Kurznachrichten im Juli

(29. Juli) Am Städtischen Krankenhaus sind in den letzten Tagen insgesamt neun Corona-Infektionen bekannt geworden. Es betrifft drei Patient*innen und fünf Mitarbeiter*innen. Die Unfallchirurgie schließt vorrübergehend, weil zwei Mitarbeiter*innen zu Kontaktpersonen ersten Grades gehören und in Quarantäne sind. Weitere Ärtz*innen sind im Urlaub , sodass es auf dieser Station einen Personalengpass gibt. Die Unfallambulanz bleibt jedoch geöffnet für Patient*innen, die von sich aus kommen. Der Rettungsdienst fährt dagegen andere Krankenhäuser an. Es wurde wieder eine Covid-19-Station eröffnet, damit Infizierte von den anderen Patient*innen isoliert sind.

(22. Juli) Der Corona-Stand in Kiel: Im Schnellrestaurant Sultan’s am Hauptbahnhof sind mehrere Mitarbeiter*innen positiv auf Corona getestet worden. Zwei davon leben in Kiel, weitere kommen aus Plön, Hamburg und Pinneberg. Das gesamte Personal befindet sich in Quarantäne und der Imbiss wurde vom Betreiber bei Auftreten der ersten Fälle sofort geschlossen. Das Gesundheitsamt ermittelt weitere eventuelle Kontaktpersonen und überprüft die Gästelisten. Bis jetzt wurden 400 Personen kontaktiert.

Aktuell sind zwölf Kieler*innen infiziert. Die Gesamtzahl seit Beginn der Pandemie liegt bei 308 Fällen. 65 Personen befinden sich derzeit in Quarantäne.

(15. Juli) Das neue Fördeschiff der SFK, die MS Gaarden, wurde am Mittwoch, den 15. Juli 2020  in Kiel feierlich begrüßt. Die Taufe ist für den 12. August geplant. Danach wird das Schiff in etrieb gehen. Die Fahrkarten kann man an Bord kaufen. Hier geht es zum Fahrplan der Linie F1.

(12. Juli) Die Kieler Einwohnerzahl stagniert. Von Ende 2016 bis zum 30. Juni 2020 bewegt sich die Anzahl der Kieler Bevölkerung zwischen 247.000 und 249.000 Menschen ohne einen wirklichen Trend. Am 30. Juni 2020 lebten 247.755 Personen in Kiel, das sind 98 mehr als im Vorjahresquartal , aber 514 weniger als im Vorquartal. Auch die Bewegungen in den Stadttteilen lassen keine einheitliche Richtung erkennen. Aktuell stieg die Bevölkerung in 15 Stadtteilen gegenüber dem Vorjahresquartal, unter anderem im Ravensberg (+197), in der Altstadt (+49), in Wellsee (+57) und in Hassee (+82). In 15 anderen Kieler Stadtteilen gab es hingegen einen negativen Bevölkerungstrend, so etwa in Elmschenhagen (-126), Damperhof (-55), Neumühlen/Dietrichsdorf (-102) und Pries (-69). Im Vergleich zun Vorjahresquartal nahm die deutsche Bevölkerung um 915 Personen ab, die Zahl der Ausländer nahm im gleichen Zeitraum um 1.013 zu. Die Ausländerquote liegt aktuell bei 12,8 Prozent. Quelle: Kieler Zahlen, statistischer Kurzbericht Nr. 399.

(11. Juli) Die Zahlen für den Arbeitsmarkt im Juni sind online. Laut Arbeitsagentur waren 12.431 Personen im Juni arbeitslos gemeldet, das sind 1.870 (oder 17.7 Prozent) mehr als im Juni des vergangenen Jahres. Gegenüber dem Mai 2020 stieg die Zahl der Arbeitslosen um rund 261 Personen. Die aktuelle Kieler Arbeitslosenquote beträgt 8,9 Prozent. Auch die Zahl der Unterbeschäftigten stieg im Juni an, auf 16.450 Personen. Die Zahl der gemeldeten freien Stellen betrug im Juni lediglich 1.981, das sind 1.100 weniger als im Vorjahresmonat. Man sieht also deutlich, dass die Corona-Pandemie Auswirkungen auf die wirtschaftliche Aktivität hat. Quelle: Kurzinfo Nr. 397, Kieler Zahlen.https://www.kiel.de/de/kiel_zukunft/statistik_kieler_zahlen/index.php

