Archiv der Kategorie: Allgemein

Corona: Erste Lockerungen in SH

Die Corona-Auflagen bleiben generell bis mindestens zum 7. März bestehen. Gleichwohl erlaubt das Land Schleswig-Holstein folgende Lockerungen:

In Landkreisen und Städten mit einer Inzidenz von unter 100 öffnen Kitas und Grundschulen in den Regelbetrieb unter Pandemie-Bedingungen.

Ab 1. März dürfen Friseursalons und Nagelstudios, auch bundesweit, öffnen. Diese Dienste dürfen nur mit vorheriger Reservierung in Anspruch genommen werden, also kein Walk-in-Betrieb. Außerdem müssen medizinische Masken getragen werden.

In Schleswig-Holstein öffnen Sportplätze und -hallen. Allerdings gelten auch hier die bestehenden Kontaktbeschränkungen: ein Haushalt und eine weitere Person dürfen gemeinsam Sport treiben.

Wildparks und Zoos öffnen ab 1. März, allerdings ohne Spielplätze und Gastronomie.

Ab 1. März dürfen Gartencenter und Blumenläden öffnen.

Alle anderen Corona-Auflagen werden verlängert. Mit Ausnahme von Blumenläden und Gartencenter bleibt der Einzelhandel also geschlossen, ebenso Restaurants, Cafés, Hotels, Museen oder Konzertsäle. Dieser Lockdown besteht vorläufig bis zum 7. März.

Beim nächsten Bund/Länder-Treffen am 3. März wird es um Öffnungsperspektiven gehen. Kann der Einzelhandel bei einer Inzidenz von 35 wieder öffnen? Diese Möglichkeit wurde beim letzten Treffen erörtert, die Details sollen beim nächsten Treffen ausgearbeitet werden.

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Lockerungen mit Augenmaß

So geht`s zum Impftermin

Große Baustellen in Kiels Straßen 2021

Viele Baustellen bedeuten große Verkehrsbehinderungen 2021. Glasfaser, Brückensanierungen, Asphaltierungen, da steht so Einiges an, was uns Umwege abverlangt, egal ob zu Fuß, zu Rad oder mit dem Auto unterwegs. Hier einige der Projekte, wobei alle Zeitangaben sich noch ändern können:

Am Theodor-Heuss-Ring wird weiter gebaut:

  • Zunächst wird der Waldwiesenkreisel saniert. Bis Oktober wird der Verkehr einspurig an der Baustelle vorbeigeführt.
  • Im April beginnen die Sanierungsarbeiten am Überflieger am Barkauer Kreuz. Eine Nacht lang kommt es zur Vollsperrung, um die Baustelle einzurichten. Danach verläuft der Verkehr auf dem Theodor-Heuss-Ring einspurig . Während der Arbeiten an der Unterseite muss der Überflieger komplett gesperrt werden. Dauer dieser Maßnahme: April bis Ende Juli.
  • Die Seite des Theodor-Heuss-Rings in Richtung Eckernförde ist fertig. Die Bauarbeiten betreffen dieses Jahr die nach Süden, Richtung Preetz führende Seite des Theodor-Heuss-Rings.
  • Ab Ostern werden die Geh- und Radwege zwischen Hamburger Chaussee und der Neuen Hamburger Straße (B404) erneuert und mit einer Betonschutzwand versehen.

Am Westufer verlegt die Telekom Glasfaser unter 70 Kilometer Gehweg, in der Regel in den Nebenstraßen.

Der Schusterkrug ist schon gesperrt. Kanal- und Straßenbauarbeiten gehen weiter bis voraussichtlich Ende Juni.

Eckernförder Straße zwischen B76 und Westring: Fahrbahnen und ein Radweg werden saniert. Diese Arbeiten beginnen im März, ab Mai bis Ende der Sommerferien kommt es zu massiven Einschränkungen, da wahrscheinlich maximal eine Fahrspur je Richtung offen bleibt. Eine Radspur wird herausgenommen, um den Bäumen mehr Platz zu geben.

Die Kreuzung Westring/B76/ B503 wird ab April umgebaut. Dauer fünf Monate.

Die Gutenbergstraße kommt dran, sobald die Arbeiten auf der Eckernförder Straße fertig sind, also wahrscheinlich im September. Die Fahrbahn- und Radwegsanierungen dauern dann acht Monate.

Die Umgestaltung der Kiellinie Nord könnte im Mai beginnen, wenn es so beschlossen wird.

Am Sophienblatt am Hauptbahnhof haben sich massive Spuren gebildet. Diese Baustelle ist schwierig wegen der vielen Busse. Im Juli soll vier Wochen lang daran gearbeitet werden. Weiter geht es dann im nächsten Jahr.

Ebenfalls in den Sommerferien wird die Straßendecke in der Holtenauer Straße zwischen Belvedere und Esmarckstraße erneuert. Die zahlreichen Busse machen das zu einer schwierigen Baustelle.

In der Bahnhofsstraße werden die Regenwasserkanäle saniert, ab Juli für fünf Monate, aber immer nur nachts.

Am Krummbogen wird die Kanalisation erneuert, ab jetzt bis Dezember.

Mehr Info:

https://www.kiel.de/de/umwelt_verkehr/baustellen.php

https://www.kiel.de/de/umwelt_verkehr/verkehrswege/projekte/theodor_heuss_ring.php

(Das Foto zeigt den Überflieger am Barkauer Kreuz.)

Welches Gewicht hat die Natur?

Im letzten Bauausschuss war die übermäßige Rodung der etwa sechs Hektar großen Maßnahmenfläche neben der Höffner-Baustelle das Top-Thema. Sowohl alle Fraktionen als auch die Baudezernentin und der Leiter des Kieler Umweltschutzamtes äußerten sich enttäuscht über das Vorgehen von Krieger Bau .

