Archiv der Kategorie: Allgemein

Wir bleiben lieber anders!

Am Freitag demonstrierten etwa 100 Leute für den Erhalt des Li(e)ber Anders, Treffpunkt und Infoladen in der Iltisstraße 34 in Gaarden. Nach 30 Jahren soll Schluss sein, die Kündigung kam mit der Post. Das wollen die Betreiber nicht so einfach hinnehmen, denn sie möchten auch noch nach dem 31. Juli an dieser Adresse weiter für den Stadtteil aktiv sein.

Entstanden ist das Li(e)ber Anders 1991 als Arbeitsloseninitiative. Dann kam der Libertäre Laden dazu und machte ein links-ausgerichtetes Angebot an Infomaterial. In Zeiten vor dem Internet waren diese Infoläden wichtige Orte, um Zeitungen, Pamphlete und Flugblätter unter die Leute zu bringen. Das Lieber Anders wird zur Zeit von folgenden Initiativen getragen:

  • offene linksradikale Plattform
  • nara netzwerk anitirassistische aktion kiel
  • Perspektive Solidarität Kiel
  • Rote Hilfe Kiel

Heute finden unter dem Dach des Lieber Anders zahlreiche soziale Aktivitäten statt: Mieter*innen-Beratung, Sozialberatung, Küche für Alle, Öffnungszeiten für Kaffee und Kuchen. Das Netzwerk “solidarisch gegen Corona” koordinierte die Nachbarschaftshilfe in der Pandemie. Das Netzwerk “nara” war besonders aktiv während der Flüchtlingswelle.

Das Li(e)ber Anders hat einen Mietvertrag von 2011, letztes Jahr wurde die Miete dem örtlichen Mietspiegel angepasst. Der Gewerbemietvertrag wurde im April zum 31. Juli gekündigt.

Seit 2014 hat das Gebäude Iltisstr. 34 eine neue Besitzerin. Das jetzt erhaltene Kündigungsschreiben kam von Ulrike B., die eine Immobilienfirma in Mönkeberg betreibt. Es ist mir nicht ganz klar, wer genau das Gebäude besitzt.

Rabea Bohr vom Orgateam des Lieber Anders: “Wir wollen mit dieser Demonstration mehr Aufmerksamkeit bekommen. Vielleicht sagt die Vermieterin, wir verhandeln doch noch drüber.”

Obwohl es kurz vorher kräftig regnete, fanden sich etwa 100 Menschen in der abgesperrten Iltisstraße vor dem Li(e)ber Anders ein. Es wehten Fahnen von der antifaschistischen Aktion, DKP, die Linke. 150 Initiativen unterstützen die Demonstration, unter anderem das Kneipenkollektiv Sub Rosa und die Hansastr. 48. Alle Reden endeten mit dem Motto der Demonstration: “Wir bleiben lieber anders”.

Auch von der Politik kommt Unterstützung. Die Linke beantragte in der Ratsversammlung am letzten Donnerstag: “Der Oberbürgermeister wird beauftragt, sich mit der Eigentümerin der Immobilie Iltisstraße 34 in Gaarden in Verbindung zu setzen, mit dem Ziel darauf hinzuwirken, dass diese die Kündigung des Gewerbemietvertrags zwischen ihr und dem Verein zur Förderung der politischen Bildung in Gaarden e.V. zurücknimmt.” Dieser Antrag wurde in die Fachausschüsse für Kultur und für Soziales, Wohnen und Gesundheit überwiesen, um dort weiter erörtet zu werden. Als weniger unterstützend war dagegen der Hinweis von Florian Weigel (CDU) gemeint , dass die Rote Hilfe vom Verfassungsschutz als linksextremistisch eingestuft wird.

Das Thema bleibt spannend. Was sind die Pläne der neuen Eigentümerin? Kann das Li(e)ber Anders genug Aufmerksamkeit für sich generieren, um die Vermieterin umzustimmen?

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https://lieberanders.gaarden.net/

Kundgebung gegen Ausbeutung in Schlachthöfen und anderswo

Inside Höffner: gute und schlechte Monate für die Provision

In diesem zweiten Teil des Berichts über das Arbeiten bei Höffner geht es um den Jahresverlauf und wie sich die Jahreszeit auf die Provision auswirkt. Um die Anonymität der berichtenden Mitarbeiter*in zu schützen, sind einige Angaben, z.B. Höhe des Grundgehalts, etwas vage formuliert. Hier der Bericht:

Wenn wir mit unseren Provisionen nicht über das Mindestgarantiegehalt kommen (das als Stundenlohn nur ein paar Cent über dem Mindestlohn liegt) dann erhalten wir nur dieses Mindestgarantiegehalt. Wir haben erst mehr Gehalt, wenn wir über das Mindestgarantiegehalt drüber kommen.

