.800 Wohneinheiten plus Gewerbe geplant.

Wie geht es weiter auf dem MFG-5-Gelände?

Zwischen Kaufvertrag und Kampfmittelräumung wird die Stadt eine Zeit lang eine freie Hand für kreative Zwischennutzungen haben. Ob Waterkant-Festival oder Musik-Events, wenn Corona nicht wäre, könnte hier einiges an kulturellen Großereignissen stattfinden. Holtenaus Ortsbeiratsvorsitzende Frau Toscan schlug gleich vor, Bruce Springsteen einzuladen, sobald die Erschließungsstraße fertig ist!

Nachdem das Land letzte Woche die Auslobungsbedingungen für den städtebaulichen Wettbewerb akzeptiert hat, folgt am 30. September eine Begehung des Geländes mit Frau Meißner, Projektleiterin der Umgestaltung. Auch interessierte Bürger*innen können mit Anmeldung teilnehmen.

Für das Bauen einer Erschließungsstraße gab es die Zustimmung vom Bund, geklärt werden muss jetzt die Finanzierung. Es ist noch nicht klar, ob es eine Kreis- oder Gemeindestraße werden wird.

Was für Bebauung ist geplant?

Eine Anwohnerin wies im Ortsbeirat darauf hin, dass gerade in Holtenau zahlreiche ältere Menschen allein in Einfamilienhäusern wohnen würden. Einige von ihnen würden sich gerne räumlich verkleinern, weil ihnen Haus und Garten über den Kopf wachsen. Sie würden aber in Holtenau bleiben wollen. Wird es auf dem MFG-5-Gelände seniorengerechte Wohnungen oder Intergenerationenprojekte geben? Dann würden die Einfamilienhäuser frei für Familien mit Kindern.

OB Kämpfer wies darauf hin, dass dieses Nachrücken von Familien mit Kindern in der Praxis nicht passiert. In Schilksee könne man beobachten, dass 80-Jährige ausziehen und 60-jährige nachrücken, weil sie sich die Preise leisten können. Hinzufügen möchte ich: Es sind zum Teil reiche Rentner*innen aus Hamburg oder Hannover, die gerne ihren Lebensabend in Kiel am Meer verbringen. Das heißt, es wird nicht unbedingt Wohnraum an anderer Stelle in Kiel frei.

Der städtebauliche Wettbewerb geht erst einmal ganz offen an die Planung heran. Fest steht die Anzahl an Wohneinheiten: 1.800. Das Gewerbegebiet soll schwerpunktmäßig eher im Norden, Wohnbebauung eher im Südosten des Plangebietes liegen. Welche Flächen die Kieler Wohnungsbaugesellschaft erhalten wird, ist noch offen. Vorgegeben ist eine Quote von 30 Prozent für geförderten Wohnraum. Allein durch diese Vorgabe ist klar, dass hauptsächlich Mehrfamilienhäuser entstehen werden. Zu den offenen Fragen gehört auch, ob es einen Schiffsanleger geben wird oder eine Badeanstalt für die Quartiers-Bewohner*innen.

TB1: Gewerbe, TB2: gemischte Nutzung, TB3: Wohnen, TB4: erhaltenswerte Wald und Grünflächen.

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Schilksee: Skipperweg

KN: Neues Stadtviertel in Holtenau

Baumbesetzungen am Vieburger Gehölz

Am Freitag, dem 7. August besetzte eine Gruppe von Klima-Aktivist*innen fünf Bäume am Vieburger Gehölz in Sichtweite der B404 und richteten sich dort in 25 Meter Höhe “häuslich ein”. Mit diesem symbolischen Protest versuchten sie die Aufmerksamkeit auf die Straßenbaupläne für den Kieler Süden zu richten. Ich sprach mit einem Baumbesetzer, der Marko genannt werden möchte.

Gegen die Autobahn im Vorgarten von Kiel

Eine Gruppe von 14 Gleichgesinnten hatte die Idee zu dieser Aktion vor einigen Monaten. Während der letzten Wochen vor der Baumbesetzung planten und übten sie die Aktion. Marko, der gerne im Gebirge klettert, sagt, Klettern auf Bäumen benötigt andere Techniken, die eingeübt wurden. Sie wählten eine geeignete Baumgruppe aus und spannten Traverse: Auf einem Seil steht man und an einem auf Brusthöhe darüber liegenden Seil kann man sich festhalten.

Die fünf Kletter*innen bereiteten sich darauf vor, drei Tage auf den Bäumen zu leben. Dafür statteten sie die Bäume mit Hängematten, Europapaletten und Proviant aus. Während der Aktion kamen sie zwar ab und zu von ihren Bäumen herunter, aber im Prinzip hätten sie auch drei Tage ganz auf den Bäumen bleiben können.

Motto: Wald statt Asphalt

Die Aktion startete am Freitag. Sie zogen das Material und die Paletten hoch und begaben sich in ihre Baumnester. Nach etwa zwei Stunden kam der erste Streifenwagen. Nach einer Weile wurde die Feuerwehr hinzugerufen. Schließlich gab es die Ansage, Banner und Europapaletten seien zu gefährlich für den Straßenverkehr, obwohl die Bäume in einem Abstand von fünf Metern zu Straße standen. Kurz bevor die Feuerwehr eintraf, kletterte einer aus der Gruppe noch in einer filmreifen Aktion zu den vorderen Bäumen, packte Seile und Banner in eine Tasche und hangelte sich damit wieder zu den hinteren Bäumen. Sie wollten die Seile und Banner nicht verlieren. So konnten im Anschluss schnell wieder neue Banner an anderer Stelle aufgehängt werden.