Ursprünglich waren der Investor Kurt Krieger und die Geschäftsführerin von Möbel Höffner Edda Metz zu einer Video-Schaltung eingeladen. Sie sagten ab, weil sie sich wegen der laufenden Verfahren nicht zu Wort melden wollten.

Entschuldigungen und Bedauern

Die glaubwürdige Entschuldigung der Umweltdezernentin (Grondke) für ihr Art des Informierens, und vorgetragenes und begründetes Entsetzen des Leiters des Umweltschutzamtes (von der Heydt) über Höffner begleiteten die Stellungnahmen der einzelnen Parteien, führten aber bei den gleichlautend vorgetragenen Vorwürfen aller sieben Fraktionen nur noch zu Mantra-artiger Wiederholung der Entschuldigung und des Bedauerns.

Andreas von der Heydt, Leiter des Kieler Umweltschutzamtes, trug den Sachstand sehr detailliert vor. Bei der Ausgleichsfläche (eigentlich eine Maßnahmenfläche) handelt es sich um frühere Kleingärten, also eine klassische Kulturlandschaft. Von der Heydt betonte den Wert solcher Landschaften, in die sich viele Tiere aus der modernen Landwirtschaft zurückgezogen haben. Denn auf dem eigentlichen Land finden die Tiere häufig weder Nahrung noch Unterschlupf. Deshalb sind Gärten ökologisch mittlerweile extrem wichtig.

Von der Heydt beschrieb, dass es im September eine Vorbesprechung mit Krieger Bau gegeben habe. Das Ergebnis: die Hecken durften fachgerecht geschnitten werden und die Brombeeren sensibel mit Freischneidern entfernt werden, keinesfalls mit schwerem Gerät, so die Darstellung durch von der Heydt.

Einschätzung des entstandenen Schadens

Mittlerweile liegt eine Grobeinschätzung der Schäden vor. Der Boden ist durch schweres Gerät an vielen Stellen deutlich verdichtet und auf Jahre geschädigt. Auf einem Luftbild konnte man die Fahrspuren deutlich erkennen. Des weiteren wurden 900 Meter Hecke entfernt, 50 Bäume gefällt und unzählige Büsche entfernt. Im Ergebnis sind dadurch sensible Rückzugs- und Lebensräume von nachgewiesenen Vogel-, Fledermaus- und Molcharten zerstört oder zumindest stark geschädigt worden.

Ein weiteres Ärgernis in dieser Angelegenheit: Der Beginn der Maßnahme hätte laut von der Heydt gemeldet werden müssen. Das geschah aber anscheinend nicht.

Arne Langniß (Grüne) sagte, die Unternehmen, die auf dem Gelände arbeiteten, hätten kontrolliert werden sollen. Herr von der Heydt sagte, sie wären bei der Besprechung dabei gewesen und es sei davon auszugehen, dass sie verstanden hätten, was sie umsetzen sollten.

Von der Heydt wunderte sich über die Forderung von Klimaschützer*innen, die Befristung aufzuheben. Seines Wissens gibt es keine Befristung. Allerdings liegt die Verantwortung der Pflege beim Investor und fällt nach 20 Jahren an die Stadt zurück.

Ein großer Teil der Diskussion drehte sich um die Frage, warum die Stadt nicht mehr kontrolliert hat. Es ist ein kleiner Trost, erklärt zu bekommen, dass es eine amtliche Behörde in Kiel gibt, die zwar wegen eingespartem Personal nicht die Möglichkeit zur Kontrolle Absprache widriger Handlungen hat, aber darauf hinweisen und die Schäden aufzählen kann und darstellen kann, was hätte geschützt werden können, wenn es personelle Möglichkeiten gegeben hätte.

Anträge der Fraktionen

Der Einzug der übereigneten Flächen von der Krieger Gruppe zur Rückgabe an die Natur (“die Fraktion”) und Einleitung einer Rückkaufabsicht gegenüber der Krieger Gruppe (SSW), das waren Vorschläge, die in der Sitzung des Bauausschusses geäußert wurden. Alle Anträge der nicht zur Kooperation gehörenden Fraktionen wurden überstimmt und der Antrag der Kooperation, der zumindest die lückenlose Aufnahme der Schäden fordert, wurde angenommen.

Die Natur, wie unendlich oft geschrieben, braucht uns nicht, aber wir brauchen die Natur, wollen wir in einer Stadt überleben.

Ganz am Rande der Diskussion wurde noch eine archäologische Fundstelle erwähnt, über die niemand so recht etwas wusste. Herr Gosmann vom Stadtplanungsamt konnte lediglich berichten, dass es da ein Kreuz auf dem Bebauungsplan gibt.

Ulrich Hühn und UrsulaS

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So sieht es heute auf der Ausgleichsfläche aus

Naturschutzstreit in Kiel: Höffner sagt Teilnahme an Videokonferenz ab

Anmeldung für weiterführende Schulen

Es ist eine aufregende Entscheidung für viele Viertklässler*innen und ihre Eltern, denn nach der vierten Klasse geht es an eine weiterführende Schule. Die sonst üblichen Infoveranstaltungen der Schule entfallen wegen der Corona-Pandemie. Aber alle Schulen informieren im Internet. Kontakt siehe unten.

Anmeldung an den weiterführenden Schulen

Anmeldungen an den weiterführenden Schulen werden in der Zeit vom 18. Februar bis zum 3. März– nach Anmeldung an der jeweiligen Schule –  entgegengenommen, ohne dass die Schulen eine Aufnahmeentscheidung treffen. Werden festgelegte Kapazitäten überschritten, können Schüler*innen an andere Schulen weitergeleitet werden.