Diese Entwicklung folgt auf eine sehr positive Situation auf dem Arbeitsmarkt im Jahr 2019. Auch hier sind jetzt die Zahlen jetzt öffentlich. Laut Kurzbericht Nr 398 : “Zum Jahresende 2019 zeigte sich die Beschäftigungssituation in der Landeshauptstadt Kiel noch einmal von ihrer besten Seite. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit gingen am 31. Dezember 2019 insgesamt 127.675 Menschen in der Landeshauptstadt Kiel einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung (SV-Beschäftigte am Arbeitsort) nach. Für Kiel ist dies – nach den Höchstwerten im Vorquartal – der zweithöchste Bestand an sozialversicherungspflichtig Beschäftigten der jemals gemeldet wurde. „

(11. Juni) Ohne große Eröffnungsfeier eröffnete Baudezernentin Doris Grondke gestern den Kleinen Kiel Kanal.

(10.Juli) Der Corona-Stand in Kiel: Aktuell sind 12 infizierte Personen bekannt, davon befinden sich keine in stationärer Behandlung. Die Gesamtzahl seit Beginn der Pandemie liegt bei 296 Fällen. Verstorben sind zehn Kieler*innen. 242 Kieler*innen sind inzwischen in Quarantäne. Die letzte Covid-19-Infektion wurde an 7. Juli gemeldet.

(9. Juli)

Kiel, München und Stuttgart, nur diese drei Großstädte sind im Finale des Deutschen Nachhaltigkeitspreises. Prämiert werden Kommunen, die sich dem Wandel mit einer umfassenden, nachhaltigen Stadtentwicklung stellen. Kiel hat die Jury nachhaltig beeindruckt. Mehr dazu finden Sie auf
www.kiel.de/dnp <https://www.kiel.de/dnp>

(9. Juli) Am Montag, 13. Juli, beginnt das Tiefbauamt mit Bauarbeiten zur
Modernisierung der Endhaltestelle Rungholtplatz in Suchsdorf. Dadurch
ergeben sich Änderungen für die Strecke der KVG-Busse.

Im zweiten Abschnitt wird von Montag, 13. Juli, bis voraussichtlich
Montag, 20. Juli, die Fahrbahn des Kronshagener Wegs zwischen Westring
und der Dehnckestraße erneuert.

(3. Juli) Schusterkrug bis Ende November gesperrt: Umfangreiche Bauarbeiten an der Straße Schusterkrug beginnen am
Montag, 6. Juli: Kanalrohre und Leitungen werden saniert und
ausgetauscht, bevor die Straßenoberfläche erneuert wird.
Pries-Friedrichsort und Firmen am Schusterkrug bleiben erreichbar.

(2. Juli) Die Straße Buschblick in Pries wird in Höhe der Hausnummer 103
zwischen Brahmsweg und Lönsstraße von Montag, 6. Juli, bis Freitag,
17. Juli, auf einer Länge von rund 30 Metern voll gesperrt. Dort wird
ein Regenwasserkanal repariert.

Die Freedom mit Fahrt auf Kiel

Die “Freedom” begann ihr Schiffsleben 1945 als Fischkutter. Möglicherweise wurde der Großsegler eine Zeit lang als Spionageschiff eingesetzt. Getarnt als Fischkutter war das eigentliche Geschäft vermutlich das Auffinden von U-Booten mittels eines eingebauten Sonars. Genau weiß man es allerdings nicht, aber es gibt Hinweise an Bord, vor allem ein Hohlraum an Bord , an dem sich ein Sonar hätte befinden können. 1990 wurde das Schiff als Gaffelschoner umgebaut. Zuletzt lag das mittlerweile “Freedom” genannnte Schiff sieben Jahre im Hafen von Eckernförde und rottete dort so langsam vor sich hin. Bis ihr Schicksal eine neue Wende nahm.