Eine weitere Gruppe von Umweltschützer*innen blieb am Boden und sprach mit Passant*innen. Viele waren Anwohner*innen und teilten die Besorgnis über die geplanten Straßen. Andere hörten dagegen zum ersten Mal davon, dass die A21 bis zum Barkauer Kreuz durchgezogen werden soll und zusätzlich eine Schnellstraße (die “Südspange”) gebaut werden soll. Auch wenn das Vieburger Gehölz nicht direkt betroffen ist, wäre es doch tangiert von diesen Baumaßnahmen direkt an seinem Rand.

Die Aktivist*innen übernachteten zwei Nächte in ihren Hängematten in den Bäumen. Es war ein echtes Abenteuer, um auf die Straßenbaupläne aufmerksam zu machen. Diese Aktivist*innen kämpfen für das Klima und für die Stadtnatur.

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https://www.kn-online.de/Kiel/Aktivisten-haben-in-Kiel-Baeume-besetzt-und-Protestieren-gegen-Suedspange

Klima-Aktivistis demonstrieren auf der B404

Heute um 13 Uhr blockierten Klima-Aktivist*innen die B404 an der Brücke südlich vom Barkauer Kreuz. Damit protestieren sie gegen die im Kieler Süden geplanten Straßen: A21 Anbindung und Südspange. Die jungen Frauen und Männer gehören zu einer Intitiative , die sich Turbo Klima Kampf Gruppe (TKKG) nennt.

Dramatische Aktion

Kletter*innen ließen sich von der Brücke baumeln, ein Banner wurde an der Brücke herabgelassen mit der Aufschrift: “Stopp A21. Kleingärten statt Autobahn.” Danach bauten die Aktivistis drei Hochbeete auf der Fahrbahn auf. Darin saßen Personen, die sich nach eigener Angabe an die Bretter angekettet hatten. Die Hochbeete wurden mit Sand und Pflanzen dekoriert. Nur die Köpfe der Personen schauten heraus. Dafür hielten die Aktivistis den Verkehr an, was aber nicht gut klappte. Viele Autos fuhren dann einen Schlenker über den Bürgersteig oder fuhren in einem gefährlichen Slalom um die aufgestellten Hochbeete und andere Gartenelemente herum.

Die Polizei kam nach etwa 20 Minuten dazu, sperrte zunächst den Verkehr stadtauswärts, nach einer Weile dann auch den Verkehr stadteinwärts.

Sichtbar waren etwa elf Aktivistis, die diese Aktion aufbauten. Sie unterhielten sich auch mit Passanten und verteilten einige Handzettel. Sie fordern:

  • einen sofortigen Baustopp der A21
  • eine klimagerechte Verkehrswende weg vom Auto
  • gutes Netz an Fahrradwegen
  • kostenlosen ÖPNV

Sie sehen den Bau der A21 im Widerspruch zu Plänen der Stadt Kiel, aus Klimagründen den Verkehr um 40 Prozent zu reduzieren. Außerdem verweisen sie auf ein Gutachten (erstellt 2016 im Auftrag der Stadt), in dem die Entlastung durch die Südspange angezweifelt wird.

Zum Hintergrund: Die Anbindung der A21 entwickelt sich zu einem Kieler Reizthema. Der Plan: die A21 soll bis zum Barkauer Kreuz durchgezogen werden und zusätzlich soll eine Schnellstraße (Südspange) durch den Kieler Grüngürtel gebaut werden.

Kurz vor 14 Uhr begannen Polizisten, das erste Hochbeet mit dem Brecheisen auseinanderzunehmen.

Die Reaktionen der Autofahrer waren erst einmal ziemlich wütend. Als ich die Aktion kurz nach 14 Uhr verließ, unterhielt ich mich noch mit Autofahrer*innen in der Schlange, die eher resigniert bis verständnisvoll reagierten. Ein Busfahrerin lachte. Ihre Passagiere waren längst zu Fuß weiter gegangen.

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Neun Umweltverbände fordern Erhalt des Klimagürtels

Internationaler Klimastreik auch in Kiel

Kiel: Kurznachrichten im August

(30. August) Die Arbeitsmarktzahlen für den Juli liegen vor. Die Pandemie wirkt sich weiterhin negativ auf die Beschäftigung aus. Im Juli waren 12.808 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 1.984 mehr als im Vorjahresmonat und 377 mehr als im Vormonat. Einen solchen Anstieg der Arbeitslosigkeit hat es in Kiel seit 2005 nicht mehr gegeben.

Die Arbeitslosenquote steigt somit auf 9,2 Prozent. Die Zahl der Unterbeschäftigten beträgt 16.709. (Quelle: Kieler Zahlen. Kurzinformation Nr 400)

(28. August) Große Bauarbeiten im Jungfernstieg: In mehreren Bauphasen werden die Straße, Kanäle und Stromleitungen sowie das Fernwärmenetz und die Trinkwasserversorgung erneuert. Gleichzeitig baut das Tiefbauamt den Jungfernstieg zu einer Fahrradstraße um.

Für den dritten Teil der Kanalsanierung im Klausdorfer Weg wird der
Straßenabschnitt zwischen Hangstraße und Hagener Straße / Ostring
ab Dienstag, 1. September, voraussichtlich acht Wochen lang für die
Durchfahrt voll gesperrt.