Der Anmeldezeitraum kann bei Schulen in freier Trägerschaft (Privatschulen) abweichen. Weitere Informationen gibt es bei der entsprechenden Schule.

Bei der Anmeldung sind der Anmeldeschein, das Halbjahreszeugnis beziehungsweise der Entwicklungsbericht sowie gegebenenfalls der Lernplan vorzulegen.

Die Informationsmöglichkeiten der Gemeinschaftsschulen

Ob die Informationsveranstaltungen vor Ort stattfinden können, wird kurzfristig auf Grund der aktuellen Corona-Lage entschieden. Mehr Informationen erhalten Interessierte bei der jeweiligen Schule.

Die Lilli-Martius-Schule informiert auf ihrer Homepage unter www.lms-kiel.de oder per Telefon unter der Kieler Nummer 6006910 vom 8. Februar bis zum 19. Februar jeweils montags, dienstags, mittwochs und freitags jeweils von 10 bis 11 Uhr sowie donnerstags von 14 bis 15 Uhr.

Die Hermann-Löns-Schule informiert auf ihrer Webseite unter www.hls-kiel.de. Per Mail an schulleitung@hls-org.de können Interessierte einen Termin für eine Telefonsprechstunde buchen. Diese findet unter der Kieler Nummer 26095760 vom 8. Februar bis zum 18. Februar – Montag bis Freitag – von 9 bis 12 Uhr statt.

Die Goethe-Gemeinschaftsschule informiert im Internet unter www.ggs-kiel.de und per Telefon unter der Kieler Nummer 26042850 vom 11. Februar bis zum 16. Februar jeweils von 14 bis 16 Uhr.

Die Theodor-Storm-Gemeinschaftsschule informiert auf Ihrer Webseite unter www.tsg-wellingdorf.de. Eine Schulbesichtigung ist nach Anmeldung möglich. Nötige Kontaktdaten stehen ebenfalls auf der Internetseite der Schule.

Informationen über die Klaus-Groth-Schule stehen im Internet unter www.klaus-groth-kiel.de. Kurze Informationsveranstaltungen im kleinem Rahmen sind nach telefonischer Anmeldung unter der Kieler Nummer 26092930 möglich. 

Die Leif-Eriksson-Gemeinschaftsschule informiert im Internet unter www.leg-kiel.de. Kurze Informationsveranstaltungen im kleinem Rahmen sind nach vorheriger telefonischer Anmeldung unter der Kieler Nummer 5377002 möglich.

Informationen über die Christliche Schule Kiel stehen im Internet unter www.cskiel.de. Außerdem bietet die Schule Informationsveranstaltungen am 17. Februar um 18 Uhr und 19 Uhr an. Da die Teilnehmer*innenzahl begrenzt ist, müssen Interessierte sich vorher unter der Telefonnummer 0431-2609270 anmelden.

Die Privatschule Düsternbrook informiert auf ihrer Homepage unter www.privatschule-duesternbrook.de. Einzeltermine mit Schulführung sind nach telefonische Vereinbarung unter der Telefonnummer 0431-2050880 möglich.

Die Schule Lernwerft informiert auf der Homepage www.lernwerft.de. Interessierte Eltern bekommen außerdem telefonisch unter der Nummer 0431-97990852 Informationen.

Informationen zur Toni-Jensen-Gemeinschaftsschule stehen im Internet unter www.toni-jensen-gemeinschaftsschule.de. Eine individuelle telefonische Beratung ist nach Anmeldung im Sekretariat unter der Telefonnummer 0431-205080 möglich.

Die Gemeinschaftsschule Friedrichsort informiert auf auf der Homepage www.igf.de. Eine Informationsbroschüre wurde an umliegende Grundschulen versandt. Außerdem bietet die Schule eine Telefonsprechstunde unter der Kieler Nummer 39902313 jeden Mittwoch zwischen 12 und 13 Uhr an.

Informationen zur Gemeinschaftsschule am Brook stehen im Internet unter www.gab-kiel.de. Außerdem ist eine telefonische Beratung unter der Nummer 0431-22001910 möglich.

Die Friedrich-Junge-Gemeinschaftsschule am Standort Schreventeich und Wik stellt Informationen auf der ihrer Webseite www.fjskiel.de bereit.

Telefonisch erhalten Interessierte am Standort Schreventeich unter der Nummer 0431-17007 und am Standort Wik unter der Nummer 0431-3051911 Auskunft. Zusätzlich werden Rundgänge – nach Anmeldung – in Kleingruppen angeboten.

Informationen zur Max-Tau-Schule stehen im Internet unter www.max-tau-kiel.de. Eine Informationsveranstaltung findet am 9. Februar statt. Interessierte können sich unter der Telefonnummer 0431-2609570 anmelden.

Die Gemeinschaftsschule Hassee informiert auf ihrer Webseite www.gems-hassee.de über ihr Angebot. Zusätzlich bietet die Schule eine 

Telefonsprechstunde unter der Kieler Nummer 364320 an.

Die Informationsmöglichkeiten der Kieler Gymnasien im Internet

Kieler Gelehrtenschule: www.kieler-gelehrtenschule.de 

Ernst-Barlach-Gymnasium: www.ebg-kiel.de

Käthe-Kollwitz-Schule: www.kaethe-kollwitz-schule.de 

Humboldt-Schule: www.humboldt-schule-kiel.de 

Hans-Geiger-Gymnasium: www.hgg-kiel.de

Ricarda-Huch-Schule: www.rhs-kiel.de 

Max-Planck-Schule: www.max-planck-schule-kiel.de

Thor-Heyerdahl-Gymnasium: www.thg-kiel.de

Gymnasium Elmschenhagen: www.gymnasium-elmschenhagen.de

Hebbelschule: www.hebbelschule-kiel.lernnetz.de

Gymnasium Wellingdorf: www.gymnasium-wellingdorf.de

Protest vor Höffner-Baustelle

Etwa 70 Weihnachtsbäume auf dem Westring vor der Höffner-Baustelle – wer unter Corona-Bedingungen demonstrieren möchte, muss sich neue Formen ausdenken. Was sehr gut gelungen ist.