Ein neues Konzept für die „Freedom“

Diese Wende begann mit Jens Broschell, der vor etwa fünf Jahren das erste Mal versuchte, mit dem derzeitigen Besitzer Kontakt aufzunehmen. Er erhielt die Telefonnummer des Eigners von der Hafenbehörde. Allerdings kam der Kontakt mit dem Eigner Rieke Boomgaarden nicht zustande, denn dieser war gerade mit seinem anderen Segelschiff auf See. Bei einem neuen Anlauf vor ungefähr zwei Jahren gelang die Kontaktaufnahme und die Planungen gingen los. Nach vielen Überlegungen, wie die „Freedom“ gerettet werden kann, war ein erstes Konzept entstanden. Durch einige widrige Umstände und eine neu besetzte Crew konnte es in diesem Frühjahr losgehen. Denn gerade die Corona-Krise bedeutet für Rieke Boomgaarden, dass er die diesjährigen Segeltörns auf seinem andern Schiff, der „Sigandur“, einstellte. So ergab sich ein neuer Zeithorizont für Boomgaarden und das neu zusammengestellte Team.

Open Ship und Bistro an Bord der „Freedom“

Was als Traum und Spinnerei anfing, nahm dank glücklicher Fügungen schnell Form an. Jens Broschell, Marc Fahrenkrog, Rieke Boomgaarden und eine Gruppe von Freunden entwickelten die Idee, aus der “Freedom” ein Kulturschiff für Kiel zu machen. Eine Mischung aus Open Ship, Bistro und Ort für Workshops und Events, in diese Richtung soll es gehen.

Crew der „Freedom“ mit Maskottchen

Es stellte sich schnell heraus, dass das Unterschiff noch in gutem Zustand ist. Über der Wasserlinie gibt es dagegen viel zu tun. Mit Hilfe eines Bootsbauers nimmt sich die Crew eine Arbeit nach der anderen vor. Der Bootsbauer tauscht rotte Planken aus, die Crew darf Rost beseitigen, Metallteile grundieren und lackieren. Diese Arbeiten , die auch voller unvorhergesehener Schwierigkeiten stecken, werden anschaulich auf einem Blog dokumentiert. Telegram → @freedomkiel, Facebook → Freedom Kiel .

Wie geht es in Kiel weiter?

Einige Hürden wurden schon genommen. Die “Freedom” hat einen festen Liegeplatz im Kieler Hörnbecken zugesagt bekommen, wo genau ist noch nicht bekannt. Am Montag, dem 29. Juni gründete die zehn-köpfige Crew eine Genossenschaft, zu der auch der Eigner des Schiffes gehört. Die Genossenschaft hat ein Vorkaufsrecht für das Schiff. Wenn alles nach Zeitplan läuft, kommt die “Freedom” im August dieses Jahres nach Kiel. Dann beginnen die Vorbereitungen für den späteren Betrieb, also weitere Umbaumaßnahmen unter Deck, ergänzende Einbauten für die Kombüse etc. Um diese Ideen zu verwirklichen, setzt die Crew ihre Hoffnung auf eine Crowdfunding-Kampagne, siehe Link unten.

Ich traf einige aus der Crew und spürte ihren Enthusiasmus. Marc erzählte, für ihn war die Fahrt der “Freedom” in die polnische Werft der bisherige Höhepunkt. In der Nacht vor dem Einlaufen saß er auf dem Deck, während die Sonne auf der einen Seite unterging und der Mond auf der anderen Seite aufging, um sich herum das Meer. Für Jens war es schön, als endlich nach viel Organisation mit der praktischen Arbeit angefangen werden konnte.