(27.August) Corona in Kiel: 29 Kieler*innen sind infiziert. Eine Person wird stationär behandelt. 601 Personen befinden sich in Quarantäne. Seit Beginn der Pandemie haben sich 423 Kieler*innen infiziert. Genesen sind 383 personen. Verstorben sind elf Personen. Fälle in den letzten 7 Tagen je 100.000 Einwohner*innen: 6,9.

(20. August) Keine Maskenpflicht im Unterricht: In einer Pressekonferenz erklärte Bildungsministerin Prien heute verbindliche Regeln für alle Schulen in Schleswig-Holstein in Bezug auf die Maske. Im Unterricht brauchen die Schüler*innen weiterhin keine Mund-Nasen-Bedeckung. Auf den Laufwegen und in allen Situationen, in denen sie sich außerhalb ihrer Kohorte bewegen und keinen Abstand halten können, gilt dagegen ab Montag die Maskenpflicht. Bis jetzt gab es hierfür nur eine Empfehlung.

An 25 Schulen (von insgesamt 751) wurden seit Beginn des Schuljahres einzelne Kohorten nach Hause geschickt.

(20. August) Brand an der Lilli-Martius-Schule: Heute morgen brach ein Feuer aus. Auf dem Schulhof brannten eine Mülltonne und ein Geräteschuppen. Das Feuer des Geräteschuppens griff auf das Dach des Gebäudes der betreuten Grundschule über. Es entstand ein Gebäudeschaden, der gesamte Sachschaden wird auf mehrere Tausend Euro geschätzt. Die Polizei geht derzeit von Brandstiftung aus.

(20. August) Die DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH), die für die Planung der A21-Anbindung und der Südspange zuständig ist, hat eine neue Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Die „Südspange“ genannte Schnellstraße wird hier als eine von mehreren Varianten geprüft.

(19. August) Corona: Aktuell sind 51 Kieler*innen infiziert, davon werden zwei stationär behandelt. 716 Personen befinden sich derzeit in Quarantäne. Die Gesamtzahl seit Beginn der Pandemie liegt bei 402 Fällen und 11 Todesfällen.

(14.August) Corona: In den letzten Tagen traten wieder mehr Corona-Infektionen auf: am 10. August ein gemeldeter Fall, am 11. August fünf Fälle, am 12. August sechs Fälle. Insgesamt gab es seit Ausbruch der Pandemie 373 bekannte Infektionen und zehn Todesfälle in Kiel.

Einige der Fälle traten an Schulen auf, mit Konsequenzen für die Kontaktpersonen:

  • An der Gorch-Fock-Grundschule wurde eine dritte Klasse nach Hause geschickt.
  • An der Friedrich-Junge-Gemeinschaftsschule wurde der 7. Jahrgang nach Hause geschickt.
  • An der Leif-Erikson-Gemeinschaftschule trat ein Fall auf.

Ab dem 14. August ist das renovierte Freibad oder Sommerbad Katzheide wieder geöffnet, Am Eröffnungs-Nachmittag ist der Eintritt frei, aber eine Reservierung mit Angabe der Kontaktdaten ist erforderlich.

Das Bad ist danach bis auf Weiteres täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Täglich gibt es zwei Badezeitfenster: 10 – 13.45 Uhr und 14.15 – 18 Uhr.

320 Personen dürfen gleichzeitig (je Badezeitfenster) ins Sommerbad Katzheide. Auf der Liegewiese muss genügend Abstand gehalten werden. Im Wasser dürfen gleichzeitig maximal 80 Personen sein: 30 im Freizeitbereich und 50 im Sportbereich. Ist die maximale Zahl erreicht, wird der Zugang zum Becken gesperrt.

Bei ganz großer Nachfrage kann die jeweilige Beckenzeit auf 30 Minuten beschränkt werden, damit alle – nacheinander – ihren Spaß haben.

(13 August) Sperrungen:

  • Von der Kreuzung Hasseer Straße/ Gärtnerstraße bis zum Haus 25 in
    der Hasseer Straße muss der Schmutzwasserkanal erneuert werden.
    Dafür wird von Montag, 17. August, bis voraussichtlich zum 30.
    September der Abschnitt voll gesperrt.
  • Am 15. August ist der Exer den ganzen Tag für parkende Autos gesperrt.

10. August) Wenn Sie aus einem Risikogebiet nach Hause zurückkehren, müssen Sie in Quarantäne (es gibt Ausnahmen). Informieren Sie das Gesundheitsamt.

Änderungen in den Quarantänebestimmungen für Reise-Rückkehrer*innen: Durch den Nachweis von zwei negativen Testergebnissen (vormals eins) kann eine Verpflichtung zur 14-tägigen Quarantäne auf fünf Tage verkürzt werden. Dazu müssen dem Amt für Gesundheit zwei deutsch- oder englischsprachige negative Befunde aus fachärztlichen Laboren (Testergebnisse) vorgelegt werden, die unter anderem folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • mindestens für eine der beiden Testungen ist das Probenmaterial frühestens 5 Tage nach der Einreise entnommen worden;
  • zwischen der Entnahme des Probenmaterials für die erste und die zweite Testung liegen mindestens 5 Tage;
  • ist die erste Testung vor der Einreise erfolgt, sind zwischen Testergebnis und Einreise nicht mehr als 48 Stunden verstrichen.

(8.August) In der Nacht zum Freitag besetzten Klimaaktivist*innen mit dem Motto „Wald statt Asphalt – Südspange stoppen!” mehrere Bäume entlang der neuen Hamburger Straße, die das Barkauer Kreuz mit der B404 verbindet.