Mit dieser Aktion wurde gegen die wohl rechtswidrige Rodung der Ausgleichsfläche neben der Höffner-Baustelle protestiert. Kielern ist dieses Areal als Prüner Schlag, ehemals Schreberkolonie, bekannt. Sowohl die Stadt als auch der NABU Kiel haben in dieser Angelegenheit Strafanzeige erstattet.

Die Weihnachtsbäume wurden auf einer gesperrten Fahrbahn vor der Höffner-Baustelle platziert. Sie waren mit Schildern behängt, ebenso der Bauzaun vor der Baustelle. So wurden Vorbeifahrer und Spaziergänger aufmerksam. Die Aktion war als Mitmach-Aktion konzipiert worden. Als ich um 13.30 dort ankam, trafen immer noch Leute mit weiteren Schildern und Plakaten ein.

Einige der Schilder und Aufkleber sind Klassiker der Prüner-Schlag- Bewegung: Etwa das gelbe Bauschild mit dem Text: “Bebauen der Grünfläche verboten. Politiker haften für ihre Investoren.” Oder auch das Foto von den früheren Kleingärten mit der Überschrift: “We will return”. Aber auch viele neue Gedanken wurden in Text und Zeichnung dargeboten. Eine kleine Auswahl:

  • Karl der Käfer wurde nicht gefragt
  • We need to talk about the birds and the bees and the fact that there aren’t going to be any
  • Freiheit für den Prüner Park
  • Kleingärten wieder aufbauen – Höffner raus aus Kiel
  • Ungerechtigkeit auf dem Prüner Schlag! Wir bringen die Natur zurück. (Motto der Aktion)

Jana Künne (22) ist die Initiatorin der Aktion und direkt von der Rodung betroffen. Sie wohnt ganz in der Nähe. Für sie und ihre WG war das Gelände jahrelang Spaziergehgebiet und auch mal Ort für ein Picknick. Jana ist sehr gut vernetzt in der Kieler Klima-Bewegung. Auf ihren Aufruf hin brachten sich Aktivistis aus mehreren Initiativen ein: Students for Future, offener Klimatreff, Vorfahrt für den Klimagürtel und Projekt Prüner Park. Letztere setzen sich seit Jahren unverdrossen für die Natur auf dem Prüner Schlag ein. Die Logistik, 70 Bäume hier her zu bringen und auf provisorische Ständer zu stellen, war nicht ganz einfach. Aber wenn viele Leute mitmachen, und einige nette Menschen noch Verpflegung aus dem Kofferraum anbieten, macht es sogar Spaß.

Janas Wunsch: Es wäre schön, wenn der Prüner Schlag wieder als Grünfläche zur Verfügung stünde. Zumindest die Ausgleichsfläche sollte in Ruhe gelassen oder sogar aufgeforstet werden. Eine Entfristung des Status als Ausgleichsfläche wäre ebenfalls wünschenswert.

Hier noch ein Auszug aus der Pressemitteilung zu dieser Protestaktion: “Die Stadt Kiel hat den Klimanotstand ausgerufen und uns allen ist bewusst, dass wir handeln müssen. Daher ist es schlicht falsch eine innerstädtische, wilde Grünfläche zu versiegeln, nur damit zwei neue Möbelhäuser entstehen. Es wird aktuell kritisiert, dass bei dem Bau ein unrechtmäßiger Eingriff in die Ausgleichsflächen stattgefunden hat. Das waren ehemalige Schrebergärten, die über die letzten Jahre von der Natur zurück erobert wurden und einen Lebensraum für viele Tiere boten. Auch viele Kieler*innen haben diese Artenvielfalt genossen. Wenn der Krieger-Konzern bewusst die Umweltauflagen missachtet, müssen Konsequenzen folgen.

Wir fordern einen temporären Baustopp, um die Situation neu zu beurteilen. Müssen 200 Meter von Ikea noch zwei weitere Möbelhäuser entstehen, die auf einem Biotop mit Feuchtwiesen und hoher Artenvielfalt gebaut werden? Wie kann es sein, dass die Stadt Kiel zwar den Klimanotstand ausgerufen hat, aber nach wie vor Grünflächen versiegelt und Autobahnen baut?

Zudem soll die unrechtmäßige Bearbeitung der Ausgleichsflächen und die dadurch auftretende Versiegelung vollständig geklärt werden. Wir fordern das die Ausgleichsflächen verdoppelt werden und diese nicht nur für die vorgeschriebenen 7 Jahre geschützt werden, sondern dauerhaft. Außerdem ist zu Zeiten von Homeoffice durch die Pandemie der andauernde Baulärm eine Zumutung für alle Anwohner*innen. Zusätzlich sollten Vergehen im Bereich Klimaschutz in Zukunft stärker rechtlich geahndet werden und mit einem angemessenen Strafmaß verfolgt werden.”

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NABU Kiel erstattet Strafanzeige

Lockdown verlängert bis 14. Februar

Am Dienstag beschlossen Bund und Länder eine Verlängerung dess Lockdowns bis zum 14. Februar. Ministerpräsident Daniel Günther erklärte in einer Pressekonferenz, dass sich Schleswig-Holstein eng an die Beschlüsse halten wird. Die neue Verordnung für Schleswig-Holstein liegt noch nicht vor.