Höffner: Provisionsspeicher

Wir fangen praktisch jeden Monat wieder von vorne an und versuchen da drüber zukommen. In guten Monaten gelingt das auch ganz gut, aber in den schlechten, wie im Sommer schafft man das nicht immer. Im Winter kann man sich einen Provisionsspeicher anlegen, der automatisch entsteht wenn die Kunden keine Anzahlung leisten und wir die Provision erst in acht, zehn oder zwölf Wochen bekommen, wenn die Ware beim Kunden ist. Sobald aber dann der erste schlechte Sommermonat kommt schmilzt der Speicher weg, wenn wir mit der Provision unter dem Mindestgarantiegehalt liegen. Wenn man 100 Euro drunterliegt, geht von der angesammelten Provision dann 100 Euro weg.

Solange man noch einen Betrag im Speicher hat, ist es auch ein Ansporn mehr Umsatz machen zu wollen, aber wenn der Speicher dann weg ist und es sind im Sommer wenig Kunden da, ist das deprimierend, weil man weiß, wie lange man braucht um wieder über das Mindestgarantiegehalt zu kommen. Viele Kollegen sind im Sommer übelst gelaunt und haben oft keine große Lust etwas zu verkaufen, weil es länger dauert bis man das Garantiegehalt erreicht. Wenn man am Monatsende weiß, dass man es sowieso nicht schafft geben sich viele gar keine Mühe mehr, vor allem nicht wenn sie sehen, dass der Kunde sowieso nur an Werbeware Interesse hat, wo man sehr wenig verdient. Dann lieber nichts mehr verkaufen und lieber das Unternehmen die paar Euro zum Garantiegehalt zahlen lassen ist dann oft die Devise. Die oberste Geschäftsleitung macht es uns doch ständig vor, nur in Zahlen zu denken. In Besprechungen geht es auch vorrangig um die Umsatzzahlen, die natürlich die vom Vorjahr nicht unterschreiten sondern immer toppen sollen.

Umsatzschwache Monate

Nicht nur die Sommermonate sind umsatzschwächer. Kurz vor Weihnachten werden mehr kleinere Möbel gekauft, weil die Leute da eher keine Zeit haben, sich mit Küchenplanung und neuen Wohnzimmermöbeln zu beschäftigen. Im Dezember dreht sich alles um Geschenke für Weihnachten. Die Fachsortimentabteilung im Erdgeschoss ist dann im Stress, in den anderen Abteilungen geht es gemächlicher zu. Aber wir müssen ja trotzdem auf Kundenfang gehen um über die Runden und über unser Garantiegehalt zu kommen. Im Dezember nehmen viele Kollegen auch Urlaub, was den Kollegen auf der Fläche dann wenigstens noch etwas mehr Umsatz bringt. Zwischen Weihnachten und Silvester ist dann wieder mehr Umsatz möglich, da viele dann ihr Weihnachtsgeld in neue Möbel investieren möchten.

Rabattaktionen

Der umsatzstärkste Monat (vor Corona) war immer der Oktober. Hier gab es verstärkt Rabattaktionen und Extra-Aktionen, die die Kunden ins Möbelhaus locken sollen – auch an Sonntagen. Waffel- und Glühweinduft liegt in der Luft und der schöne Weihnachtsmarkt ist schon seit September geöffnet. Kinder ist das schön! Der Oktober ist der Monat in dem man richtig gut Geld verdienen kann und der einzige Monat, in dem alle mal so richtig glücklich sind. Also ein Monat von zwölf, der alles rausreißen muss.

Da geht es dann zack, zack, ein Kunde nach dem anderen. Da kann man keine unschlüssigen Kunden gebrauchen. Entweder jetzt oder nie! Zögerliche Kandidaten muss man schnell abfertigen. „Für eine Planung ist jetzt leider keine Zeit, sorry, da müssen Sie einen Termin aus-machen und nochmal kommen. Heute wollen wir nur das schnelle Geld machen! Viele Kunden sind da logischerweise verärgert, weil sie doch extra wegen der guten Aktion gekommen sind, aber nun der Berater keine Zeit hat für eine ausführliche Beratung. Wir können an solchen Tagen auch fast keine Pause machen, sondern nur mal schnell was Trinken und Pipi machen.

Solche Aktionen zu planen, ist ja nun nicht mehr sinnvoll, aber davon wird sich die Geschäftsleitung wohl nicht abhalten lassen und weitere Lock-Events nach dem Lockdown planen. „Große Wiedereröffnung nach dem langen Shutdown mit Extra-Corona-Schnäppchen! Bitte alle zahlreich erscheinen und Schlange stehen für einen 5-Euro-Gutschein.“ oder: Alu-Glücksdosen, in denen ein größerer oder ganz ganz viele kleine Gewinne stecken werden, nur für Sekunden geöffnet um danach gleich wieder entsorgt zu werden. Oder: Wie wäre es mit Tischfeuerwerk made in China. Viele bunte Plastikteilchen liegen noch wochenlang vor der Filiale .