Arbeit im Kollektiv

Die Genossenschaft möchte die „Freedom“ in Kollektivarbeit betreiben und gemeinsam alle Entscheidungen treffen, wie etwa die Ausrichtung der angebotenen Snacks und Getränke, die vor allem regional, vegan/vegetarisch sein sollen. Darüber hinaus möchten sie den Betrieb so nachhaltig wie möglich gestalten.

Der Einzige mit Kapitänspatent ist der Skipper Rieken Boomgaarden. Er kennt das Schiff gut, und bringt allen das Segeln bei. Einige haben auch schon Segelerfahrung.

Das Schiff ist vom Typ her ein Gaffelschoner, 34 Meter lang, mit einer Masthöhe von 22 Metern.

Dieses attraktive Segelschiff wäre ein Gewinn für Kiel, weil es im Hafen schön anzusehen ist und den Menschen die Möglichkeit gibt, an Bord eines alten Schiffes zu gehen. Sozusagen ein Schiff zum Anfassen.

Das Eingangsfoto zeigt die „Freedom“ auf der Werft.

https://www.startnext.com/save-the-freedom

http://freedom-kiel.de

Faire Kleidung bei Kosmos in der Holstenstraße

Der Kosmos Laden von Open Campus bietet eine kleine Auswahl von fairer Mode – faire Mode nach eigenen Angaben. Ich sah dort keinen Artikel mit Zertifizierung nach dem GOTS-Standard. Somit ist es eine Frage des Vertrauens. Aber die Richtung stimmt schon mal.

Da sind zum Beispiel die Batik-Kleider von cosordinarysucks https://cosordinarysucks.de/ für 40 Euro. Die Firma verspricht Transparenz und faire Bedingungen. Die Arbeiterinnen erhalten mehr als den auf Sri Lanka üblichen Mindestlohn. Mütter können in Teilzeit arbeiten.

Oder die Handtaschen aus gewachster Baumwolle von Tobago https://tobago-taschen.de/ . Sie werden in Deutschland produziert. “Ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen ist für uns selbstverständlich”, so steht es auf ihrer Homepage.

Die Preise sind human. Ein Sweatshirt für 45 Euro, oder ein Kleid für 40 Euro. Da bleibt vielleicht noch Geld für eine Yoga-Matte aus recycelten Neopren-Anzügen übrig. Oder für einen Deko-Artikel. Kosmos in der Holstenstraße bietet eine breite Palette an Objekten fürs tägliche Leben.

Vom 8.-11. Juli besucht der Fashion Exchange mit 25 Independent Fashion Labels Kiel als Pop-Up Store. Kosmos ist mit dabei. “Independent Fashionlabels, die vom Entwurf bis zur Produktion auf Qualität und faire Herstellungsbedingungen achten….”, so beschreibt der Flyer die Kollektion. Auf jeden Fall schick und teuer. Neben Kosmos beteiligt sich auch der Pavillon am Alten Markt 17 an der Fashion Show.

Der Kosmos-Store von Opencampus öffnete im Herbst 2019 die Türen in der Holstenstraße 76. Immer montags bis samstags von 12-18 Uhr geöffnet. Kosmos wird als non-profit betrieben und verkauft die Objekte von Start-ups aus Kiel und Umgebung auf Provisionsbasis. Aus der Provision werden Miete und Personal finanziert. Zum Laden gehört auch ein Online-Shop. Kiek mal rein, virtuell oder analog in der Holstenstraße 76. https://www.kosmos.opencampus.sh/

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New Yorker in der Holstenstraße

Demo gegen Kohlekraft am 3. Juli

Unter dem Motto „Kohlekraft? Nein danke“ rufen Fridays for Future Kiel zu einer Demo am 3. Juli auf. Die Kundgebung beginnt um 13 Uhr an der Kiellinie vor dem Landtag. Hier die Pressemitteilung:

„Letztes Jahr wurde von der Kohlekommission ein Kohleausstieg bis 2038
beschlossen. Dieser Beschluss soll nun diesen Freitag in einem
Kohleausstiegsgesetz endgültig festgenagelt werden. Das Problem dabei
ist aber, dass ein Kohleausstieg bis 2038 viel zu spät ist um das 1,5
Grad Ziel einzuhalten, zu dem sich Deutschland verpflichtet hat. Dafür
brauchen wir einen Kohleausstieg bis 2030!