Müllsammeln mit Greenpeace an der Tirpitz-Mole

Seit drei Jahren lädt Greenpeace zum gemeinsamen Müllsammeln an die Förde ein. Immer am ersten Samstag des Monats um 14:30, Treffpunkt am kleinen Sandstrand südlich der Tirpitz-Mole. Wenn du das Greenpeace-Banner zwischen den Bäumen hängen siehst, bist du an der richtigen Stelle. Corona-bedingt wird darum gebeten, eigene Handschuhe mitzubringen.

Es kommen bis zu 25 Leute, in den Sommerferien jedoch deutlich weniger. Je nachdem, wie viele Freiwillige antreten und wie der Wasserstand ist, werden bis zu vier blaue Müllsäcke eingesammelt. Die Kieler Abfallwirtschaft freut sich über das Engagement der freiwilligen Müllsammlung und holt die Säcke ab.

Vom Sinn des Müllsammelns?

Kornelia Vettel von Greenpeace schätzt, dass etwa die Hälfte des Mülls von Strandbesuchern stammt, der Rest wird auf Schiffen über Bord geworfen und an Land geschwemmt. Sie finden viel Plastik in jeder Form, jede Menge Zigarettenstummel, Zellophanhüllen von Zigarettenschachteln, aber auch Styropor und Verpackungsmüll wie das Plastikband, das Kornelia auf dem Foto in der Hand hält.

Jeder Plastikkrümel, der nicht im Bauch eines Fisches landet, lohnt die Mühe schon, sagt Kornelia. Aber darüber hinaus erhofft sie sich einen Lerneffekt: Wenn Strand-Besucher sehen, dass andere ihren Müll weg machen, kommen sie vielleicht ins Grübeln oder schämen sich sogar. Manche denken dann noch einen Schritt weiter und hinterfragen ihr Konsumverhalten. Was dann auch wieder Auswirkungen auf das Angebot im Handel haben kann.

Ein Beispiel: Plastik frei leben ist gerade sehr modern, und das hat dazu geführt, dass zumindest im Bereich von Bioprodukten auf einmal Gurken angeboten werden, die nicht in Plastik eingeschweißt sind. Zaghaft aber nicht zu übersehen ist das zunehmende Angebot an unverpackter Ware aller Art. Das ist der Effekt, den sich Greenpeace von der Aktion idealerweise erhofft. Aber auf dem Weg dahin ist es schon ein Erfolg , wenn der Strand schön aussieht und die Fische weniger Kunststoff schlucken.

Plastik im Sand unter unseren Füßen

Laut Greepeace gelangen jedes Jahr bis zu 13 Millionen Tonnen Plastikmüll vom Land aus in die Meere. Die Problematik ist also nicht unerheblich. Ein Teil der Sandkörner am Strand bestehen mittlerweile aus Mikroplastik.

Letzten Samstag besuchte ich die Aktion und sah den Freiwilligen beim Müllsammeln zu. Das Wasser stand ziemlich hoch und bedeckte den Strand größtenteils. Ein Mann kam zum Schwimmen, zwei andere Männer ließen ihre Labrador Retrievers im Wasser spielen. Auf der Orchideenwiese gegenüber sonnten sich zwei Frauen und ein Mann saß auf der Bank mit einem Buch. Eine kleines Stück wilde Natur am Rande des Militärhafens, für kurze Zeit mit weniger Müll.

Foto: Kornelia und Karolin an der Tirpitz-Mole

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Gemeinsames Müllsammeln mit Greenpeace

A21-Anbindung, Anwohner informieren sich

Yoga Vidya im Medusa

Im März eröffnete das neue Yoga Vidya Center im Medusa in Gaarden mit schwungvoller Eröffnungsfeier, doch dann kam leider Corona und jetzt das traditionelle Sommerloch. Dennoch sind die zahlreichen Kurse ganz gut besucht. In den Raum passen unter Corona-Bedingungen sieben Personen plus Lehrer*in. Dieses Zentrum ersetzt das frühere Yoga Vidya Zentrum am Sophienblatt.

Yoga auf dem Ostufer: geht das?

Die überwiegende Mehrzahl an Kieler Yoga-Studios befinden sich auf dem Westufer. Es war also ein Wagnis, auf dem Ostufer – und noch dazu im sozialen Brennpunkt Gaarden – Yoga anzubieten. Wobei der Center-Leiter Adinatha schon seit Jahren in Gaarden Kurse gibt und sich eine Reputation erworben hat. Auch wenn die meisten Teilnehmer*innen weiterhin vom Westufer kommen, haben doch auch einige Ostufer-Bewohner*innen den Weg ins neue Studio gefunden!

Die Räumlichkeiten des neuen Yoga Vidya Centers

Sie könnten nicht schöner sein! Im zweiten Stock dieser alten Schmiede in einem Hinterhof der Medusastraße 16 lockt ein angenehmer Raum mit altem Holzdielenfußboden, alles bau-biologisch aufgearbeitet. Es ist ruhig und hell. Auf dem Altar stehen Statuetten der Gottheiten Shiva, Durga, Saraswati und Ganesha, dazu ein Portrait des Gründers der Linie: Swami Shivananda. Einigen ist das Kulturzentrum Medusa noch als Veranstaltungsort für rauchige Punk-Konzerte bekannt. Seit der Neuorientierung ist das Medusa jedoch rauchfrei und eher spirituell orientiert.