(Das Foto zeigt die Container auf der Höffnerbaustelle in Kiel. Hier leben die überwiegend aus Rumänien stammenden Arbeiter.)

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Inside Höffner, Teil 1

Zwei Personen durch Schüsse getötet, weiterer Einsatz im Brauereiviertel

NEU (20 Uhr 50)

Am frühen Mittwochabend stellte sich der 47 Jahre alte Tatverdächtige auf einer Hamburger Polizeidienststelle. Die Fahndungsmaßnahmen sind hiermit eingestellt.

Während die Fahndungsmaßnahmen und Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft noch in vollem Gange waren, kam gegen 20:30 Uhr ein Anruf aus dem Hamburger Landeskriminalamt. Hier stellte sich der gesuchte Tatverdächtige kurz zuvor. Er wurde vorläufig festgenommen und kam ins Polizeigewahrsam.

Weitere Auskünfte zur Motivlage beziehungsweise Hintergründen der Tat können zum jetzigen Zeitpunkt nicht gemacht werden.

NEU (17 Uhr) Die Polizei ist einem Hinweis auf einen möglichen Tatverdächtigen im Brauereiviertel gefolgt. Dieser Hinweis hat sich nicht bestätigt. Der polizeiliche Einsatz im Brauereiviertel ist beendet.

Gemeinsame Pressemeldung der Staatsanwaltschaft Kiel und der Polizeidirektionen Kiel und Neumünster

Am 19.05.2021 gegen 11.00 Uhr kam es zu einem Tötungsdelikt im Rosenweg in Dänischenhagen.

Nach derzeitigen Ermittlungsstand wurden in einem Doppelhaus im Rosenweg eine männliche und eine weibliche Person durch Schüsse getötet.

Vom Tatort soll ein weißer SUV geflüchtet sein.

In diesem Zusammenhang findet derzeit ein weiterer Einsatz im Brauereiviertel in Kiel statt, dort fahnden Einsatzkräfte nach einem möglichen Täter. Es liegen derzeit keine Erkenntnisse vor, dass es sich um eine Amoklage handeln könnte.

Zwei Pressesprecher der PD Kiel sind in Dänischenhagen auf dem Supermarktparkplatz in der Scharnhagener Straße für die Presse ansprechbar.

Es wird nachberichtet.

Planschen auf dem Holstenplatz

So viel ändert sich nicht in der Kieler City, wenn es nach dem prämierten Entwurf des Büros Lohaus Carl Köhlmos geht. Was neu dazu kommt: ein Wasserspiel als Planschmöglichkeit für Kinder, ein neuer Bodenbelag, mehr Sitzbänke, mehr Bäume. Nicht mehr dabei sein werden die Imbiss-Pavillons von Fisch-Maxx und Grill-Maxx, ihre Verträge laufen aus. 2023 könnte es losgehen.

Die größte Veränderung betrifft die Andreas-Gayck-Straße. Hier soll kein motorisierter Individualverkehr mehr erlaubt sein. Dafür werden neue Bäume gepflanzt, sodass die Strecke, die am Kulturforum entlang führt, eine Einheit mit dem Holstenplatz wird. Busse und Fahrräder bleiben erlaubt, sowie Lieferfahrzeuge für die Geschäfte und Hotels.

Originell: Ein Wasserspiel am Holstenplatz bildet die Ostsee nach. Die Fontänen markieren dabei die Häfen. Das Ganze ist ausdrücklich als Wasserspielplatz für Kinder gedacht. Dazu kommen neue Holzbänke, einige um die Baumstämme auf dem Holstenplatz herum gebaut.

Noch mal zurück zur Andreas-Gayck-Straße: Die Bushaltestellen, die später eventuell auch mal Straßenbahnhaltestellen werden könnten, erhalten gemäß des Entwurfs neue begrünte Dächer.

Der Neptunbrunnen am Asmus-Bremer-Platz könnte bald wieder sprudeln, und vielleicht wird auch der ganze Platz geflutet, wenn keine Veranstaltung stattfindet.

Der Holstenplatz und die Holstenstraße erhalten neue Bodenbeläge aus Klinker und Naturstein.

Der Heinrich-Ehmsen-Platz “gehört” in Zukunft den Fahrradfahrer*innen. Hier wird es jede Menge Fahrradbügel geben und auch eine Fahrrad-Leihstation.

Die Veränderungen sind behutsam, bringen insgesamt mehr Natur in Form von Wasser und Bäumen in die City.