Deshalb teile diese Nachricht mit deinen Freund*innen, Familie und
Bekannten, guck auf unseren Social Media Kanälen vorbei und vor allem:
Sei am Freitag mit dabei!“

Ernte im Rundbeet am Dreiecksplatz

Seit 2012 besteht dieses Urban Gardening Projekt : ein Rundbeet in der Grüntangente zwischen Dreiecksplatz und Koldingstraße. Ohne Wasseranschluss, ohne externe Finanzierung und sogar ohne Chef*in: kann das funktionieren? Offensichtlich ja, denn auch dieses Jahr grünt und blüht es hier wieder. Erste Salate, Puffbohnen , wilde Rauke und andere Kräuter stehen bereit zur Ernte, vereinzelte Erdbeeren laden zum Naschen ein. Auch an die Bienen wurde gedacht. Zwischen dem Gemüse blühen Blumen. Da ist ein kleines Paradies entstanden. Am Anfang des Gartenjahres steht immer ein Planungstreffen. „Aber so richtig halten wir uns nie dran,“ sagt Matthias, einer der Aktiven, über die real existierende Praxis beim Säen und Pflanzen.

Freitags um 17 Uhr sind meistens einige Aktive am Rundbeet anzutreffen. Etwa sechs Personen kommen regelmäßig, drum herum besteht ein größerer Kreis an Unterstützer*innen. Manche Leute sind seit Jahren dabei, andere erst seit diesem Jahr. Außerdem bestehen Kontakte zu anderen Gartenprojekten wie dem Parzellen-Pacht-Projekt oder dem Permakulturgarten der Alten Mu. Nicht nur Gartenwissen sondern auch überzählige Setzlinge wandern von hier nach dort. Als ich gestern spontan das Rundbeet besuchte, fand gerade ein Picknick mit Kaffee und kurdischer Pfefferminzsuppe auf dem Rasen statt. Neben Jäten und Gießen wird hier also auch die Geselligkeit gepflegt.

Größtes Problem ist seit Jahren der Wassermangel . Zum Glück wohnen einige der Aktiven in der Nähe und bringen Kanister mit Wasser vorbei.

Das Projekt freut sich über weitere Mitstreiter*innen. Wenn du neugierig bist, freitags um 17 Uhr ist fast immer jemand vor Ort.

Weiterlesen? Planungstreffen Kieler Rundbeet

Facebook-Seite: https://www.facebook.com/rundbeetkiel

DUH gewinnt in der Sache Theodor-Heuss-Ring

Die dicke Luft am Theodor-Heuss-Ring war Gegenstand einer Klage der Deutschen Umwelthilfe (DUH). Gestern wurde diese Klage vor dem Oberverwaltungsgericht in Schleswig verhandelt. Mit dem Ergebnis: der Richter sah den Luftreinhalteplan als nicht ausreichend, um die Stickoxide unter den Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Quadratmeter Luft zu bringen.

Kommen Fahrverbote am Theodor-Heuss-Ring?

Das Gericht in Schleswig lässt Revision zu. Eventuell machen die LHKiel und das Umweltministerium SH von diesem Recht Gebrauch. Bis dieser Fall also engültig entschieden ist, muss die Stadt keine Fahrverbote verhängen. Sie wäre technisch dazu innerhalb einer Woche fähig.

Knackpunkt Luftreiniger

Die Stadt hatte sich für Luftreiniger der Firma Purevento entschieden. Die DUH bezweifelte die Wirksamkeit dieser Geräte. Außerdem bemängelte sie, dass die Luftreiniger auf dem Radweg stehen sollen. Diese Skepsis teilte das Gericht.

Erstmal weiter Baustelle

Zur Zeit werden die Grenzwerte knapp eingehalten. Dazu trägt maßgeblich eine Dauerbaustelle bei, die den Verkehr reduziert. Auch der Corona-Shutdown hatte eine positive Wirkung auf die Luft. Die Baustelle wird noch bis Mitte November bestehen.Solange ist die Luft ist immer noch nicht gut, aber besser als im Normalverkehr.