In einigen Punkten wurde im Bund-Länder-Beschluss nachgeschärft

  • Neu ist eine Verschärfung der Maskenpflicht. In Bussen und Bahnen und im Einzelhandel muss man künftig medizinische Masken tragen, etwa FFP2-Masken oder OP-Masken.
  • Mehr Homeoffice wird forciert. Künftig müssen Betriebe es begründen, wenn Homeoffice nicht möglich ist.
  • In betrieblichen Situationen, in denen die Mindestabstände nicht eingehalten werden können, muss der Betrieb für den Mund-Nasen-Schutz sorgen.
  • Der Bund erleichtert Wirtschaftshilfen

Schulen und Kitas bleiben geschlossen

Daniel Günther sagte: “Es ist nicht davon auszugehen, dass Schulen und Kitas vor dem 14. Februar wieder öffnen.” Aber für den Fall, dass die Inzidenz zurückgeht, stellte er Öffnungsschritte für die Zeit nach dem 14. Februar in Aussicht. Er äußerte sich verärgert, dass gerade dieser Punkt von den Bundesländern unterschiedlich ausgelegt wurde und wird. Günther meinte, dass die Infektionszahlen in Schleswig-Holstein relativ niedrig sind, weil Schleswig-Holstein einen konsequenten Weg geht und die Bevölkerung weitgehend mitzieht. (Sicher spielt aber auch die ländliche Struktur eine Rolle. Die größte Stadt in Schleswig-Holstein ist Kiel mit knapp 250.000 Einwohner*innen.)

Corona in Kiel

Gesundheitsdezernent Gerwin Stöcken berichtete gestern in der Ratsversammlung über die Corona-Lage in Kiel. Aktuell sind 370 Menschen positiv, verstorben sind seit Ausbruch der Pandemie 59 Personen. Die meisten Verstorbenen waren hochbetagt (Alter 80 – 90). Es gibt aktuell mehrere Ausbrüche in Seniorenheimen.

Im UKHS liegen 24 Covid-19-Patient*innen, davon acht auf der Intensivstation und zwei Personen werden sogar beatmet.

Im Städtischen Krankenhaus liegen neun Covid-19-Patient*innen, vier davon auf der Intensivstation und zwei werden beatmet.

In der Lubinusklinik befinden sich neun Covid-19-Patient*innen.

Gerwin Stöcken bedauerte, dass es aktuell nicht genug Impfstoff gibt.

Das Kieler Gesundheitsamt hat zusätzliche 46 Kräfte eingestellt und erhält Unterstützung von 14 Bundeswehrsoldaten.

Die Dezernenten sind unschlüssig, ob es an beliebten Ausflugszielen eine Maskenpflicht geben soll. Gerwin Stöcken setzt lieber auf die geltende Regelung, dass Masken überall dort getragen werden, wo nicht zuverlässig 1,50 Abstand gehalten werden kann. Das hieße, dass man bei schlechtem Wetter, wenn wenige Leute unterwegs sind, auf der Kiellinie ohne Maske spaziert, aber an einem Sonntag bei schönem Wetter und viel Betrieb mit Maske.

Und wie geht es weiter? Dazu sagte Gerwin Stöcken: “Ich gehe davon aus, dass wir bis Mitte des Jahres noch gut mit der Pandemie zu tun haben werden.”

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Corona-Impfung: So geht’s zum Termin

Corona Regierungserklärung

Möbel Höffner: Bußgeldverfahren

Kiel: Bußgeldverfahren gegen Möbel Höffner eingeleitet.

Der NDR berichtet, dass Kiel ein Bußgeldverfahren gegen Möbel Höffner eingeleitet hat. “Das Möbelunternehmen Höffner hat beim Bau seines neuen Möbelhauses am Westring in Kiel offenbar gegen Naturschutzauflagen verstoßen. Das bestätigte die Stadt auf Nachfrage von NDR Schleswig-Holstein.”

Gemetzel im Grüngürtel

Mit dieser Pressemitteilung hatte die Initiative Projekt Prüner Park dazu aufgerufen, sich an die Untere Naturschutzbehörde zu wenden:

Im Herbst 2020 wurde, nach langen Stillstand, auf der ehemaligen Kleingartenanlage „Prüner Schlag“ (gelegen am Westring, nördlich der Autobahn) mit dem Bau zweier Möbelhäuser (Möbel Höffner und Sconto) begonnen. Die Bebauung dieses Geländes, das ursprünglich Teil des Kieler Grüngürtels war, ist hochumstritten und wäre 2014 beinahe durch einen Bürgerentscheid verhindert worden.

Gemäß gültigem Bebauungsplan dürfen von den 17 Hektar Fläche nur etwa 10 – 11 Hektar bebaut werden, die restliche Fläche soll als „Ausgleichsfläche“ erhalten und „ökologisch aufgewertet“ werden. Nachdem die Gartenpächter – mehr oder weniger freiwillig – gegangen und die Lauben abgerissen waren, hatte die Natur jahrelang Zeit gehabt, sich das Gelände zurückzuerobern.

Was sich hier entwickelt hatte, war eine kleine Oase mitten in der Stadt. Ein Paradies für Mensch und Tier. Ein Ort, um in Ruhe zu verweilen oder die Natur zu erkunden. Über die Jahre hat sich hier eine Artenvielfalt angesiedelt, die in der Kieler Innenstadt ihresgleichen suchte. Auf der Brachfläche, mit ihren kleinen Feucht-Arealen, traf man im Frühjahr Gänse mit ihren Jungen. Kaninchen und Hasen flitzten durchs Unterholz, und auf den blühenden Wiesen konnte man allerlei Insekten beim Bestäuben der Blüten beobachten. Am Boden gluckten Fasanenpaare umher, in der Luft konnte man regelmäßig Greifvögel beobachten. Über 50 Singvogelarten sind nachgewiesen worden. Der größte Bewohner des Prüner Schlags war wohl ein Fuchs, der kürzlich gesichtet wurde. Die großen Freiflächen, sowie die Knicks und das tiefe Unterholz boten den Vögeln und Säugetieren einen wunderbaren Lebensraum.