Im Beurteilungstext des Preisgerichtes unter Leitung des international renommierten Stadtplaners Prof. em. Kees Christiaanse für den Siegerentwurf heißt es: „Insgesamt schafft es diese Arbeit, einen zeitgemäßen Auftritt zu bieten und gleichzeitig der gewachsenen Qualitäten des Ortes gerecht zu werden. Der Erhalt und die Ergänzung der Platanen, die unaufgeregte und doch sehr moderne Möblierung und nicht zuletzt der Einsatz von Klinker als Hauptbelagsmaterial überzeugten die Jury.“

Die nächsten Schritte:

  • Die Verwaltung verhandelt mit dem Sieger-Büro über die Kosten der Umsetzung.
  • Die Ratsversammlung entscheidet, ob dieses Büro den Auftrag erhält, und welcher Bauabschnitt als erstes angegangen wird.
  • Bürgerbeteiligung
  • Weitere Detailplanung
  • erster Spatenstich nicht vor 2023

(Visualisierung: Lohaus Carl Köhlmos PartGmbB Landschaftsarchitekten Stadtplaner, Hannover )

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https://www.kiel.de/de/kiel_zukunft/kiel_plant_baut/innenstadt/_wettbewerb_holstenstrasse/kiel_holstenstrasse_wettbewerbsarbeit_1003.php

Faire Mode bei Kosmos in der Holstenstraße

Umweltschutz weiterhin im Baudezernat?

Jens Jacobus, Architekt und ehemaliger Leiter des Hochbauamtes der Stadt Kiel, nimmt Stellung zum Thema „Umweltschutzamt im Baudezernat“ anlässlich der Verwüstungen auf der Höffner-Baustelle:

„Über die aktuellen parteipolitischen Auseinandersetzungen und Schuldzuweisungen im Zusammenhang mit den Biotopzerstörungen auf dem Baugrundstück der Fa. Möbel-Höffner hinaus ist die Frage schon berechtigt, ob es sinnvoll und zukunftsfähig ist, das Umweltschutzamt (Amt 18) weiterhin im Baudezernat zu belassen. Traditionell sind die Aufgaben dieses Dezernats: Stadtplanung, Tiefbau, Grünflächen und Baugenehmigungungen – also die Koordinierung aller Maßnahmen der gebauten städtischen Infrastruktur. Bauen bedeutet dabei immer auch gravierende Eingriffe in Landschafts- und Naturbelange vorzunehmen. Dagegen hatte (und hat) das 1986 gegründete Umweltschutzamt die Aufgaben, umweltrelevante Informationen zu liefern, Vorsorge, Planung, Beratung und Überwachung aller Eingriffe in die natürliche Umwelt zu steuern.

Insofern ist in dem Amt der/des Baudezernentin/en ein fundamentaler Ziel- und Interessenkonflikt angelegt, der im Zweifel die objektive und sorgfältige Aufgabenerfüllung des Amtes 18 beeinträchtigt. Bauplanung und – Durchführung sollten sich hinsichtlich der Erfüllung von Umweltschutzauflagen nicht selbst kontrollieren.

Diese Erkenntnisse waren schon von 1986 bis 2002 in dem städtischen Ämterorganigramm berücksichtigt – das Umweltschutzamt war in diesem Zeitraum im Ressort der jeweiligen Ordnungsdezernenten (Möller, Kohls, Schirmer) angesiedelt. Die Recherche zur Zuständigkeitsverschiebung 2002 hat ergeben, dass die Eingliederung ins Baudezernat nicht nach sachdienlichen Erwägungen, sondern vielmehr aus taktischen, politisch-persönlichen Gründen erfolgte.

Die Herauslösung des Amtes 18 aus dem Baudezernat ist seitdem noch dringlicher geworden, weil der Umweltschutz auch politisch einen immer größeren Stellenwert bekommen hat und die Aufgabe des neu ins Bewusstsein getretenen, auch juristisch relevanten Klimaschutzes hinzukommt. Eine Rückübertragung des Amtes 18 in das Ressort Ordnung, Personal und Organisation wäre angesichts dieser Entwicklungen unangemessen. Auch wenn die Schaffung eines neuen selbständigen Dezernats „Umwelt- und Klimaschutz“ eine zusätzliche Stadtrat-Stelle kostet – sie wäre zweckdienlich, zeitgemäß und kurzfristig realisierbar.

Jens Jacobus“

Kritik am Beschluss der Grünen zum Parkhaus am Stadion

Pressemitteilung des Bündnisses „Vorfahrt für den Klimagürtel“ zum Beschluss vom Kreisverband BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN vom 8. Mai 2021 zum Neubau eines Parkhauses inklusive Kongress-Zentrum des Holstein-Stadions.

Grüner Beschluss gegen Klimagürtel

Ein Quartiersparkhaus soll das Parkhaus am Holstein-Stadion werden. Zudem Park&Ride -Ausgangspunkt für Stadterkundungen.

Mit den Stimmen Alt gegen Jung haben sich die Grünen am Wochenende bei der Mitgliederversammlung ein Eigentor geschossen. Kieler Beschlüsse zur Verkehrswende, die eine Verminderung des motorisierten Individualverkehrs notwendig machen – sind offensichtlich unbekannt bei den Grünen. Das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zur Klimagerechtigkeit*, das verbietet, Maßnahmen zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes in die weite Zukunft zu verschieben – soll wohl nicht für Holstein gelten.