Der Zentrumsleiter und das Team

Sein Ruf eilt ihm voraus. Hannes Lauinger, genannt Adinatha, ist ein richtiger Yogi. Er sagt, eigentlich war er gar nicht so scharf auf eine Leitungsposition, die ja auch mit Risiko verbunden ist. Zumal er sich stark in der Betreuung seines Kindes einbringen möchte. Aber als Ausbilder des Teacher Trainings im alten Zentrum wollte er unbedingt eine Möglichkeit bieten, die angefangenen Ausbildungen weiter zu führen. Als sich die Möglichkeit bot, diese Räumlichkeiten von Jonas Lindner, dem Leiter des Medusa zu mieten, hat sich alles gefügt. Tatjana, die Leiterin des alten Zentrums, die altersbedingt kürzer treten möchte, bietet noch Kurse an. Dazu drei weitere Frauen, von denen zwei gerade die Yogalehrer-Ausbildung absolviert haben.

Adinatha, Leiter des Yoga Vidya Centers in Kiel

Yoga und Ethik

Adinatha bedauert es etwas, dass Yoga in der Wellness-Szene angekommen ist, obgleich Yoga unbestritten das körperliche Wohlbefinden erhöht. Aber eigentlich sieht Adinatha Yoga als einen Friedensweg. Er sagt, indem man durch Hatha-Yoga körperliche Spannungen abbaut, entspannt sich auch der Geist. Und wenn der Geist entspannt ist, lebt man eher im Frieden mit seiner Umwelt, weil man weniger durch das innere Kopfkino getriggert wird. In Adinathas Worten: “Im Innersten sind wir reines Bewusstsein und Freude. Freude ist unser natürlicher Zustand, an den du andockst, wenn der Geist zur Ruhe kommt.” Das erfordert allerdings jahrelanges Training, ist sozusagen eine Lebensaufgabe.

Wir reden viel über Wahrnehmung. Adinatha erklärte mir, dass unsere Wahrnehmung sehr selektiv ist. Nicht dass unsere Wahrnehmung falsch ist, aber sie ist einseitig, weil wir vorzugsweise wahrnehmen, was zu unseren Interessen und Vorstellungen passt. Durch das Trainieren von Achtsamkeit erweitert sich die Wahrnehmung. Wir erkennen dann einen größeren Ausschnitt der Wirklichkeit. Regelmäßige Praxis ist wichtig, um die Achtsamkeit aufrecht zu halten. “Yoga bietet die Chance, die eingefahrenen Bahnen, die unsere Wahrnehmung hat, zu öffnen, zu lockern und sich vom Reiz-Reaktions-Muster zu befreien”, so fasst Adinatha die Thematik zusammen.

Insgesamt sieht Adinatha viele positive Auswirkungen des Yogas.

  • Praktizierende werden dankbarer für das, was ist.
  • Sie gewinnen ein gesundes Selbstvertrauen.
  • Sie überwinden das Mangelbewusstsein. So gesehen führt Yoga zur Freiheit.
  • Manchmal kann Yoga sogar eine Psychotherapie ersetzen.
  • Und mehr Beweglichkeit und körperliches Wohlbefinden sind auch nicht zu verachten.

Die Kurse

Die Walk-in Yogasitzungen kosten ab 9 Euro, einige sind auch auf Spendenbasis. Workshops kosten zwischen 15 und 25 Euro. Eine Probestunde ist kostenlos. Freitags bietet das Zentrum einen Satsang an, mit gemeinsamen Mantra Singen, einer Lichtzeremomie (Arati), Kurzvortrag und Austausch. Hier das Programm.

Das Zentrum gehört zum Yoga Vidya Verband. Die Zentrale in Bad Meinberg gilt als größter Yoga-Ashram in Europa.

Im Januar beginnt das neue Teacher Training. Vorgespräche oder Anmeldungen ab jetzt.

Kontakt

Medusastrasse 16
(im Medusa Hof 1. OG)
24143 Kiel

Tel: +49 (0)431/22101503
Mobil: +49 (0)176/57750852
Mail: kiel(at)yoga-vidya.de

Sehr lange dauern einfache Maßnahmen zum sicheren Fahrradverkehr

von Ulrich Hühn.

Jährlich finden , vom Fahrrad-Forum organisiert, im Kieler Stadtgebiet sog. Chancen- und Mängeltouren statt, deren Ziel, es ist, Mängel im Kieler Straßennetz und Chancen für die Verbesserung des Fahrradverkehrs aufzuzeigen. Damit Fahrradfahren sicherer wird.

In 2018 organisierte die Gruppe FahrRadGaarden zusammen mit den Ortsbeiräten Elmschenhagen, Ellerbek/Wellingdorf und Gaarden eine recht große Tour, in deren Verlauf viele Verbesserungs- Möglichkeiten aufgenommen wurden.

So wurde die mangelhafte Ausführung des Radweges an der Werftstraße Richtung Sörensenstraße gegenüber Penny kritisiert. Dieser Radweg soll den Fahrradverkehr aus Gaarden nach Elmschenhagen leiten. An der gleichen Stelle wurde die Fahrrad- und Fußgängerampel zum Betriebshof der KVG kritisiert, die die meiste Zeit auf Rot steht. Es wurde angeregt, dass sie nur Rot anzeigen soll, wenn ein KVG Bus zum und vom Betriebshof fährt. Dazu merkte Kirsten Kock, damals noch beim VCD, an, daß sie diesen Verbesserungswunsch schon seit mehr als 10 Jahren äußert.