Seit Oktober rollen nun wieder die Bagger durch den Prüner Schlag. Zunächst wurde nur die eigentliche Baufläche erneut platt gewalzt, woraufhin sich die Tiere in die Ausgleichsfläche zurückzogen. Aber inzwischen wird auch hier ihr Lebensraum massiv zerstört.

Unter einer „ökologischen Aufwertung“ würde man vermutlich erwarten, dass Landschaftsgärtner minimal-invasiv durch den vorhandenen Bestand gehen, Natur erhalten und ggf. an einigen Stellen durch gezielte Pflanzungen aufwerten. Die konkrete Umsetzung aber sieht völlig anders aus: Mit schwerem Gerät wird alles, was nicht niet- und nagelfest ist, dem Erdboden gleich gemacht. Verwilderte Hecken werden gestutzt, Bäume gerodet und der Boden durch die schweren Kettenfahrzeuge unnötig verdichtet. Hierbei sind offensichtlich auch einige Tiere, insbesondere Kaninchen, unter die Räder gekommen und plattgewalzt worden. Ihre Kadaver liegen überall herum. Das sichtbare Leid ist nur stellvertretend für unzählige Lebewesen, denen hier sinnlos das Leben oder die Lebensgrundlage genommen wurde.

Anstatt Natur zu erhalten, lautet das Konzept hier offensichtlich: Erst mal alles platt machen, später dann irgendwie wieder neu bepflanzen. Wahrscheinlich kommt es den Investor so billiger. Im Zeitalter von Klimawandel und Insektensterben ist eine solche Vorgehensweise völlig unverantwortlich. Insbesondere gewachsener Baum- und Strauchbestand hätte unbedingt erhalten werden müssen.

Diese Pressemitteilung endete mit einem Aufruf und Kontaktdaten zur Unteren Naturschutzbehörde.

Schweigen aus der Stadt

Ich schrieb am 30. Dezember in dieser Angelegenheit an das Kieler Pressereferat mit diesbezüglichen Fragen, die leider unbeantwortet blieben. Weil die Fragen an sich schon einen gewissen Informationsgehalt haben, veröffentliche ich meine Anfrage hier noch einmal.

“Auf meinem Blog kielaktuell.com habe ich kontinuierlich über die Ansiedlung von Möbelzentren durch die Krieger Gruppe auf dem Prüner Schlag in Kiel berichtet. Nun möchte ich der erbarmungslosen Rodung der Ausgleichsfläche nachgehen, und dabei interessiert die Rolle der Unteren Naturschutzbehörde bzw des Umweltschutzamtes.

Meine Fragen:

  1. Wie viele Beschwerden sind bis jetzt bei den oben genannten Behörden oder bei der Stadt Kiel in dieser Angelegenheit eingegangen?
  2. Wird es ein Bußgeld für die Krieger Gruppe geben? Und wenn ja, in welcher Höhe?
  3. Gab es vorher Gespräche und eventuell Auflagen über die Vorgehensweise?
  4. Wurde die Arbeit auf dem Gelände kontrolliert und wird in Zukunft kontrolliert?

Über eine zeitnahe Antwort auf diese Fragen und auch über alle zusätzlichen Informationen zu diesem Themenkomplex freue ich mich sehr.”

Der NDR hatte mehr Glück mit seiner Anfrage, meine Fragen sandte ich jetzt doch noch ein drittes Mal, denn der NDR-Bericht geht nicht darauf ein, in wieweit die Rodung durch Kontrollen begleitet wurde.

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Möbel Höffner hat offensichtlich gegen Naturschutzauflagen verstoßen

Möbel Höffner: die Planierarbeiten beginnen

Corona-Impfung: so geht’s zum Termin

(Nachtrag vom 19.1. :Schleswig-Holstein erhält vom Bund weniger Corona-Impfstoff als geplant – in dieser Woche ist daher keine Terminvergabe möglich. Impfungen finden aber wie geplant statt. Quelle: Gesundheitsministerium SH)

Die nächsten Möglichkeiten, sich online oder telefonisch zur Corona-Impfung anzumelden, gibt es am Dienstag, den 19. Januar und Dienstag 26. Januar, jeweils ab 8 Uhr. Die Anmeldung kann über das Portal www.impfen-sh.de oder telefonisch unter der Nummer 116 117 oder 0800 455 655 0 erfolgen. Bei den letzten Anmelde-Terminen war der Andrang groß und die zur Verfügung stehenden Termine waren schnell vergeben.

Über 80-Jährige, die sich diesen Stress nicht antun möchten, können auch auf Post warten. Ab Ende Januar erhalten sie dann einen Brief mit einer Telefonnummer und einem Code und können sich dann ganz gemütlich anmelden. Gesundheitsminister Dr. Heiner Garg schreibt: “Alle impfberechtigten über 80jährigen Bürger werden wir persönlich anschreiben. Jeder wird sich telefonisch einen Termin geben lassen können. Ohne Stress, ohne Eile. Sollten dann in Zukunft mehr Termine zur Verfügung stehen, werden die Menschen telefonisch kontaktiert und gefragt, ob sie einen früheren Termin haben möchten.”