Stattdessen wird mit dem Ja zum überdimensionierten Parkhaus mit 1200 Parkplätzen ein weiterer Einschnitt in die noch vorhandenen Reste des Grüngürtels akzeptiert. Fast 500 m mehrspurige Straße soll durch Kleingärten und Wald geführt werden. Aufgrund der Hanglage zur B76 und des Höhenunterschiedes zur Projensdorfer Straße ist das mit erheblichen Bodenbewegungen verbunden.

Die Begründung der Grünen für diesen Irrsinn ist höchst zweifelhaft: Werden in gleicher Anzahl 1200 Parkplätze der Anwohner*innen zurückgebaut und Grünflächen geschaffen? Auch werden Anwohner*innen ungern in der Dunkelheit 500 m durch das Hinterland zum kostenpflichtigen Parkplatz laufen wollen!

Die Klimaschutzstadt Kiel, Gewinnerin des Nachhaltigkeitspreises 2020, soll sich ausschließlich für die nachhaltige Modernisierung des Holstein-Stadions für ihre Fans und Spieler*innen einsetzen. Die Forderungen der Investor*innen nach einem Kongress- und Event-Zentrum mit Parkhaus müssen auch im Sinne der Anwohner aus Lärmschutzgründen ablehnt werden. Mit Nutzung bestehender Parkhäuser in der Umgebung (Tesla-Parkhaus, Holtenauer Straße), Park & Ride von bestehenden Parkplätzen, mit Modernisierung/Ausbau/bessere Taktung des ÖPNV werden die Fans das Holstein-Stadion weiterhin gut erreichen können. Das Bündnis für den Klimagürtel hofft, dass die anderen Parteien im Rat den Karlsruher Beschluss* ernst nehmen und zügig den Aufstieg zur klimaneutralen Stadt bis 2035 beschreiten!

V.i.S.d.P E-Mail: presse@klimaguertel.de

* https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2021/bvg21-031.html

Das Bündnis „Vorfahrt für den Klimagürtel“ wird unterstützt von:

BI Klimanotstand Kiel , Bielenbergkoppel.de , Cradle to Cradle e.V. Regionalgruppe Kiel , Fridays for Future Kiel , Naturfreundehaus Kalifornien , Students for Future Kiel , TurboKlimaKampfGruppe Kiel , Naturfreunde Ortsgruppe Kiel , Scientists4Future Kiel, ADFC Kiel , NABU Kiel , VCD Ortsgruppe Kiel , Projekt Prüner Park , Extinction Rebellion Kiel , BUND Kreisgruppe Kiel , Health for Furture Kiel , Waldhaus Kiel e.V. , People4Future Kiel , Greenpeace Kiel

(Foto: Motivbild)

Prüner Park Aktivistis im Clinch mit Verwaltung

Offene Briefe fliegen hin und her, von Johanna Brüggemann, vom Projekt Prüner Park, und Antworten von Baudezernentin Doris Grondke und OB Ulf Kämpfer, dazu wieder die Replik von Projekt Prüner Park. Für alle, die den Überblick verloren haben, möchte ich die Auseinandersetzung aufdröseln. Im Kern geht es um die Frage: hat die Verwaltung die Verwüstung auf der Ausgleichsfläche nach der Begehung am 11. November effektiv gestoppt, oder ging es munter weiter?

Bei einer vier-stündigen Begehung am 11. November 2020 hatte die Untere Naturschutzbehörde die Schäden in Augenschein genommen und danach nach eigenen Angaben Kontakt zur Bauleitung aufgenommen.

Fest steht: Nach dem 11. November erfasste ein Gutachter noch Bäume, die im Januar 2021 nicht mehr vorhanden waren. Aus dem Anhang des Gutachtens geht hervor, dass es sich um elf Bäume handelt, von denen acht durch die Baumschutzverordnung geschützt waren. Bis auf eine Weide handelt es sich um Obstbäume.

Zitat: “Das Büro GRIMM führte dann eine erste Aktualisierung der Baumbestände zwischen dem 16. -18.11.2020 durch. Da sich aber bei einem Ortstermin der UBB (Umweltbaubegleitung durch die Büros IPP und BIOPLAN) herausstellte, dass diese nicht vollständig war, wurde eine erneute Aktualisierung erforderlich, die dann am 16. und 17.01.2021 durch das Büro GRIMM erfolgte”. ( Gutachten S. 3)

Die Aktivist*innen vom Prüner Schlag hatten also recht mit ihrer Beobachtung, dass noch Arbeiten nach der Begehung stattfanden, und zwar nicht nur Aufräumarbeiten, wie von der Verwaltung behauptet , sondern auch Baumfällungen und möglicherweise andere Verwüstungen.