Das Foto zeigt die Häuserreihe, die am meisten von hohen Stickoxidwerten betroffen ist. Es ist dort auch unerträglich laut.

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taz: Klage gegen Kieler Luftreinhalteplan

Theodor-Heuss-Ring, Luftreiniger und Orang-Utans

Schulen nach den Ferien im Regelbetrieb

Nach den Plänen des schleswig-holsteinischen Bildungsministeriums können die Schüler*innen nach den Sommerferien regulär in die Schule gehen, müssen sich aber doch auf einige Änderungen einstellen. Damit im Falle eines Corona-Ausbruchs nicht gleich die ganze Schule in Quarantäne geschickt werden muss, soll das Kohorten-Prinzip gelten. Dabei bewegen sich die Schüler*innen in Lerngruppen, Klassen oder Jahrgängen. So wird vermieden, dass alle mit allen in Kontakt kommen. Auch die Lehrer*innen werden so eingesetzt, dass sie möglichst wenig Kontakte haben. Gleichzeitig sollen Unterricht und Pausen zeitlich entzerrt werden. Aus diesem Grund ist auch Samstag-Unterricht möglich.

Auch Klassenfahrten sollen möglich sein, wenn am Zielort ein Hygienekonzept möglich ist und die Eltern einverstanden sind.

Bildungsministerin Prien sagte, die Schulen hätten eine steile Lernkurve in Bezug auf den Online-Unterricht hinter sich. Dieses “Lernen auf Distanz” wird auch weiterhin eine Rolle spielen, da 1.600 Lehrkräfte nicht in den Präsenz-Unterricht gehen können, weil sie zu Risikogruppen gehören. Diese Lehrkräfte werden dann Online-Angebote erstellen, in Videokonferenzen unterrichten oder bei Korrekturen helfen.

Die Ergebnisse in den Prüfungen sind überraschender Weise nicht schlechter ausgefallen. Sie liegen im mehrjährigen Durchschnitt, berichtete Ministerin Prien in einer Pressekonferenz.

Auf dieser Pressekonferenz sprachen auch Mitglieder der Expertenkommission, die das Bildungsministerium beraten. Sie waren sich einig, dass die Schule ein wichtiger Ort zum Lernen und für die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen ist. Man merkte aber auch ihre Sorge, denn die Corona-Pandemie ist noch längst nicht vorbei. Klaus Rabe, Chef der Pneumologie an der Lungenclinic Großhansdorf, äußerte die Hoffnung, dass Familien nicht ins Ausland reisen, obwohl sie die Freiheit haben, das zu tun. Das Infektionsgeschehen verläuft in manchen anderen Ländern sehr viel heftiger als in Deutschland.

Sehr interessant war auch die Beobachtung von Prof. Kamila Jauch-Chara, Direktorin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am UKSH. Während des Shutdowns gab es anscheinend statistisch deutlich weniger Hilferufe bei Frauenhäusern und anderen Organisationen. Das kann daran liegen, dass die Opfer mit den Täter*innen in einer Wohnung waren und sich deshalb keine Hilfe holen konnten. Aktuell beobachtet Frau Jauch-Chara, dass mehr Kinder und Jugendliche wegen Ängsten und Depressionen Hilfe suchen.

“Wir müssen nach wie vor klug und achtsam sein,” unter dieser Prämisse startet Schleswig-Holstein in das neue Schuljahr mit Regelunterricht unter Corona-Bedingungen.

https://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/III/_startseite/Artikel_2020/06_Juni/200623_fahrplan_schuljahr_2020_2021.html;jsessionid=397D670C9709600D6D0291C9DC7D7D0D.delivery1-replication

Kleiner Kiel Kanal fast fertig

Nach etwa drei Jahren Bauzeit ist der Kleine Kiel Kanal so gut wie fertig. Die Filterpflanzen sind gesetzt, die 32 Bäumchen gepflanzt, die Holzplankenwege sind gelegt, fehlt eigentlich nur noch das Wasser.