Die jüngeren Impfberechtigten versuchen es weiter mit dem Online-Portal oder den Hotlines. Impfberechtigt sind Personen, die in der Altenpflege und in bestimmten medizinischen Bereichen tätig sind, die beispielsweise mit immunsupprimierten Patient*innen arbeiten. Die genauen Definitionen hier . https://www.impfen-sh.de/sh/start

Am Impftermin sollte man sich irgendwie ausweisen können, ein kürzlich abgelaufener Personalausweis wird beispielsweise akzeptiert. Bei Vorerkrankungen empfiehlt sich eine ärztliche Überweisung oder ein Attest. Wenn vorhanden, den Impfpass mitbringen.

(Beitragsbild: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay)

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Stressiger Unterricht im Corona-Lockdown

Kurznachrichten im Januar

Der Arbeitsmarkt im Januar 2021: Das Jahr 2021 startet mit einem saisontypischen Anstieg der Arbeitslosigkeit. Insgesamt waren im Januar 12.070 Menschen in der Landeshauptstadt Kiel arbeitslos gemeldet, dies entspricht einer Arbeitslosenquote von 8,7 %. Gegenüber dem Vorjahresmonat beträgt der Anstieg 1.279 Arbeitslose (+11,9 %), gegenüber dem Vormonat stieg die Zahl um 564 (+4,9 %). Die Zahl der Unterbeschäftigten (Arbeitslose, Teilnehmer an einer Maßnahme, Personen in einem arbeitsmarktbedingtem Sonderstatus) betrug im Januar 16.582, dies entspricht einer Quote von 11,5 %. Nach Angaben von Karsten Böhmke (Geschäftsführer Jobcenter Kiel) sind im Januar 13.500 Menschen infolge der Covid-19-Pandemie in Kurzarbeit. Betroffen von der Kurzarbeit sind gut 1.260 Betriebe, welche die entsprechenden Anträge für ihre Beschäftigten gestellt haben (Kieler Nachrichten vom 29.01.2021). Quelle: Statistischer Kurzbericht 417

Für Obdachlose haben Stadt Kiel und die Stadtmission gemeinsam beheizte Container am Südfriedhof aufgestellt. Hier können Obdachlose ein Bett im Warmen bekommen. Voraussetzung ist eine Anmeldung bei der Stadtmission.

Der Corona-Stand am 28 Januar um 23 Uhr: Gesamtzahl aller Fälle: 2.991. Davon wieder genesen: 2.631 Personen. 290 Personen sind aktuell infiziert. Im Vergleich zum Vortag gibt es 20 Neuinfektionen. Verstorben sind 70 Kieler*innen. 723 Kieler*innen sind in Quarantäne. Der 7-Tage-Inzidenzwert liegt laut RKI bei 54,3. (Vor zwei Wochen lag er noch bei über 70.)

Die üblichen Infoveranstaltungen an den weiterführenden Schulen
entfallen. Deswegen bieten die Kieler Schulen individuelle
Telefonsprechstunden oder Informationsveranstaltungen – mit
Anmeldung – an.

Anscharpark: Die Landeshauptstadt Kiel bezuschusst im Rahmen einer investiven Förderung das Bauvorhaben der Anschar GmbH mit 2,43 Millionen Euro. Die Fördersumme wird für die Modernisierung von Haus 1 und Haus 15 (ehemaliges Kesselhaus) auf dem Anscharcampus verwendet.

Bevölkerung : Zum Ende des Jahres 2020 waren laut der Einwohnermeldestelle 247.863Menschen in Kiel mit alleiniger oder Hauptwohnung gemeldet. Gegenüber dem Vorjahr gab es einen leichten Anstieg von 86 Personen. Gegenüber dem Vorquartal betrug der Anstieg saisonüblich 734. Die Anzahl der in Kiel gemeldeten Ausländer*innen stieg in den vergangenen 12 Monaten um 443 auf den neuen Höchststand von 31.938.Dies entspricht einem Ausländeranteil von 12,9 Prozent. Im gleichen Zeitraum ging die Anzahl der deutschen Einwohner*innen um 357 zurück. In den Kieler Stadtteilen entwickelte sich die Bevölkerung sehr unterschiedlich. Am stärksten stieg die Einwohnerzahl in Gaarden-Ost (+119), Südfriedhof (+98) und Holtenau (+88). Am stärksten ging die Anzahl der Einwohner*innen in Neumühlen-Dietrichsdorf (-180)und Hassee (-63) zurück.

Zahlreiche Geschäfte setzen auf Click&Collect: online bestellen und abholen. Nicht nur Baumarkt Hornbach sondern auch Kosmos in der Holstenstraße oder Buchhandlung Zapata am Wilhelmplatz.

Weitere Möglichkeiten bei Kieler Unternehmen zu bestellen finden sich auf www.kiel-hilft-kiel.de . Oder sucht die Telefonnummer eines Geschäfts in den Gelben Seiten und ruft an!

Wilhelmplatz teilweise gesperrt: Die Container vor dem Städtischen Krankenhaus an der Chemnitzstraße haben bisher einen kontrollierten Patient*inneneinlass geregelt. Nun werden diese abgebaut. Von Montag, 18. Januar, ab 7 Uhr bis voraussichtlich Dienstag, 19. Januar, 18 Uhr muss ein Teil des Wilhelmplatzes gesperrt werden, damit die Container dort abgesetzt und dann auf den Schwerlasttransporter umgeladen werden können. Durch die Sperrung entfallen in der Mitte des Platzes rund 45 Parkplätze.

In Zukunft werden Corona-Abstriche von Patient*innen in neuen provisorischen Räumlichkeiten im Eingangsbereich des Städtischen Krankenhauses vorgenommen, das vereinfacht die organisatorischen Abläufe. Vor dem Krankenhaus kann wieder geparkt werden.