Nach dem Austausch von offenen Briefen nahmen sich die Kieler Nachrichten dieses Themas an. KN-Redakteur Michael Kluth beschrieb den Konflikt in zahlreichen Artikel. Dabei sparte er auch nicht mit Kritik an der Opposition, der er “den politischen Instinkt von Siebenschläfern” bescheinigte.

Mittlerweile forderte der Bauausschuss auch mehr Personal für die Untere Naturschutzbehörde.

Nächste Runde im Konflikt: Die Verwaltung hat vor, die Ausgleichsfläche einzuzäunen, um sie vor Vandalismus zu schützen. Allerdings gibt es neben möglichen Fällen, wo Spaziergänger*innen Pflanzen ausgraben, auch Umweltschützer*innen, die versuchen, auf der verwüsteten Fläche wieder kleine Gärten anzulegen. Die eigentliche Wiederherstellung der Vegetation durch die Krieger Gruppe wird erst im Herbst geschehen, und es ist noch nicht klar, in welcher Form.

Federführend für die Initiative Projekt Prüner Park formulierte Andreas Galka: “ Sehr kritisch ist in diesem Zusammenhang auch die Ankündigung zu bewerten, das Betreten der Fläche komplett zu unterbinden. Es ist doch gerade durch das quasi vollständige Versagen der Umweltbehörden gezeigt worden, daß in dieser Stadt anscheinend die Bevölkerung die Aufgabe, Großbaustellen hinsichtlich des Naturschutzes zu überwachen, selbst in die Hand nehmen muß.”

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https://parzelle556.wordpress.com/

Offener Brief

Das Gutachten: https://ratsinfo.kiel.de/bi/___tmp/tmp/45-181-136879885051/879885051/00808901/01-Anlagen/01/Anlage1_NachbilanzierungHoeffner_A1-A3.pdf

https://ratsinfo.kiel.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=25089

Öffentlichkeitsbeteiligung Alte Lübecker Chaussee

Die LH Kiel plant eine Bürger*innenbeteiligung für die Umgestaltung der Alten Lübecker Chaussee. “Es wird kein shared space, das ist straßentechnisch nicht möglich”, so Peter Bender, Leiter des Kieler Tiefbauamts über die Alte Lübecker Chaussee, die dem überregionalem Verkehr dient.

Die Tieferlegung zwischen Stormarnstraße und Rondeel ist notwendig, weil die beiden Bahnbrücken, die über die Straße führen, zu flach sind.

Wenn die Straße abgesenkt wird, müssen auch alle Versorgungskabel und Leitungen tiefer gelegt werden. Auch Treppenanlagen der Häuser müssen angepasst werden.

Was gibt es in der Bürgerbeteiligung zu erörtern?

Zwar wird die Alte Lübecker Chaussee weder Spielstraße noch shared space, aber sie kann doch für unterschiedliche Nutzungen optimiert werden. Vier Varianten zur Gestaltung des Straßenraums stehen zur Auswahl:

  • Eine Variante mit drei Fahrspuren ist für den Durchgangsverkehr optimiert.
  • Eine Variante mit drei Fahrspuren sieht mehr Gehwege vor, dafür entfallen die Parkplätze.
  • Eine Variante widmet die Mittelspur dem Abbiegen und Ausweichen .
  • Eine Variante ist optimiert fürs Parken und sieht nur zwei Fahrspuren vor.

Das Beteiligungs-Verfahren

Ab 19. Mai können Interessierte sich auf der Kiel.de Seite anmelden, es wird zehn Plätze für Mitglieder der Ortsbeiräte Mitte, Hassee, Wellsee , Meimersdorf geben und 30 weitere Plätze für interessierte Bürger*innen. Bei mehr als 30 Anmeldungen entscheidet das Los.

Das Ergebnis der Bürgerbeteiligung ist zwar nicht bindend, es ist aber doch ein Verfahren, in dem sich Menschen mit unterschiedliche Interessen austauschen und kann möglicherweise den politischen Beschluss beeinflussen.

Die Alte Lübecker Chaussee ist eine vielgenutzte Kreisstraße. Fußgänger*innen, Radfahrer*innen, PKW, LKW, Busse und parkende Autos begegnen sich auf engem Raum.

Diese Öffentlichkeitsbeteiligung wurde in einer gemeinsamen Sitzung der südlichen Ortsbeiräte vorgestellt. In der gleichen Sitzung berichtete auch ein Projektleiter der DEGES über den Ausbau der B404 zu A21. Zwischen beiden Projekten besteht insofern ein Zusammenhang, als der Verkehr mit Ziel Innenstadt überwiegend durch den Flaschenhals Alte Lübecker Chaussee fließt. Vermutlich wird der Verkehr hier vollends zum Stehen kommen, wenn dereinst die A21 zusätzliche Verkehre nach Kiel bringt.