Der entscheidende Punkt zur Verbesserung der Fahrradfreundlichkeit ist der Übergang des Verkehrs aus dem Gaardener Ring zur Kieler Straße im Zuge der Veloroute. Es wurde sowohl eine größere Wartemöglichkeit für Lastenräder und Fahrräder mit Anhängern auf einer der beiden Inseln als auch eine gefahrlose Möglichkeit der Queerung der Werftstraße gefordert.

Zwei Jahre später hat nun die Baudezernentin zugesagt, die Fahrspur vom Gaardener Ring links Richtung Norden zu sperren. Es sind nun vier Betonringe aufgestellt, was eine Wartemöglichkeit für Fahrradfahrer ermöglicht, den Autoverkehr aus dem Zentrum Richtung Ellerbek passieren zu lassen.

Hier liegt nun aber das Problem der Lösung: es dauert manchmal sehr lange, bis Fahrzeuge mit teilweise hoher Geschwindigkeit vom Gaardener Kreisel nach Ellerbek passiert sind. Hier würde eine weitere Sperrung der linken Fahrspur durch einen Betonring für eine Reduzierung der Geschwindigkeit und bessere Abschätzbarkeit der heranfahrenden Fahrzeuge sorgen. Da dieses auch bereits vor zwei Jahren gewünscht wurde, ist abzuwarten, wie lange es ein fünfter Betonring bis zu der Stelle braucht.Ulrich Hühn, 26. 7.2020

(Foto von UrsulaS: Fahrradfahrer leben gefährlich. An diesem Übergang zur Kieler Straße starb ein Radfahrer. Das Ghostbike erinnert daran.)

Weiterlesen:

Fahrraddemo gegen A21 und Südspange

Bestmöglicher Weg für Rad- und Autofahrer?

Stadt plant Veloroute für das Ostufer

Donnerstag Bombenentschärfung im Schwentinental

Am Donnerstag, den 30. Juli, sollen im Ortsteil Klausdorf (Schwentinental) zwei amerikanische 1000 Pfund schwere Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg durch Spezialisten des Kampfmittelräumdienstes entschärft werden.

Da die Bomben auf einer erhöht und nicht bebauten Koppel liegen, ist ein Evakuierungsradius von 1000 Metern erforderlich. Insgesamt sind rund 2400 Menschen von den Maßnahmen betroffen.

Die Städte Schwentinental und Kiel haben heute mit der Verteilung von Handzetteln an die betroffenen Haushalte begonnen, die sämtliche Informationen rund um die Entschärfung beinhalten. Da erfahrungsgemäß nicht alle Anwohner*innen über Medien und Handzettel erreicht werden, bitten die Landeshauptstadt Kiel, die Stadt Schwentinental und die Polizei darum, sich mit Nachbarn auszutauschen und sich gegenseitig zu informieren.

Anwohner*innen müssen bis 14 Uhr ihre Häuser verlassen haben. Straßensperrungen werden ab 13 Uhr eingerichtet, sodass niemand mehr in das gesperrte Gebiet hineinkommt.

Die Bundesstraße 76 wird von den Sperrmaßnahmen nicht betroffen sein.

Die Polizei bittet insbesondere Nutzer des betroffenen Kleingartengeländes, dieses für die Zeit der Entschärfung zu verlassen, um Verzögerungen durch im Falle des Ignorierens erforderlich werdende polizeiliche Maßnahmen auszuschließen!

Die Entschärfung beginnt, wenn sichergestellt ist, dass sich niemand mehr im Sperrbereich aufhält. Über die Dauer der Maßnahmen können keine Angaben gemacht werden. Läuft alles planmäßig und ohne Komplikationen, dürften die Arbeiten am späten Nachmittag beendet sein. Betroffene Anwohner*innen sollten sich also auf eine mehrstündige Abwesenheit einrichten und gegebenenfalls an nötige Medikamente und auch Nahrung denken.

Für Anwohner, die keine Möglichkeit haben, sich anderweitig aufzuhalten, ist ab 12 Uhr die Schwentinehalle, Aubrook 6, 24222 Schwentinental als Notunterkunft geöffnet. Die Halle wird entsprechend vorbereitet, sodass Abstände zwischen den Personen eingehalten werden können. Die Stadt Schwentinental weist darauf hin, dass in der Halle Mund- und Nasenschutzmasken getragen werden müssen.

Da das Platzangebot in der Halle begrenzt ist, sollten sich betroffene Personen bereits jetzt Gedanken über einen alternativen Aufenthaltsort machen. Zusammenkünfte an anderen Orten sind nach geltenden Regeln der Corona-Verordnung des Landes Schleswig-Holstein möglich und sollten in Betracht gezogen werden.

Bürger*innen, die durch Krankheit behindert oder bettlägerig sind, bittet die Stadt Schwentinental um telefonische Nachricht unter der Telefonnummer 04307/811-228 (28.07.2020 8:00 Uhr bis 16:00 Uhr, 29.07.2020 8:00 Uhr bis 14:00 Uhr, 30.07.2020 8:00 Uhr bis 18:00). Auch bei sonstigen Rückfragen soll die genannte Telefonnummer genutzt werden (Bürgertelefon).

Die Gesamtübersicht des Evakuierungsgebiets und der betroffenen Straßen sind der angehängten Datei zu entnehmen. Unter www.schwentinental.de sind auch die betroffenen Hausnummern sowie aktuelle Informationen abrufbar.

Etwaige Fahrplanänderungen des ÖPNV können auf den Seiten www.kvg-kiel.de bzw. www.vkp.de nachgelesen werden.