Vom Schornstein des Kraftwerkes Humboldtstraße steht nur noch ein Stumpf. Im September begannen Spezialisten mit einer Diamantsäge Betonstücke herauszusägen. Dieser Schornstein wurde nicht mehr gebraucht, seit dem die Stadtwerke auf Gasturbinen umgestellt haben.

Die Corona-Lage in Kiel am 14. Januar 23 Uhr: Gesamtzahl aller Fälle: 2.681. Davon wieder genesen: 2.232 Personen. 399 Personen sind aktuell infiziert. Im Vergleich zum Vortag gibt es 30 Neuinfektionen. Verstorben sind 50 Kieler*innen. 809 Kieler*innen sind in Quarantäne. Der 7-Tage-Inzidenzwert liegt laut RKI bei 77,0.

Fußball: Holstein Kiel, der Drittplatzierte der Zweiten Liga gewinnt am 14. 1. im DFB-Pokal gegen Rekordpokalsieger und amtierenden Champions-League-Gewinner FC Bayern München. Ausschlag gab das Elfmeter-Schießen. OB Ulf Kämpfer freut sich: “„Keine Frage: Mit diesem Team ist vieles möglich – auch in der Liga. Erst der Champions-League-Erfolg des THW Kiel, jetzt dieses Fußballmärchen. Dieser Kieler Sport-Winter ist jetzt schon legendär!”


Der Arbeitsmarkt am Jahresende: Zum Jahresende 2020 waren 11.506 Menschen in Kiel arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote betrug 8,3 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat stieg die Anzahl der Arbeitslosen um 1.497 oder 15,0 Prozent. Gegenüber dem Vormonat November fiel die Zahl der Arbeitslosen um 116 (-1,0 Prozent). Die Zahl der Unterbeschäftigten(Arbeitslose, Teilnehmer an einer Maßnahme, Personen in einem arbeitsmarktbedingtem Sonderstatus) betrug im Dezember 16.119, dies entspricht einer Quote von 11,2 Prozent.

(Foto von Martin Schaaf)

Stressige Zeit für Unterricht an Grundschulen

Im Corona-Lockdown: Die Schulen sind geschlossen, die Schüler*innen lernen zu Hause. Wie schwierig es ist, diesen Distanzunterricht an Grundschulen zu organisieren, hat eine Grundschullehrerin in Stichworten zusammengefasst.

Online-digitaler Distanzunterricht:

– Iserv-Aufgaben raussuchen, reinstellen, erfinden, konzipieren. – Telefonieren, ob es klappt. Beibringen (Step by Step), wie man Aufgaben erledigt (online), speichert, hochlädt. – Aufgaben kontrollieren, Rückmeldungen schreiben, Verbesserungen, Tipps, abschicken, Dateipflege, Verbesserungen kontrollieren, neue Aufgaben ergänzen. – Wochen-Pläne erstellen – Absprache mit Fachkollegen, Einarbeitung der Fächer u. Aufgaben in den Plan. – Absprache wg. Videokonf. (wer wann?, nicht zu viele auf einmal) – Videokonferenzen, vorbereiten, nachbereiten, schlechte Qualität, zu Stundenplanzeiten (wie gefordert) nicht möglich (Server 🙁 – Anträge bearbeiten für Endgeräte – Bebilderte Anleitungen für die Nutzung Iserv, Anwendung – E-Mails an Eltern u. Kinder: Endgeräte, Briefe der SL, Orga Notbetreuung, Hilfen – Manche Kinder haben erst abends Geräte zur Verfügung oder Hilfe von den Eltern beim Bewältigen der Aufgaben
    Parallel dazu:


Analoger Distanzunterricht

für die 30-40 % ???, wo es mit dem Digitalen nicht klappt. Telefonate!!! Pro Kind nicht unter 20 Minuten. Kopiervorlagen (sinnvolle!) raussuchen, darauf achten, dass digital und analog keine Vorteile bringt, die andere benachteiligt.
Materialausgabe Termine organisieren
Organisation bei nicht abgeholten Materialien, hinterhertelefonieren  o. -fahren
Währenddessen (wenn möglich) nach Stundenplan Unterricht erteilen Rumfahren, Anträge für Endgeräte bringen, holen lassen In die Schule fahren, Kopien erstellen, Sets zusammenstellen, -packen, auf die Tische zur Abholung legen. Zur Post fahren, Umschläge kaufen, beschriften, aufgeben

Analoger Präsenzunterricht(Notbetreuung)

Zeit in der Schule sein (vormittags – während dieser Zeit kann der Unterricht „nach Stundenplan“ nicht durchgeführt werden, Planung muss umgestellt sein -> Alternativaufgaben für die eigene Klasse für diese Zeit finden! Das für alle Klassen, in denen man unterrichtet!!), „fremde“ Kinder kennen lernen, Vertrauen aufbauen, Vormittag „nett“ gestalten, fremde Aufgaben vermitteln, alles ohne die Online-Möglichkeit (Es können nicht mehrere Kohorten in den PC-Raum!!!) D.h. die Kinder in der Notbetreuung müssen analoge Aufgaben bekommen!
Einbestellung einzelner Kinder     Parallel zu allem: Online und Präsenz-Distanz-analoge Vorbereitungen für die Zeugniskonferenzen, Schreiben der Lernpläne, der Zeugnisse, Jugendamtsmitteilungen, Aktenpflege usw.  Politische Arbeit? Rückmeldungen an die Gewerkschaften geben?

Weiterlesen?

Wie schwierig die Situation vorher war, zeigt dieser Bericht: Schulalltag mit Maske

kn online: Corona-Regeln: Was jetzt für Schulen und Kitas in Schleswig-Holstein gil