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Alte Lübecker Chaussee im Straßenlexikon

Butter bei die Beteiligung

Jugendcafé Medusa von impuls-Jugendmigrationsberatung

Die alte Schmiede in Gaarden war lange gemütliche Kneipe und Austragungsort für Punk-Konzerte. Wild, verraucht und verrucht. Das ist vorbei, Corona hat dem anarchischen Treiben ein vorläufiges Ende bereitet. Der Medusa-Pächter Jonas Lindner fand neue Wege, das Gebäude sinnvoll zu nutzen. Die obere Etage ist jetzt ein Yoga Vidya Center. Und im Erdgeschoss befindet sich seit letztem Jahr ein Jugendcafé, das von der AWO Impuls-Migrationsberatung betrieben wird. Auch diese beiden Unternehmungen leiden unter den Corona-Beschränkungen.

Um mehr über die Jugendarbeit zu erfahren, traf ich mich mit dem Sozialarbeiter Daniel Jäger (31) von der AWO Impuls-Migrationsberatung. Er betreut in der vom Jobcenter Kiel geförderten Maßnahme junge Menschen mit multiplen Vermittlungshemmnissen. Die meisten sind Ausländer*innen: Geflüchtete oder südosteuropäische Unionsbürger. Das Angebot richtet sich aber auch an junge Menschen ohne Migrationshintergrund. Sein Team aus sieben Sozialpädagog*innen und vier Coaches kümmert sich zur Zeit intensiv um sechzig Jugendliche. Das Ziel der zweijährigen Maßnahme: die Jugendlichen in Ausbildung oder einem guten Job unterzubringen. Wenn die Jugendlichen Arbeit finden, können sie noch bis zu einem halben Jahr nachbetreut werden.

Junge Menschen mit multiplen Hindernissen

Es gehört zum Konzept, dass es keine Präsenzpflicht gibt. Somit entsteht auch nicht die Notwendigkeit, Sanktionen zu verhängen, was bei diesen jungen Menschen kontraproduktiv wäre. Multiple Hindernisse bedeutet “zahlreiche Probleme”, die sich oft auch noch gegenseitig verstärken. Sanktionsfreiheit ist ein wichtiges Prinzip, denn die Jugendlichen im Programm haben oft schon vorherige Angebote abgebrochen. Dieses Programm ist möglicherweise die letzte Chance auf Hilfe und Beratung, und soll nicht einen weiteren Misserfolg darstellen.

Beispiel: eine junge Geflüchtete, die sich verschuldet um eine Wohnung vermittelt zu bekommen. Das hat sie 2.000 Euro gekostet, die sie sich von Bekannten geliehen hat. Dann saß sie in einer leeren Wohnung, mit Schulden und einer posttraumatischen Störung durch die Fluchterfahrung. Zwar war sie aus der Gemeinschaftsunterkunft heraus, aber ansonsten hatten sich ihre Problem nur noch potenziert. Das Team um Daniel Jäger konnte mit ihr einen Plan erarbeiten, wie sie die Schulden in Raten zurückzahlt. So langsam konnte diese Frau wieder Boden unter den Füßen bekommen.

Das Jugendcafé Medusa ist als ein offener Jugendtreffpunkt gedacht. Die Idee ist, dass die Sozialarbeiter*innen hier ganz allgemein Kontakt zu Jugendlichen bekommen, die Hilfe brauchen. Deshalb können die Jugendlichen im Programm auch Freunde mitbringen. Leider konnte das Jugendcafé wegen der Kontaktbeschränkungen durch die Pandemie zuletzt im Oktober im Medusa stattfinden. Seitdem wird das Café online angeboten.

Herr Jäger und sein Team machen auch aufsuchende Sozialarbeit. Sie gehen auf den Vinetaplatz und andere öffentliche Plätze und in Gemeinschaftsunterkünfte.

Wo hakt es, welche Hilfe benötigen die schwer-zugänglichen Jugendlichen?

Die Probleme sind vielfältig: familiär, finanziell, sprachlich, sozial, gesundheitlich, psychisch. Immer geht es erst einmal darum, überhaupt den Kontakt zu bekommen, denn viele dieser Jugendlichen leben sehr isoliert. Im zweiten Schritt geht es dann darum, Vertrauen zu schaffen. In der praktischen Arbeit setzt das Team dort an, wo Hilfe notwendig ist.

  • Manche Jugendlichen bekommen Arbeitslosengeld II, für andere müssen erst Leistungen beantragt werden.
  • Manche benötigen Rechtsberatung.
  • Manchmal hilft es auch, das deutsche System zu erklären.
  • Eine Schulung in IT oder die Vermittlung in einen Sprachkurs kann Wissenslücken füllen.
  • Auch während der Pandemie ist ein Theaterprojekt sehr beliebt, da die gemeinsame Kreativität auch aus der sozialen Isolation heraus führt.