Die Polizei wird am Einsatztag über die Sozialen Medien laufend informieren. Die Facebook-Seite ist unter http://t1p.de/pdkielfacebook abrufbar, der Twitter-Account lautet @SH_Polizei.

Die Boutique Mode für Göttinnen schließt

Gerade kleinen Geschäften setzt die Corona-Krise stark zu, das stellte die IHK Schleswig-Holstein in ihrem letzten Konjunkturbericht fest. Auch für die Boutique „Martina Bär, Mode für Göttinnen“ kommt jetzt das Aus. Es ist nicht die einzige Geschäftsaufgabe in dieser Gegend: Ein paar Häuser weiter hat eine Shisha-Bar geschlossen und um die Ecke am Dreiecksplatz macht Nana’s Dekowelt gerade den Räumungsverkauf.

Inhaberin Martina Bär erzählte mir, dass das Geschäft nach der Wiedereröffnung einfach nicht mehr so recht in Gang kam. Es kamen weniger Kundinnen in ihren kleinen Laden in der Wilhelminenstraße 27, und sie kauften weniger. Frau Bär vermutet, dass viele Leute nach dieser Krise, die ja auch noch nicht vorbei ist, erst einmal andere Themen haben und deshalb nicht in Kauflaune sind.

Bestimmt spielt auch die ökonomische Situation eine Rolle. Dafür sprechen die Zahlen der Arbeitsmarktstatistik. Ende Juni lag die Arbeitslosigkeit in Kiel um 17 Prozent über dem Vorjahresmonat. Die Arbeitnehmer*innen auf Kurzarbeit verdienen weniger. Viele Selbstständige im Kulturbereich und in der Gastronomie wissen momentan gar nicht, wie es weiter geht. Es gibt also mehrere Gründe, warum Leute zur Zeit weniger Geld in der Tasche haben.

Die “Mode für Göttinen” ist farbenfroh und fair. Die Inhaberin arbeitete schon vorher in der Modebranche. Ihr wurde immer mehr die Verantwortung für ökologische und soziale Aspekte der Modeproduktion bewusst. Sowohl die Herstellung der Materialien als auch die Arbeitsbedingungen der Näher*innen liegen auch in der Verantwortung der Leute, die Mode verkaufen und kaufen. Das bewog sie vor drei Jahren zur Eröffnung von “Mode für Göttinnen”. Jetzt hofft sie, auf den letzten Metern noch viele Teile – wenn auch mit Rabatt – zu verkaufen. Es lohnt sich vorbei zu schauen, solange noch Ware da ist.

Martina Bär macht auch Farbberatung und das will sie fortführen. Durch ihre Farbberatung möchte sie, dass Frauen in Kontakt mit der eigenen Intuition kommen. “Wir sind geführt von unseren Hormonen, von unbewussten Kräften”, erklärt Frau Bär. Deshalb sind Farben ein wichtiges Indiz für die momentane Stimmung. Gleichzeitig hilft eine Farbberatung, besser auszusehen und sich situationsbedingt zur Geltung zu bringen. Man merkt, wir kamen gleich sehr gut ins Gespräch über diese Themen! Wer Interesse hat , kann sich bei Martina Bär für eine Farbberatung melden: Tel: 0176 567 507 33.

Frau Bär ist natürlich enttäuscht, aber doch auch zuversichtlich, dass sich neue Wege finden . Sie nimmt erst einmal eine kreative Auszeit, mit Betonung auf dem Wort kreativ, denn das ist ihre Lebensthema. Für Kiel gibt es nun leider eine Adresse für faire Mode weniger!

Weiterlesen?

Bericht vom IHK Schleswig-Holstein über die wirtschaftliche Lage

www.martina-bär.de

Das Kulturzentrum Medusa orientiert sich neu.

Kurznachrichten im Juli

(29. Juli) Am Städtischen Krankenhaus sind in den letzten Tagen insgesamt neun Corona-Infektionen bekannt geworden. Es betrifft drei Patient*innen und fünf Mitarbeiter*innen. Die Unfallchirurgie schließt vorrübergehend, weil zwei Mitarbeiter*innen zu Kontaktpersonen ersten Grades gehören und in Quarantäne sind. Weitere Ärtz*innen sind im Urlaub , sodass es auf dieser Station einen Personalengpass gibt. Die Unfallambulanz bleibt jedoch geöffnet für Patient*innen, die von sich aus kommen. Der Rettungsdienst fährt dagegen andere Krankenhäuser an. Es wurde wieder eine Covid-19-Station eröffnet, damit Infizierte von den anderen Patient*innen isoliert sind.

(22. Juli) Der Corona-Stand in Kiel: Im Schnellrestaurant Sultan’s am Hauptbahnhof sind mehrere Mitarbeiter*innen positiv auf Corona getestet worden. Zwei davon leben in Kiel, weitere kommen aus Plön, Hamburg und Pinneberg. Das gesamte Personal befindet sich in Quarantäne und der Imbiss wurde vom Betreiber bei Auftreten der ersten Fälle sofort geschlossen. Das Gesundheitsamt ermittelt weitere eventuelle Kontaktpersonen und überprüft die Gästelisten. Bis jetzt wurden 400 Personen kontaktiert.

Aktuell sind zwölf Kieler*innen infiziert. Die Gesamtzahl seit Beginn der Pandemie liegt bei 308 Fällen. 65 Personen befinden sich derzeit in Quarantäne.

(15. Juli) Das neue Fördeschiff der SFK, die MS Gaarden, wurde am Mittwoch, den 15. Juli 2020  in Kiel feierlich begrüßt. Die Taufe ist für den 12. August geplant. Danach wird das Schiff in etrieb gehen. Die Fahrkarten kann man an Bord kaufen. Hier geht es zum Fahrplan der Linie F1.

