Ein KN-Artikel vom 21.10. (Print S. 25) kündigt einen möglichen Vergleich im Rechtsstreit zwischen der Stadt und den Kleingärtnern an. Eine Einigung sei nun möglich. Erstaunlicher Weise soll es nun sogar um 670.000 EUR gehen. Doch das sind nicht die einzigen Überraschungen für Kleingärtner. Ganz klar werden auch schon die Zahlen für die künftige Pacht genannt. Und da wird es nun für die Kleingärtner deutlich teurer …
Zahlen-Wirr-Warr um Kleingarten-Pacht
Kieler Nachrichten – Printausgabe
Die Stadt wolle – so die Printausgabe der KN („Kiel“, S. 25, 1. Spalte) – auf eine Forderung von 430.000,- EUR verzichten. Dann heißt es in der zweiten Spalte hervorgehoben:
„670.000 Euro sind vom Tisch, wenn die Ratsversammlung zustimmt.“

Also aus der Printausgabe wird nicht so richtig klar, warum denn nun eine Einigung über 670.000 EUR her muss. Zudem war ja auch eine Meldung der KN aus Mai 2017 noch von 430.000 EUR ausgegangen. Woher kommt jetzt ein viel höherer Wert von 670.000 EUR? Welcher Wert stimmt?
Kieler Nachrichten – online
Also laut einer im Inhalt deutlich abweichenden Online-Meldung der Kieler Nachrichten (so beim Stand 22.10.17, 19:00 Uhr) soll es im Rechtsstreit „nur“ um ca. 430.000 EUR gegangen sein.
In der Online-Ausgabe der KN wird dann ein Wert von 240.000 EUR für den neuen Jahresbetrag ab 01.01.2018 angekündigt. Dieser solle aus einer Pachtanhebung von 13 Ct/m² auf 21 Ct/m² anfallen. Auf diese
„Nachzahlung“
wolle die Stadt auch „verzichten“.
Meine Kommentare
- Also ich bin von diesen Berichten verwirrt. Da gehen wohl noch Zahlen und Daten bei den Kieler Nachrichten durcheinander. Eine Zahlung ab 1. Jan. 2018 ist für mich eine zukünftige Zahlung. Auf die muss weder die Stadt, noch der Kreisverband der Kleingärtner heute (!) „verzichten“. Das ist Gegenstand einer freien Vereinbarung. Sollte man auch in keinem Fall in das Verfahren ziehen. Dadurch werden dann nämlich höhere Gerichts- und Anwaltskosten anfallen. Und übrigens: Ist der Generalpachtvertrag nicht sowieso ausgelaufen, neu zu verhandeln und abzuschließen?
- Weiterhin kommt der „Vergleich“ die Kleingärtner in Zukunft teuer zu stehen. Das gilt schon ohne die völlig überflüssigen Gerichts- und Anwaltskosten. Bei der „virtuellen Flächenvergrößerung“ wollte die Stadt Kiel ca. 30% mehr von den Kleingärtnern. Jetzt wird die Pacht um 8 Ct/m² angehoben. Hört sich nach sehr wenig an, … sind aber auf 13 Ct/m² … – ratter-ratter Rechenmaschine – 61,54% Zuschlag! (leicht gerundet).
Das sind Cent-Beträge die sich läppern: Wir haben schlappe 3,7 Mio m² an Kleingärten in Kiel, wie man dem Online-Artikel der KN entnehmen kann. Da kommt eine Menge Holz in die Kasse der Stadt. Diese Zeche zahlen die Kleingärtner. - Komplette Verwirrung hat auch die schlechte bzw. fehlende „Informtions-Politik“ in Sachen Kleingarten-Pacht geschaffen: Gutes „Klima“ der Talk Walks war gestern! Hat sich die Stadt nun nochmals in Kooperation mit dem Kreisverband der Kleingärtner hinter verschlossenen Türen gesund gerechnet? Warum wurde eine rechtzeitige Information der Kleingärtner bzw. Pächter nicht über die Stadt und/oder den Kreisverband angestoßen? Also für dieses Chaos an Zahlen und den Umgang miteinander fehlt mir dann auch etwas das Verständnis.
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