Die Kosten liegen bei 18.7 Millionen Euro, der städtische Anteil daran beträgt etwa 6 Millionen Euro, je ein Drittel der Kosten tragen Land und Bund.

Es fehlt jetzt noch die Asphaltierung der Fahrbahn. Diese Arbeit ist wetterabhängig und wird voraussichtlich in den Sommerferien ausgeführt. Das Auffüllen der Becken mit Wasser steht dagegen unmittelbar bevor. Eine geplante Eröffnungsfeier muss wegen der Pandemie ausfallen. Nun werden Teile des Kleinen Kiel Kanals frei gegeben, sowie sie fertig sind. Spätestens nach den Sommerferien sollte das der Fall sein, wenn nicht noch weitere Verzögerungen eintreten. Dann fahren auch wieder Busse über die Holstenbrücke.

In den sozialen Medien wird der Kiel Kanal häufig verspottet, da ist dann von Geldverschwendung an eine „Pissrinne“ die Rede. Aber wenn ich sehe, wie die Leute am Bootshafen in den Cafés und auf den Stufen zum Wasser sitzen, kann ich mir gut vorstellen, dass auch der Kleine Kiel Kanal ein Hit wird, nicht nur bei Tourist*innen sondern durchaus auch bei den Einheimischen.

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Kleiner Kiel Kanal

Neue Geschäfte in der Holstenstraße

19. Juni Klimastreik

Am 19. Juni um 14 Uhr beginnt eine Fahrraddemo auf dem Exerzierplatz. Hierzu die Pressemitteilung von Fridays for Future Kiel:


Am 19.6 ist wieder eine Großdemo. Diesmal sind wir aber nicht wie gewohnt zu Fuß unterwegs, sondern nehmen das Fahrrad, denn es ist neben dem ÖPNV das Verkehrsmittel der Zukunft!

Weshalb?
Ende August wird der Landtag über neue Klimaziele abstimmen. Wir fordern -80% Treibhausgase bis 2030, um das 1,5 Grad-Ziel einzuhalten. (Zurzeit will Schleswig-Holstein bis 2030 aber nur -55% der Treibhausgase einsparen, dabei hat Dänemark gerade -70% beschlossen.) Zu diesem Zweck wollen wir in ganz Schleswig-Holstein parallel Aktionen durchführen.
Deshalb ist der 19.06. ein SH-weiter Aktionstag, bei dem in vielen Städten Aufmerksamkeit und Druck auf das Thema und die Landesregierung gelenkt wird.

Bitte verbreite diese Nachricht unter Freund*innen, Familie und Bekannten, damit der 19.06. riesig wird!

Ein Bericht vom Global Day on Climate Action im November

14-Jährige vermisst

Nachtrag vom 12. Juni: Die vermisste 14 Jahre alte Hanna ist am späten Nachmittag am Neumünsteraner Bahnhof angetroffen worden. Sie befindet sich wieder in der Obhut ihrer Sorgeberechtigten. Eine Straftat steht nach jetzigem Kenntnisstand der Polizei nicht in Verbindung mit ihrem Verschwinden.

Polizeiliche Mitteilung:

Seit dem 02.Juni wird die 14-jährige Hanna P. vermisst. Sie könnte sich im Stadtgebiet Neumünster, Kiel, Hamburg oder Hannover aufhalten. Hanna P. wird folgendermaßen beschrieben: ca. 1,60 m groß, kräftige Statur, schulterlange dunkle Haare, blaue Augen. Bekleidet soll sie mit einer schwarzen Hose bzw. mit schwarzen Leggings, einem gelben T-Shirt und dunklen Sneakern sein. Vermutlich führt sie eine pinkfarbene Einkaufstasche mit sich.

Zeugen werden gebeten, sich unter 0431 160 3333 an die Kriminalpolizei zu wenden.

Berichte aus einer spannenden Stadt