(12. Juli) Die Kieler Einwohnerzahl stagniert. Von Ende 2016 bis zum 30. Juni 2020 bewegt sich die Anzahl der Kieler Bevölkerung zwischen 247.000 und 249.000 Menschen ohne einen wirklichen Trend. Am 30. Juni 2020 lebten 247.755 Personen in Kiel, das sind 98 mehr als im Vorjahresquartal , aber 514 weniger als im Vorquartal. Auch die Bewegungen in den Stadttteilen lassen keine einheitliche Richtung erkennen. Aktuell stieg die Bevölkerung in 15 Stadtteilen gegenüber dem Vorjahresquartal, unter anderem im Ravensberg (+197), in der Altstadt (+49), in Wellsee (+57) und in Hassee (+82). In 15 anderen Kieler Stadtteilen gab es hingegen einen negativen Bevölkerungstrend, so etwa in Elmschenhagen (-126), Damperhof (-55), Neumühlen/Dietrichsdorf (-102) und Pries (-69). Im Vergleich zun Vorjahresquartal nahm die deutsche Bevölkerung um 915 Personen ab, die Zahl der Ausländer nahm im gleichen Zeitraum um 1.013 zu. Die Ausländerquote liegt aktuell bei 12,8 Prozent. Quelle: Kieler Zahlen, statistischer Kurzbericht Nr. 399.

(11. Juli) Die Zahlen für den Arbeitsmarkt im Juni sind online. Laut Arbeitsagentur waren 12.431 Personen im Juni arbeitslos gemeldet, das sind 1.870 (oder 17.7 Prozent) mehr als im Juni des vergangenen Jahres. Gegenüber dem Mai 2020 stieg die Zahl der Arbeitslosen um rund 261 Personen. Die aktuelle Kieler Arbeitslosenquote beträgt 8,9 Prozent. Auch die Zahl der Unterbeschäftigten stieg im Juni an, auf 16.450 Personen. Die Zahl der gemeldeten freien Stellen betrug im Juni lediglich 1.981, das sind 1.100 weniger als im Vorjahresmonat. Man sieht also deutlich, dass die Corona-Pandemie Auswirkungen auf die wirtschaftliche Aktivität hat. Quelle: Kurzinfo Nr. 397, Kieler Zahlen.https://www.kiel.de/de/kiel_zukunft/statistik_kieler_zahlen/index.php

Diese Entwicklung folgt auf eine sehr positive Situation auf dem Arbeitsmarkt im Jahr 2019. Auch hier sind jetzt die Zahlen jetzt öffentlich. Laut Kurzbericht Nr 398 : “Zum Jahresende 2019 zeigte sich die Beschäftigungssituation in der Landeshauptstadt Kiel noch einmal von ihrer besten Seite. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit gingen am 31. Dezember 2019 insgesamt 127.675 Menschen in der Landeshauptstadt Kiel einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung (SV-Beschäftigte am Arbeitsort) nach. Für Kiel ist dies – nach den Höchstwerten im Vorquartal – der zweithöchste Bestand an sozialversicherungspflichtig Beschäftigten der jemals gemeldet wurde. „

(11. Juni) Ohne große Eröffnungsfeier eröffnete Baudezernentin Doris Grondke gestern den Kleinen Kiel Kanal.

(10.Juli) Der Corona-Stand in Kiel: Aktuell sind 12 infizierte Personen bekannt, davon befinden sich keine in stationärer Behandlung. Die Gesamtzahl seit Beginn der Pandemie liegt bei 296 Fällen. Verstorben sind zehn Kieler*innen. 242 Kieler*innen sind inzwischen in Quarantäne. Die letzte Covid-19-Infektion wurde an 7. Juli gemeldet.

(9. Juli)

Kiel, München und Stuttgart, nur diese drei Großstädte sind im Finale des Deutschen Nachhaltigkeitspreises. Prämiert werden Kommunen, die sich dem Wandel mit einer umfassenden, nachhaltigen Stadtentwicklung stellen. Kiel hat die Jury nachhaltig beeindruckt. Mehr dazu finden Sie auf
www.kiel.de/dnp <https://www.kiel.de/dnp>

(9. Juli) Am Montag, 13. Juli, beginnt das Tiefbauamt mit Bauarbeiten zur
Modernisierung der Endhaltestelle Rungholtplatz in Suchsdorf. Dadurch
ergeben sich Änderungen für die Strecke der KVG-Busse.

Im zweiten Abschnitt wird von Montag, 13. Juli, bis voraussichtlich
Montag, 20. Juli, die Fahrbahn des Kronshagener Wegs zwischen Westring
und der Dehnckestraße erneuert.

(3. Juli) Schusterkrug bis Ende November gesperrt: Umfangreiche Bauarbeiten an der Straße Schusterkrug beginnen am
Montag, 6. Juli: Kanalrohre und Leitungen werden saniert und
ausgetauscht, bevor die Straßenoberfläche erneuert wird.
Pries-Friedrichsort und Firmen am Schusterkrug bleiben erreichbar.

(2. Juli) Die Straße Buschblick in Pries wird in Höhe der Hausnummer 103
zwischen Brahmsweg und Lönsstraße von Montag, 6. Juli, bis Freitag,
17. Juli, auf einer Länge von rund 30 Metern voll gesperrt. Dort wird
ein Regenwasserkanal repariert.