Das Ziel dieser Bemühungen ist immer die Integration in den Arbeitsmarkt und damit in die deutsche Gesellschaft. Bei etlichen Teilnehmer*innen ist dieser Schritt schon gelungen. Aber es gibt auch Widerstand. Daniel Jäger:”Viele Jugendliche wollen erst mal irgendeinen Job annehmen, um ihre Familien nachzuholen.” Sie möchten nicht unbedingt eine Ausbildung machen oder an einer vorbereitenden Maßnahme vom Jobcenter teilnehmen. Daniel Jäger und sein Team verstehen diese Einstellung und akzeptieren sie auch. Dennoch weisen sie immer wieder auf die deutsche Realität hin, dass man mit Arbeit in der Reinigung oder im Lager keine Perspektive für einen sozialen Aufstieg bekommt.

Ein besonderes Problem stellen die psychischen Leiden dar, wie etwa posttraumatische Störungen oder Depressionen. Daniel Jäger: „Es gibt nicht genug adäquate Angebote für Gesprächstherapien, das Deutsch der jungen Leute ist oft zu schlecht.“

Einzelberatungen wieder möglich

Leider erschwert Corona die Durchführung einiger Ansätze. Die Projekte finden nur online statt und die Beratung am Telefon oder per Email. Einzelberatungen sind momentan wieder möglich, jedoch keine Gruppenveranstaltungen. Dadurch entfällt leider auch die manchmal segensreiche Gruppendynamik. Daniel Jäger: „Die Suche nach Arbeits- oder Ausbildungsplätzen ist durch Corona besonders erschwert. Praktika finden praktisch gar nicht mehr statt.“ Und die ganzen Sprachkurse sind ausgesetzt. Mir war vor diesem Gespräch gar nicht klar, wie schwierig die Lage für Jugendliche mit “multiplen Hindernissen” in der Pandemie geworden ist.

(Das Foto zeigt Daniel Jäger im Jugendcafé Medusa.)

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Yoga Vidya im Medusa

Was macht die Drogenhilfe Ost?

Grünhunger im Lockdown

Aus dem Rundbrief der BUND Kreisgruppe Kiel, leicht gekürzt: „Ansturm auf die Küste in Schwedeneck“, „Parkärger im Stiftungsland“ – Die Schlagzeilen der KN vom Januar und Februar 21. Und auch in Kiel werden Parks, Kleingärten, Gehölze, Förde, Wildtiergehege von ungewöhnlich vielen Menschen in diesem Winter besucht. Natur tut gut im Lockdown – und es ist zu hoffen, dass diese neue Genügsamkeit, das „zur Ruhe kommen“ uns auch nach den Lockerungen erhalten bleibt. Doch parallel dazu werden, durch die Ratsversammlung beauftragt, etliche Bebauungspläne für Großprojekte erstellt, die unsere Auslauffläche weiter reduzieren dürften: Bremerskamp (geplante Erweiterung der Uni und Neubau der Milchwirtschaft (MaxRubner Institut), Torfmoorkamp (geplantes Wohngebiet mit 800 Wohneinheiten (WE) südlich des Steenbeker Weges, Kieler Süden (1. Bauabschnitt: geplantes Wohngebiet mit 1500 WE südlich Neu-Meimersdorf).

Wenn es so weiter geht, wird in noch größerem Maße die Flucht aus Kiel angetreten, mit entsprechender Zunahme an Verkehrswegen und der Ausweisung weiterer Neubaugebiete in den Umlandgemeinden. Wo soll das enden? Was für Lösungen kann es geben?Die versiegelte Fläche nimmt in Kiel kontinuierlich zu, und dass obwohl die Bevölkerungshöchstzahl Ende der 60er Jahre erreicht war. Deswegen fordert die BUND-Kreisgruppe Kiel :

  • eine hohe Zweitwohnsteuer, die auch für mehr als 3 Monate ungenutztes Wohnungseigentum gilt (z. Zt gelten Immobilien als sichere Geldanlage)
  • einen Grünflächenfaktor, der festlegt wieviel Grünfläche pro Einwohner*in zur Verfügung stehen muss. Konzepte dazu gibt es seit vielen Jahren. Städte wie Duisburg, Hamburg, Bremen, Regensburg führen entsprechende Berechnungen durch. Damit wäre keinesfalls weitere Stadtentwicklung ausgeschlossen: Für Neuversiegelung müsste allerdings entsiegelt werden, und ein Neubau auf Parkplatz ist immer möglich..
  • eine Verpflichtung bestehende Gewerbegebiete maximal zu nutzen, d.h. auch in die Höhe zu bauen, Parkplätze auf Parkpaletten zu planen, und ÖPNV/Fahrradverbindung gleich mitzudenkendie grundsätzliche bauökologische Überwachung, wenn schützenswerte Bäume und Gehölze im Bebauungsplan festgelegt wurden.
  • Die Ausweisung von ganz Suchsdorf-West als Landschaftsschutzgebiet (z.Zt als Potentialfläche im Wohnbauflächenatlas)

Das Foto zeigt eine Asphaltwüste nahe Holstein-Stadion.

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https://www.facebook.com/bundkreisgruppekiel/

www.bund-kiel.de